Alles Gute, ihr Lieben

Frau Rahs, Frau Wolters und Herr Tewes gehen in den Ruhestand – nach zusammen mehr als 100 Dienstjahren

Seit dem 1. Februar 2025 hat das Kapu ein etwas anderes Gesicht. Denn zu diesem Tag wurden drei prägende Figuren unserer Schule nach langen Karrieren am Kapu in den so wohl verdienten Ruhestand verabschiedet:

Frau Rahs (Deutsch / Englisch), Frau Wolters (Mathematik / Sport) und Herr Tewes (Mathematik / Musik) wurden heute Vormittag dementsprechend würdig im Lehrer*innenzimmer gefeiert.

Es gab viele Musikauftritte, viele Lacher, emotionale Worte und Wünsche zum Abschied, für jeden einen Blumenstrauß und kurzweilige Reden.

Nun aber verlassen uns tragende Säulen des Kollegiums, die dem Kapu über Jahrzehnte ein Gesicht geschenkt haben. Ohne sie wäre das Kapu im Jahr 2025 nicht das, was es ist.

Liebe Ulrike, liebe Sigrid, lieber Klaus, ihr habt unsere Schule geprägt. Als Kolleg*innen in ruhigen wie herausfordernden Phasen – ganz sicher aber als Menschen: Danke!

Wir alle konnten uns stets auf euch verlassen; und das gab uns Sicherheit. Eine Sicherheit, die ihr aber vor allem an Generationen an Schüler*innen weitergeben habt.

Junge Menschen unterrichten zu dürfen, war für euch nie anstrengend.

Vielmehr war es für euch immer ein Privileg zusammen mit dem Kollegium, unseren Schüler*innen und allen Eltern zusammenarbeiten zu dürfen. Eure Ideen zu Schule und Unterricht basierten stets auf den Traditionen unserer Schule und entwickelten das Kapu bis in das Jahr 2025 – und darüber hinaus. Dem christlichen Glauben verpflichtet und vorausschauend in die Zukunft. Und allen Menschen gegenüber zugewandt; beruflich wie privat. So konnten wir alle viel von euch lernen. Schön, dass es euch gibt: Danke!

 

„We cannot stop change, but we can use it“. (T. Lobsang)

Liebe Sigrid,

mit dir verabschieden wir uns heute von einer Kollegin, für die Veränderungen im Schulalltag über so viele Jahre hinweg immer gewinnbringende Herausforderungen waren, denen du dich bereitwillig, offen, mit Ausdauer, Leidenschaft und Engagement gestellt hast.

Dies galt - um nur wenige Beispiele zu nennen - etwa für die „Sportfusion“, in der sich Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Nationen sportlich begegnen konnten, für das „Kooperative Lernen“ mit seiner Schulung kommunikativer Kompetenzen oder die „Hausaufgaben wie die Profis“, ein Unterstützungs- und Förderprogramm für Jugendliche unserer Mittelstufe.

Grundgedanke des Kooperativen Lernens ist es, dass Erfolg schneller erreicht wird, wenn man gemeinsam plant, Ressourcen teilt, sich gegenseitig unterstützt und ermutigt. Auch du warst und bist immer ein „Teamplayer“.

In deinen Fachschaften hast du stets bereitwillig Ideen und Materialien geteilt, die du immer wieder neu, liebevoll, motivierend und sehr zeitaufwändig vorbereitet hast.

Gemeinsam haben wir uns als Team der Aufgabe gestellt, eine ganztagsnahe Klasse zu begleiten, was neue didaktische Ansätze, Denkweisen und Konzepte verlangte. Im Schulalltag mit seinen alltäglichen Herausforderungen war auf dich immer Verlass. Vielen Dank dafür!

Dein Wissen und deine Fähigkeiten gabst du nicht nur im Unterricht an andere weiter. In einem „Kompetenzteam“ hast du jahrelang in Fortbildungen Kolleginnen und Kollegen beraten und methodisch-didaktisch unterstützt.

Du hast einmal gesagt, dass du froh seist, dich den kommenden Herausforderungen, die Digitalisierung und KI mit sich bringen, nicht mehr stellen zu müssen. Du hättest auch sie bewältigt!

So aber bleibt dir nun Zeit, dich neuen und alten Interessen, wie dem Reisen oder dem Lu Jong, zu widmen.

Für die anstehenden Veränderungen in deinem Leben wünschen wir dir, dass du begeisterungsfähig bleibst, andere weiterhin mit deiner Energie ansteckst und nie die Lust verlierst, Neues auszuprobieren!

(D. Brückner)

 

Für Ulrike Rahs

Nach mehr als drei Jahrzehnten engagierter Lehrtätigkeit am St.-Josef-Gymnasium verabschieden wir uns von unserer geschätzten Kollegin Ulrike Rahs, die seit 1991 bis heute am Kapu unterrichtete.

Ihr Weg begann mit dem Abitur 1981 in Duisburg, gefolgt von einem Lehramtsstudium für die Sekundarstufen I und II in Essen. Der Start ins Berufsleben war nicht einfach – durch fehlende Referendarstellen musste sie sich mit Aushilfsjobs bei der Post und beim Arbeitsamt über Wasser halten, bis sie 1988 schließlich ihr Referendariat in Duisburg zunächst an einer Hauptschule und nach sechs Monaten an einer Gesamtschule antreten konnte.

Referendars- Stellen wurden nur jährlich vergeben und Anmeldefristen endeten kurz vor Antritt der Prüfungen. Somit mussten fertige Studienabsolventen ein Jahr lang warten. Nach einer ersten Vertretungsstelle am Gymnasium Mariengarden in Burlo fand sie 1991 ihre berufliche Heimat am „Kapu“, wo sie bis heute mit großem Einsatz tätig war.

Als Lehrerin für Deutsch und Englisch stellte sie sich stets der Herausforderung der umfangreichen Korrekturen, was von ihr unglaublichen Fleiß und unermüdliche Disziplin erforderte. Zudem war sie stets Klassenlehrerin bzw. Tutor in der Oberstufe und hat somit auch das pädagogische Anforderungshöchstmaß im vollen Umfang erfüllt.

Als Kollegin war sie eine verlässliche Stütze in pädagogischer als auch persönlicher Hinsicht, bei der Vorbereitung und Konzeption von Klausuren, mündlicher Abiturprüfungen und auch beim obligatorischen Besuch der Schulaufsicht im mündlichen Abitur Englisch tanzten wir gemeinsam mit Ulrike Rahs in unserem besten Kleid durch den Sturm. Danke dafür!

Ulrike Rahs hat Augen fürs Schöne. Sie sorgte immer dafür, dass Blumen auf dem Tisch stehen und die Räume, in denen wir zusammenarbeiten, gemütlich sind, um somit eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Das Schöne sieht sie auch in der Ferne und geht gerne auf Reisen, sei es ein Kurztrip, ein Kultururlaub oder eine Fahrt nach Südtirol.

Die Fachschaft Englisch bedankt sich von Herzen für den unermüdlichen Einsatz und wir wünschen Ulrike Rahs eine wunderbare Zeit mit vielen unvergesslichen Reisen und vielen neuen Erlebnissen, die nun vor ihr stehen.

Wir wünschen Ulrike Rahs alles Liebe und Gute und vor allem Gesundheit für die Zukunft.

(Stephanie Binding)

(i.A. Fachschaft Englisch)

 

Für Klaus Tewes

Klaus Tewes ist mit fünf musikalischen Geschwistern in Gladbeck aufgewachsen und spielt bis heute Klavier, Orgel und als Sahnehäubchen das schönste Instrument der Welt: das Waldhorn!

Den ersten vielleicht „unangenehmen“(?) Teil seiner Schulzeit schloss Klaus mit dem Abitur am Ratsgymnasium in Gladbeck ab, bevor er seine damals noch fast obligatorische Wehrpflicht im Heeresmusikkorps in Düsseldorf ableistete.

Klaus außergewöhnliche Fähigkeiten im Waldhornspiel blieb auch in den großen Kulturmetropolen nicht verborgen und so hat das Isselburger Blasorchester bei einer Schallplattenproduktion eben diesen Ausnahmekönner verpflichtet. Eine goldene Schallplatte gab es dafür zwar nicht, aber es soll in dieser Region den ein oder anderen Haushalt geben, in dem diese LP gehört wurde.

Bevor Klaus nun nach erfolgreichem Abschluss seiner Studien zum Mathematik- und Musiklehrer für die Sek I und II von Pater Paulinus an unsere Schule geholt wurde, hat er erste Unterrichtserfahrungen an einer staatlichen Schule in Herten sammeln dürfen.

Bis heute ist ungeklärt, ob er wegen oder trotz der Tatsache, dass sein Gladbecker Musikkollege und Freund Christoph Paffrath hier bereits tätig war, die Zustimmung von Pater Paulinus fand.

Als bis zur letzten Woche ältester Kollege unseres gesamten Kollegiums war Klaus Tewes in vielerlei Hinsicht für unsere Fachschaft und unsere Schule sehr wertvoll.

Klaus brachte sich über seine gesamte Dienstzeit in unterschiedlichster Weise in alle musikalischen Veranstaltungen unserer Schule ein, zum Beispiel bei  Gottesdiensten, unserem Adventssingen oder bei Abifeiern.

Auch die unterschiedlichen Konzertreihen des Kapu prägte er mit. Ob es die „Zeit für Mus(s)e“ in den 90ern oder später das Kapu-Concertino war. Mit einem großen musikalischen Spektrum prägte er diese Veranstaltungen und ebenso die musikalischen Aktivitäten unserer Unterstufenschülerinnen und -schüler. Ob mit der Trommelgruppe, dem Chor oder dem Orchester. Daneben zeichnete er für die Organisation und Moderation des Kapu-Concertinos verantwortlich.

Als besonderes Highlight darf die Big Band des Kapu bezeichnet werden, die er gründete und leitete.

Neben all den musikalisch analogen Fähigkeiten darf man ihn aber auch getrost als Vorreiter in der Digitalisierung des Schulalltages bezeichnen; zumindest in der sich selbst als modern und fortschrittlich sehenden Fachschaft Musik.

Denn Klaus beherrschte schon früh das Notenschreiben mit einem PC-Programm. Und das war für das aktive Musizieren unserer Schülerinnen und Schüler sehr wertvoll.

Solche Fähigkeiten wecken auch Begehrlichkeiten. Vielleicht liegt hier auch der Grund, dass Klaus der Kollege mit den meisten Abordnungen zum „August Vetter“ ist. Oder liegt es an seiner Hilfsbereitschaft?

Diese bewies er für unsere Schule mit der Organisation zahlreicher Lehrerausflüge.

So bleibt uns jetzt „Danke“ zu sagen für alles, was du in unserer Fachschaft geleistet hast.

(Bodo Biermann)

(für die Fachschaft Musik)

 

Macht es gut, liebe Kolleg*innen!

Passt gut auf euch auf und bleibt gesund und munter!

Und jetzt: Genießt euren Ruhestand!!!