Schulprogramm des

Bischöflichen St.-Josef-Gymnasiums - Bocholt


(Stand 06.09.2023)


Inhaltsverzeichnis







I.Leitbild
des Bischöflichen St.-Josef Gymnasium Bocholt


Gemeinsam glauben

  • Wir sind Teil einer weltweiten christlichen Glaubensgemeinschaft und orientieren uns an Jesus von Nazareth und Franz von Assisi. Mit ihnen sind wir Suchende im Glauben.

  • Aus dieser Verwurzelung heraus sind wir offen für andere Konfessionen, Religionen und Glaubensrichtungen.

  • Ausgehend vom christlichen Menschenbild sehen wir unsere Aufgabe als Schulgemeinschaft darin, alle Lernenden bei der Entwicklung ihrer vielfältigen Fähigkeiten zu unterstützen. (Weitere Informationen)

  • Wir schenken dem Glauben in verschiedenen Bereichen des Schullebens Zeit und Raum. (Weitere Informationen)

  • Wir fühlen uns mit den Menschen in nah und fern verbunden. Deshalb engagieren wird uns für sie im Rahmen christlicher Nächstenliebe. (Weitere Informationen)

  • Wir sind dankbar für die Erde als Gottes gute Schöpfung. Zu ihrem Schutz fühlen wir uns verpflichtet verantwortungsvoll und umweltbewusst zu handeln. (Weitere Informationen)

Gemeinsam lernen und lehren (Weitere Informationen)

  • Wir gestalten unsere gemeinsamen Lehr- und Lernprozesse zeitgemäß, fachgerecht und den gymnasialen Anforderungen entsprechend.

  • Wir als Lehrende machen dabei Inhalte, Vorgehensweise und Anforderungen des Unterrichts transparent.

  • Wir schaffen gemeinsam ein Lernumfeld, das auch die Gestaltung eigener Lernschwerpunkte ermöglicht und individuellen Potentialen gerecht wird und somit bestmöglich auf den weiteren Weg nach der Schulzeit vorbereitet.

  • In diesem gemeinsamen Lehr- und Lernumfeld achten wir auf die körperliche und mentale Gesundheit aller Lernenden und Lehrenden.

  • Wir unterstützen und ergänzen den Unterricht durch den Einsatz moderner Medien und stellen uns im Rahmen einer Medienerziehung dabei bewusst den Chancen und Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt. (Weitere Informationen)

  • Wir optimieren unsere Lehr- und Lernprozesse sowie deren Ergebnisse durch eine Kultur von klarer Kommunikation und respektvollem gegenseitigem Feedback. (Weitere Informationen)

Gemeinsam leben

  • Die Schulgemeinschaft des St-Josef-Gymnasiums tritt für eine von Empathie und Wertschätzung, von Offenheit und Vertrauen sowie von Zuwendung und Kooperation geprägte Schulatmosphäre ein. Dieser mitmenschliche Umgang steht im Mittelpunkt unseres Handelns. (Weitere Informationen)

  • Wir sehen die Menschen in ihrer bunten Vielfalt und üben Toleranz allen gegenüber. Dabei gehen wir als Schulgemeinschaft aktiv gegen jede Form der Diskriminierung vor.

  • In unserer durch christliche Werte getragenen Schulgemeinschaft fördern wir die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. (Weitere Informationen)

  • Die vielfältigen Angebote außerunterrichtlichen Engagements bieten Raum zur Entfaltung individueller Begabungen und Talente und tragen so zu einer lebendigen Schulgemeinschaft bei. (Weitere Informationen)

  • Wir alle erhalten und gestalten unser Schulgelände so, dass es zur Begegnung, zur Bewegung, zum Spiel und zur Erholung einlädt. (Weitere Informationen)

  • Wir verstehen uns als Schule, die Tradition und Erfahrung mit Moderne und Erneuerung verknüpft.

II.Präambel

Bei der Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes orientieren sich katholische Schulen am christlichen Menschenbild und setzen an der gesellschaftlichen Wirklichkeit an. Rasante wirtschaftliche und technische Veränderungen, der Pluralismus von Meinungen und Wertorientierungen sowie die Individualisierung sind gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen, die sowohl auf Chancen als auch auf Probleme hinweisen.

In diesem immer komplexer werdenden Feld von miteinander verbundenen Veränderungsprozessen ist es der Auftrag katholischer Schulen, junge Menschen in dem Prozess ihres Erwachsen- und Mündigwerdens zu unterstützen und zu begleiten. Das Ziel des Bischöflichen St.-Josef-Gymnasiums besteht darin, zum allgemeinen Bemühen um Bildung, Ausbildung und Erziehung in unserer Gesellschaft einen spezifischen Beitrag zu leisten, einen Beitrag, der aus dem Evangelium Jesu Christi erwächst, und zwar wie Franz von Assisi das Evangelium aufgenommen und verwirklicht hat:


GOTT und der welt zugewandt, offen und empfänglich für alles gute, GESCHWISTERLICH den menschen, der natur und allen geschöpfen zugetan.1


Diese Grundorientierung soll gelten für alle am schulischen Entwicklungs- und Erziehungsprozess beteiligten Personen, für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern.


III.Leitgedanken zum pädagogischen Selbstverständnis einer christlichen Schule


Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist das christliche Menschenbild, das den Menschen begreift als Geschöpf und Ebenbild Gottes im Besitz einer unveräußerlichen Würde und Freiheit und das jeden Menschen als Person mit individuellen Begabungen und Eigenschaften anerkennt und achtet. Zu diesem Bild gehört auch, dass der Mensch als soziales Wesen in Beziehungen lebt, in denen es Verantwortung füreinander zu gestalten gilt.

Als Teil der Schöpfung ist er zwar verletzlich und begrenzt, aber im biblischen Sinne auch beauftragt zu einem verantwortlichen Handeln in der von Gott gewollten Welt und getragen von der Zusage der Versöhnung durch Christus.


Was bedeutet das konkret für unsere pädagogische Arbeit?

Wir geben Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich selbst anzunehmen und die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstsicherheit sollen sich entwickeln können, eigene Befähigungen sollen entdeckt und genutzt und eigene Talente ausgebaut werden. Gleichzeitig jedoch müssen Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, auch mit Misserfolgen zurechtzukommen, Enttäuschungen zu akzeptieren, Fehler und Schwächen einzugestehen sowie die eigenen Grenzen und Niederlagen anzunehmen und zu bearbeiten.

Diesen Anliegen kommen viele der an unserer Schule angebotenen Aktivitäten und Initiativen entgegen, sowohl im Unterricht als auch darüber hinaus (Angebote der Schulseelsorge, Gottesdienste, Beratung). Während der Tage religiöser Orientierung haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich intensiv mit der eigenen Persönlichkeit sowie mit deren Entwicklung auseinander zu setzen. Schulaufgabenhilfe und Förderunterricht leiten die Jugendlichen zu selbständigem Lernen und zur Aufarbeitung der eigenen schulischen Defizite an. Das in einigen Klassen der Erprobungsstufe angebotene „SegeLn und Fördern“ lässt Schülerinnen und Schülern Raum, ihre Fähigkeiten und Vorlieben zu entdecken und weiter zu entwickeln. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften mit sportlicher, musisch-literarischer oder naturwissenschaftlicher beziehungsweise technischer Orientierung können Schülerinnen und Schüler die eigenen Talente weiter ausbauen und fördern. Nicht zuletzt legen alle am Schulgeschehen beteiligten Gruppen (Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer) an unserer Schule großen Wert auf eine Atmosphäre der Offenheit und des gegenseitigen Vertrauens, die jedem Einzelnen die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen und zu wechselseitiger Unterstützung und Förderung bietet.

Zur Entwicklung der Persönlichkeit gehört die Ausbildung von Urteilsfähigkeit, die die Voraussetzung für eigenverantwortliches Entscheiden und Handeln bildet. So können eigene Ziele gefunden und ein persönlicher Lebensentwurf entwickelt werden, in dem die Verantwortung für das Zusammenleben mit anderen, für die Welt und gegenüber Gott nicht außer Acht gelassen werden.

Gegenseitige Wertschätzung und Einfühlung und das gemeinsame Erlebnis von Verantwortung, Freude und Mitgefühl lassen die Schülerinnen und Schüler zu emotional reifen Menschen heranwachsen. Sie sollen nach und nach verantwortliche Persönlichkeiten werden und in der Lage sein, Eigenverantwortung zu übernehmen. So werden sie auch für andere eine verlässliche Persönlichkeit darstellen. Dazu müssen Einfühlungsvermögen, Kooperationsbereitschaft und Rücksichtnahme entwickelt und gefördert werden. Ebenso müssen sie zunehmend fähig und bereit sein, mit Konflikten umzugehen und lernen sie auf angemessene Art auszutragen.

Im tagtäglichen Umgang miteinander lernen die Schülerinnen und Schüler, verantwortungsbewusst zu handeln. Dabei helfen die Lehrerinnen und Lehrer in angemessener Form; in einigen Fällen wird auch weitergehende Beratung erforderlich sein. Darüber hinaus wird das Verantwortungsbewusstsein der Einzelnen auch durch Klassengemeinschaftstage, Tage religiöser Orientierung sowie durch Klassen- und Kursfahrten geweckt und gefördert. Ebenso zu nennen wäre hier das Soziale Praktikum, das die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der Oberstufe in Sozialeinrichtungen absolvieren. Hier werden sie mit menschlichen Grundsituationen konfrontiert und erfahren ganz praktisch, was es bedeuten kann, sich für andere (und nicht für sich selbst) zu engagieren.

So lernen sie auch, eine Praxis der Mitleidenschaftlichkeit (Compassion) zu leben - und zwar in allen sozialen wie auch ökologischen Bereichen.


In diesen Leitgedanken sehen wir das Motto unserer Schule „Gott und der Welt zugewandt, offen und empfänglich für alles Gute, geschwisterlich den Menschen, der Natur und allen Geschöpfen zugetan“ umgesetzt.


IV.Die drei Säulen des Schulprogramms


A.Gemeinsam glauben


1.Gottesdienst - Eucharistiefeier, Meditation, Feste des Kirchenjahres


Die Lebensmaxime des heiligen Franz von Assisi „Gott, den Mitmenschen, der Natur zugewandt - Leben im franziskanischen Geist“ prägt in besonderer Weise die Aktivitäten der Schule, wie sie in ihren Grundsätzen durch die Kapuzinerpatres gelegt worden sind.


a)Morgendliche Besinnung

Einen festen Platz im schulischen Leben hat zunächst die morgendliche Besinnung zu Beginn der ersten Unterrichtseinheit. Sie gibt Gelegenheit, den Tag ganz bewusst vor und mit Gott zu beginnen, Ruhe und eine positive Erwartungshaltung für den Tag zu vermitteln. Verschiedene Formen bieten sich an und werden weithin auch genutzt: Gebet, Lied, Meditation, einstimmende Musik und Ähnliches mehr. Dafür werden immer neue Anregungen und Impulse gesucht.


b)Gottesdienste

Besondere schulische Anlässe wie die Einschulung, die Schulentlassung, der Ferienbeginn und der Beginn des neuen Schuljahres werden durch die Feier eines Gottesdienstes in ihrer Besonderheit unterstrichen.


Die Gottesdienste mit großen Schülergruppen (zur Zeit vor allem ein Schulgottesdienst pro Halbjahr für jeweils zwei Jahrgangsstufen beziehungsweise die Oberstufe) finden in der Regel in Form von Wortgottesdiensten statt.


Diese Gottesdienste werden durch verschiedene andere Gottesdienstformen wie Frühschichten, Klassengottesdienste, Pausenmeditationen und Ähnliches mehr ergänzt.


Bei Klassengottesdiensten oder Gottesdiensten zu besonderen Anlässen (Patronatsfest St. Josef oder Ähnlichem) findet auch die Eucharistiefeier ihren Platz.


Die Schulgemeinde wird darüber hinaus eingeladen, gelegentlich auch einen Sonntagsgottesdienst gemeinsam zu feiern und zu gestalten.


In die inhaltliche und musikalische Vorbereitung der Gottesdienste werden Schülerinnen und Schüler, Klassen, Kurse und Kolleginnen und Kollegen (evtl. auch Eltern) soweit wie möglich einbezogen. Den Schülerinnen und Schülern wird so mit ihren Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit gegeben, den Gottesdienst auch mit neuen Formen, aktueller Musik und eigenen Ideen ansprechend und möglichst schülernah zu gestalten. Dazu existiert eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft.


Schülerinnen und Schüler haben oft in vielen Arbeitsstunden Gottesdienste entwickelt, die mit der Schulgemeinde, manchmal nur einem Teil davon, gefeiert werden können. In Absprache mit den Gemeinden, aus denen unsere Schülerinnen und Schüler kommen, können ganze Gottesdienstkonzepte oder nur Teile davon (Texte, Aktionen, Bildbetrachtungen, Musik, ... ) in die Gottesdienste der Nachbargemeinden integriert werden.


In etwaige überpfarrliche Aktivitäten in Bezug auf die Vorbereitung und Gestaltung von (Jugend-) Gottesdiensten auf Ebene der Stadt beziehungsweise des Dekanates Bocholt bindet sich unsere Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein.


2.Soziales Klima


Der Umgang aller am Schulleben Beteiligten (Schülerinnen und Schüler – Lehrerinnen und Lehrer – Eltern) miteinander und untereinander soll bestimmt sein von gegenseitiger Achtung, Toleranz, Solidarität und Vertrauen.


a)Projekt Streitschlichtung

Wir möchten mit dem Projekt Streitschlichtung an unserer Schule eine sinnvolle Streitkultur fördern und etablieren, die darin unterstützt, beim Streiten den eigenen Standpunkt zu überprüfen, die Akzeptanz für andere Meinungen zu fördern und gegenseitige Anerkennung zu erreichen. Dafür bilden wir am KAPU seit 2003 jeweils zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9, die mithelfen wollen, bei Streitigkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, zu Streitschlichtern aus.


b)Erziehungsvereinbarung

Erziehungsvereinbarungen, welche seit dem Schuljahr 2005/2006 an unserer Schule eingeführt wurden, dienen der Stärkung der Erziehungsarbeit. Dabei soll bei Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und den Eltern das Bewusstsein für zentrale Fragen der Erziehung im schulischen Umfeld regelmäßig bewusst gemacht werden. Ziel ist es, Verlässlichkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit im Erziehungsbereich zu erreichen.


3.Räume für zwischenmenschliche Begegnungen


Um die Lebensmaxime des heiligen Franz von Assisi „Gott, den Mitmenschen, der Natur zugewandt“ in der Schule und ihrem Umfeld wirklichkeitsnah umzusetzen, müssen Räume geschaffen werden, die dazu die entsprechenden Möglichkeiten bieten. Dabei ist der Begriff „Raum“ sowohl in einem konkreten als auch abstrakten Sinne zu verstehen.


a)Schulseelsorgekonzept

Kontaktstunden innerhalb des Klassenverbandes und auch Gespräche mit einzelnen Schülerinnen und Schülern sind als Angebot der Schulseelsorge ein wichtiger Bestandteil unseres christlich orientierten Schullebens.


(1)Pädagogisches Team

Schüler für Schüler“, unter diesem Motto bereiten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Programme für die Jüngeren vor. Mit Leidenschaft füreinander da sein und dabei auch für sich selbst und das Leben lernen. Das pädagogische Team wird 36 Stunden in der sogenannten Juleica-AG geschult. Nach dem Besuch der AG können die Teilnehmenden die Jugendleitercard beantragen. In der Schulung werden Einblicke gegeben in die Spielepädagogik, Teampädagogik und Methoden der Reflexion, rechtliche Fragen, Leitungsfragen und Prävention von Kindesmissbrauch. Das pädagogische Team arbeitet nach erfolgreicher Fortbildung als Hausaufgabenbetreuerinnen und -betreuer und/oder als Klassenpatin und -pate für die 5ten Klassen.


(2)Tage religiöser Orientierung

Die Tage Religiöser Orientierung (TRO) gehören am Kapu seit vielen Jahren zum festen Bestandteil eines christlich orientierten Schullebens. Sie finden in der Jahrgangsstufe 9 statt. Für die inhaltliche Vorbereitung der TRO kommen externe Referenten vorab in die Schule, um mit den entsprechenden Klassen eine Themenfindung vorzunehmen. Als inhaltliche Schwerpunkte haben sich Themen wie „Klassengemeinschaft“, „Freundschaft“ oder „Liebe und Sexualität“ herauskristallisiert.


(3)Klassengemeinschaftstage

Für die Klassen der Jahrgangsstufe 5 gibt es das Angebot der Durchführung von Klassengemeinschaftstagen (KLA-GE-Tage). Die Tage werden in Absprache mit der Gruppe Schulseelsorge und den jeweiligen Klassenlehrerinnen und -lehrern vorbereitet und durchgeführt. Sie liegen am Beginn eines Schuljahres und dienen der Förderung beziehungsweise Vertiefung der Klassengemeinschaft. In der Gestaltung der Klassengemeinschaftstage haben auch religiöse Elemente ihren festen Platz.


(4)Lehrergemeinschaftstage

Die Einführung von Lehrergemeinschaftstagen (LEH-GE-Tage) im Rhythmus von 1-2 Jahren wird angestrebt, um unter anderem Verständnis, Rückhalt und personelle Unterstützung des Kollegiums für die Anliegen und Vorhaben im Bereich „Schulseelsorge“ zu gewinnen und zu stärken.

Die „Leh-Ge-Tage“ sollen jeweils unter einem bestimmten Thema stehen; ihre Durchführung kann in unterschiedlichen Organisationsformen erfolgen. Hier bieten sich Vorträge auswärtiger Referenten, Workshops, Plenumsdiskussionen oder Ähnliches an.


(5)Besondere Begegnungsanlässe religiöser Prägung

Zu besonderen Zeiten des Kirchenjahres (Advent, Fastenzeit) erfolgen auch in Zukunft Angebote zur Begegnung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern. Dazu können gehören: Paschamahl, Agapefeier, Rorategottesdienste, Meditationen oder Ähnliches.


(6)Praktizierte Ökumene

Das gesamte Schulleben als solches, der zwischenmenschliche Umgang miteinander und insbesondere die Schulgottesdienste, sind wie bisher von einem ökumenischen Geist geprägt.


b)Compassion

Compassion ist die Grundhaltung, die das christliche Profil unserer Schule schärft. Nach J.B. Metz fordert uns das Evangelium zur ‚Mitleidenschaftlichkeit’ (so eine mögliche Übersetzung des Begriffes „Compassion“) auf. Es geht also darum, eine reine Mitleidshaltung gegenüber den Schwachen und Benachteiligten unserer Gesellschaft zugunsten einer solidarischen und damit zutiefst christlichen Einstellung zu überwinden. Es geht darum, den Dienst am Nächsten zu leben und in den Alltag zu integrieren. Compassion korrespondiert mit den Merkmalen unserer pädagogischen Arbeit und prägt diese über alle Jahrgangsstufen hinweg.


c)Soziales Praktikum

Besonderen Ausdruck findet die Grundhaltung des Compassion im Sozialen Praktikum, das unsere Schule bereits seit 1983/84 durchführt. In Kindergärten, Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen, Förderschulen, bei mobilen sozialen Diensten und in ähnlichen sozialen Einrichtungen machen sich unsere Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase der Oberstufe drei Wochen lang mit anderen Lebensverhältnissen und Altersstufen vertraut. Ziel ist es, sich selbst in den Anforderungen dieser Tätigkeiten besser kennen zu lernen, Maßstäbe für Menschsein zu differenzieren, Unsicherheiten und Ängste abzubauen, Verantwortung zu übernehmen, eine wichtige Dimension christlichen Glaubens buchstäblich zu erleben. Kurz: Hilfen für die Wertorientierung und die Persönlichkeitsentwicklung zu erhalten, die heutzutage viele Familien nicht automatisch bieten können und die angesichts einer verbreiteten Konsumhaltung korrigierend wirken können. Selbstverständlich werden aber auch (und vielleicht sogar insbesondere) im Sozialen Praktikum in der Zusammenarbeit mit den Fachkräften und den Klienten diverse Schlüsselqualifikationen erprobt, die allgemeine berufliche Bedeutung haben.

Dieses dreiwöchige Praktikum ist bewusst nicht als Berufsfindungspraktikum konzipiert, sondern soll der Persönlichkeitsentwicklung und dem Erwerb sozialer Kompetenz dienen.


4.Förderung des Eine-Welt-Gedankens


Im Rahmen der christlichen Ausrichtung des St.-Josef-Gymnasiums nimmt die Förderung des „Eine-Welt-Gedankens“ eine entscheidende Rolle ein. Junge Menschen, deren Leben von Wohlstand und Überfluss gekennzeichnet ist, die Hunger, Krieg, Wohnungsnot und Mangel an medizinischer Versorgung kaum aus eigener Erfahrung kennen, sollen ein Bewusstsein ihrer Mitverantwortung für die Menschen in der Dritten Welt gewinnen und dieses Bewusstsein in praktizierte Solidarität umsetzen. Eine besonders geeignete Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist erfahrungsgemäß die Durchführung bestimmter Projekte (siehe unten).


a)BOHNE – natürlich unverpackt

Einige Schülerinnen und Schüler vom Kapu haben eine Initiative gestartet, um das Bewusstsein und den Umgang mit Plastikverpackungen zu überdenken. Aus diesem Projekt ist mit Unterstützung der Schule der gemeinnützige Verein „Bohne – natürlich unverpackt“ entstanden. Unser Name ist ein Wortspiel aus „B(oh)“ für Bocholt, und „ohne“ meint den Verzicht auf Plastik (-verpackungen). Die „Bohne“ als natürliches Produkt soll dabei den Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes symbolisieren.

Zur Verwirklichung dieses Zwecks hat der Verein einen Verkaufsanhänger angeschafft. Dieser ist bestückt mit einem Sortiment an unverpackten Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Müsli und Süßigkeiten sowie Hygiene- und Waschmittel wie Seifen, Duschgel und Spülmitteln. Schülerinnen und Schüler des Projektkurses der Jahrgangsstufe Q1 stehen einmal in der Woche mit dem Verkaufsanhänger auf dem Loikumer Bauernmarkt. Darüber hinaus ist der Verkaufsanhänger auch donnerstags in der Mittagspause auf unserem Schulhof geöffnet, um auch der Kapu-Schulgemeinschaft die Möglichkeit zu bieten, unverpackt einzukaufen. Mit dem fortwährenden Angebot soll auch bei kommenden Jahrgangsstufen der Gedanke der Müllvermeidung im Gedächtnis bleiben. Am Kapu trägt „Bohne“ somit dazu bei, dass unser Schulprofil mit der Ausrichtung auf den Nachhaltigkeitsaspekt gelebt und umgesetzt wird.


b)FODO ‑ Ausdruck globaler Verantwortung

FODO ist ein von Kapuzinern geleitetes Rehabilitationszentrum für behinderte Kinder und Jugendliche auf der indonesischen Insel Nias. Hier erhalten junge Menschen, die auf Grund von Krankheit gesellschaftlich und sozial ausgegrenzt sind, in erster Linie medizinische Versorgung, aber auch Wohnung und angemessene Ernährung.

Schon seit Jahren werden die Jugendlichen über das Missionshilfswerk der Kapuziner durch das Kapu wirksam finanziell unterstützt, ohne dass dabei Verluste für Verwaltungsaufgaben usw. entstehen. Informationen bezüglich der konkreten Verwendung geleisteter Hilfen sollen durch kontinuierliche Korrespondenz aufrechterhalten beziehungsweise weiter ausgebaut werden.

Seine besondere Bedeutung erhält das FODO-Projekt für die Schülerinnen und Schüler durch die Parallelität der Altersstruktur: Solidarität und Mitverantwortung werden für Schülerinnen und Schüler des Kapu besonders erfahrbar, da sie in FODO etwa gleichaltrigen jungen Menschen ihre Unterstützung zukommen lassen.

Überschüsse aus dem Betrieb des Kapu-Ladens, Erlöse aus den Konzerten des DaCapu-Chores, dem Schulfest, den Aufführungen der Theater-AG sowie aus gezielten Aktionen der AG Schulseelsorge bilden ein tragfähiges Fundament für das FODO-Projekt am Kapu.


c)Vamos Juntos

Seit vielen Jahren unterstützt die Schulgemeinde des Kapu den Verein Vamos Juntos, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensbedingungen bolivianischer Schuhputzerinnen und Schuhputzer und ihrer Familien in La Paz bezogen auf Bildung, Gesundheit und gesellschaftliche Anerkennung nachhaltig zu verbessern. Der Kontakt zu diesem Projekt entstand durch eine ehemalige Schülerin, die sich sowohl hier in Deutschland, als auch vor Ort in Bolivien für Vamos Juntos engagiert. Sie besucht das Kapu jedes Jahr und stellt die Arbeit und das Leben der Schuhputzerinnen und Schuhputzer in Bolivien sowie die Arbeit des Vereins in der Jahrgangsstufe 5 vor. Durch die eindrücklichen Schilderungen, Bilder und originalen Materialien der Schuhputzerinnen und Schuhputzer ergeben sich immer wieder Gesprächsanlässe, die Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen und Lehrer unsere Gesellschaft, Lebensumstände, Abhängigkeiten und soziale Verantwortung kritisch hinterfragen lassen. Für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie für die Zeit nach dem Abitur ergeben sich auch Möglichkeiten der Praktika vor Ort und des Austauschs. Ebenso besteht für den Spanischunterricht der Oberstufe die Möglichkeit eines digitalen Austausches mit Muttersprachlern.

Überdies unterstützt unsere Schulgemeinde Vamos Juntos auch finanziell, z. B. durch den Erlös in unserem Kapuladen, Sponsorenläufe oder viele kleinere Projekte.

Auf diese Weise entsteht eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit, in der wir als Schulgemeinschaft Gott und dem Mitmenschen zugewandt Nächstenliebe aktiv leben und so unserer christlichen Überzeugung Ausdruck verleihen.


d)Transfair

Solidarität mit den Menschen der Dritten Welt zeigt sich auch beim Kauf und bei der Verwendung von Transfair-Artikeln und dem Einsatz des Transfair-Mobils am Kapu. Die bisherige Verwendung von Transfair-Produkten innerhalb der Schüler- und Lehrerschaft wird ausgeweitet. Der Besuch des Eine-Welt-Ladens an der Georgskirche durch Klassen/Kurse wird empfohlen.


5.Zertifikate für (christlich-soziales) Engagement im Schulleben

Diese können als Anlage zu Abschluss- oder Abgangszeugnissen ausgestellt werden. Darüber hinaus kann das Engagement auch auf dem Zeugnis bescheinigt werden (z. B. Streitschlichter, AG-Leitung, Essensausgabe, SV-Mitglied, Mitarbeit im Kapuladen, …).


B.Gemeinsam lernen und lehren


Ausgangspunkt allen unterrichtlichen Handelns ist ein anspruchsvoller Fachunterricht, in dem ein möglichst breites Grundlagenwissen sowie methodische Fertigkeiten vermittelt werden, die zur Studierfähigkeit führen.


1.Stundentafel/Stundenmodell

Am Kapu verzichten wir in den ersten drei Schuljahren, also in den Jahrgangsstufen 5 bis 7, auf einen Unterricht am Nachmittag. Der Unterricht endet für alle Schülerinnen und Schüler dieser Klassen um 13.07 Uhr. Um zusätzlich Ruhe in den Schulmorgen zu bringen, stehen täglich lediglich vier Fächer im Stundenplan. Die 67,5-Minuten-Einheiten geben Raum und Zeit für kooperatives, schülerorientiertes Lernen und schaffen Platz für ausgiebige Übungsphasen. Leicht verlängerte Pausen zwischen den Lernblöcken bieten genügend Zeit, sich auf den nachfolgenden Unterricht einzustellen oder in Ruhe einen Raumwechsel vorzunehmen. Die reduzierte Stundenzahl macht sich auch im Rücken bemerkbar. Leichtere Tornister sind gerade für unsere „Neuen“ ein echter Gewinn.

1. Einheit 08:00 - 09:07

2. Einheit 09:15 - 10:22

Große Pause

3. Einheit 10:45 - 11:52

4. Einheit 12:00 - 13:07

Mittagspause

5. Einheit 13:53 - 15:00

6. Einheit 15:05 – 16:12


2.Sanfter Übergang zur weiterführenden Schule

Das Kapu besuchen Schülerinnen und Schüler von über 25 Grundschulen. Es bietet sich also ein buntes Bild unterschiedlichster Vorerfahrungen. Um den Übergang zu erleichtern, wird im Fach Deutsch die erste Klassenarbeit an Verfahren der Primarstufe angepasst. In Deutsch und Mathematik wird besonders auf die Herstellung eines gleichmäßigen Lernniveaus geachtet, auf dem dann alle aufbauen können. Es werden regelmäßige Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen geführt. Diese werden als eigenständige Treffen gestaltet und finden nicht im Rahmen einer Erprobungsstufenkonferenz statt. Bei Bedarf wird auch an Grundschulen hospitiert.


3.Sprachenfolge

In der 5. Klasse starten alle Kinder mit Englisch als erster Fremdsprache. Am Ende von Klasse 6 wird die zweite Fremdsprache gewählt. Latein oder Spanisch starten ab Klasse 7. Im Wahlpflichtbereich II dürfen sich die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9 spezialisieren. Neben den MINT-Angeboten und dem Bereich „Soziale Bildung“ kann eine dritte Fremdsprache gewählt werden: Alt-Griechisch oder Französisch. Nach der Klasse 10 erfolgt der Übergang in die Sekundarstufe II. Mit Eintritt in die sogenannte Einführungsphase (11) können unsere Schülerinnen und Schüler eine weitere Fremdsprache wählen. Dazu zählen neu einsetzend die Sprachen Spanisch, Französisch und Niederländisch.


4.Sprachförderung (Zertifikatskurse)

Englisch:

Cambridge English Qualifications - C1 Advanced
In einer Arbeitsgemeinschaft wird die Vorbereitung auf das von der University of Cambridge entwickelte Sprachzertifikat C1 Advanced angeboten. Dieses Sprachzertifikat ist international in Industrie und Wirtschaft sehr anerkannt und wird vielfach von den Universitäten von ausländischen Studierenden verlangt. Das fortgeschrittene Sprachlevel, das die Schülerinnen und Schüler nachweisen, liegt bei C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens. Besonders erfolgreiche Schülerinnen und Schüler können auch das Level C2 nachweisen.
Die Arbeitsgemeinschaft richtet sich an interessierte und sprachbegeisterte Schülerinnen und Schüler der Q1. Sie startet im zweiten Halbjahr der Q1 (März/April) und endet jeweils mit der Prüfung in der Q2 im November/Dezember desselben Jahres. Wir trainieren das Leseverstehen, das Hörverstehen und erweitern den Wortschatz. Auch die von Cambridge geforderten Formate der Textproduktion werden erarbeitet. Unsere Kooperationspartner bei diesen Prüfungen sind die Volkshochschule Münster und das Gymnasium Mariengarden in Burlo.

Spanisch:

In Form einer AG haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit für das Sprachzertifikat DELE zu üben, ein weltweit anerkanntes Zertifikat zum Nachweis spanischer Sprachkenntnisse. In der AG werden die Schülerinnen und Schüler in Lesen, Schreiben, Sprechen und Hörverstehen trainiert und somit auf die Prüfung vorbereitet. Selbstverständlich kann die AG auch besucht werden, ohne am Ende eine Prüfung abzulegen.

Im Schuljahr 2022/23 wird in der EF (Spanisch fortgeführt) erstmalig ein Spanien-Austausch stattfinden.

Außerdem hat die Spanischfachschaft eine Bücher-Box angelegt, aus welcher sich die Schülerinnen und Schüler Bücher in verschiedenen Niveaustufen ausleihen können.


Niederländisch:

Im Fach Niederländisch bieten wir an, im Laufe des ersten Habjahres der Q2 das CNAVT zu erwerben. Dies ist ein Sprachzertifikat, in dem die KU Leuven den Kandidierenden bescheinigt, Niederländisch auf dem Niveau B2 in den Bereichen Hören, Sprechen, Schreiben und Lesen zu beherrschen. Dies ist an vielen niederländischen und flämischen Universitäten Teil der formalen Zugangsberechtigung.


5.Differenzierung

Die Differenzierung ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine Schwerpunktsetzung, die ihren Neigungen und Interessen entspricht.


a)Erprobungsstufe

Differenzierung im Musikunterricht der Erprobungsstufe:

Ziel der Differenzierung im Musikunterricht der Erprobungsstufe ist es, praktisches Musizieren auf verschiedenen Ebenen zu ermöglichen.

In der Klasse 5 soll der Unterricht von je zwei Klassen geblockt werden, um aus den Schülerinnen und Schülern dieser Klassen ein Orchester zu bilden. Diese Gruppe soll die Hälfte der für den Musikunterricht zur Verfügung stehenden Zeit (1. Halbjahr 1 Stunde, 2. Halbjahr 2 Stunden) im Orchester musizieren. Die anderen Schülerinnen und Schüler, die kein Orchesterinstrument spielen, sollen in der Zeit mit Singen oder mit Rhythmusinstrumenten musikalische Praxis erfahren.

In der Klasse 6 gibt es vor allem im zweiten Halbjahr, wo wieder 2 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen, eine Dreiteilung des Jahrgangs. Die Praxisstunde wird als Orchester, Chor oder Trommelgruppe gestaltet.

Die Realisierbarkeit hängt stark von der Zahl der 5er-Klassen ab. Bei drei Eingangsklassen ist eine 2-2-Blockung natürlich nicht möglich. Die Dreiteilung in der Klasse 6 ist auch abhängig von der Zahl der Schülerinnen und Schülern, die ein Orchesterinstrument spielen.


b)Mittelstufe

Im Wahlpflichtbereich II können sich die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 spezialisieren. Neben den MINT-Angeboten (Chemie, Physik, Biologie und Informatik) und dem Bereich „Soziale Bildung“ kann eine dritte Fremdsprache gewählt werden: Alt-Griechisch oder Französisch.


c)Oberstufe

Die Abitur-Prüfungsordnung gibt vor, was eine Schülerin/ein Schüler bei seiner persönlichen Zusammenstellung der Unterrichtsfächer beachten muss. An unserer Schule werden in der Oberstufe die Fächer Deutsch, Englisch, Latein, Französisch, Griechisch, Niederländisch, Kunst, Musik, Geschichte, Erdkunde, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Religionslehre, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik und Sport angeboten. Der literarisch-künstlerische Bereich kann in der Qualifikationsphase der Oberstufe durch den vokalpraktischen Kurs ersetzt werden und als neu einsetzende Fremdsprache wird den Schülern Spanisch, Französisch und Niederländisch angeboten.


6.MINT am Kapu

Der MINT-Bereich ist ausgesprochen vielschichtig und über zahlreiche Teilaspekte sind die beteiligten Fächer Mathematik, Informatik, Chemie, Biologie und Physik miteinander verknüpft. Dies erfordert eine koordinierte Zusammenarbeit aller in diesem Bereich tätigen Lehrkräfte. Ziel soll es sein, nicht nur naturwissenschaftliches Wissen, sondern auch Wissen über Naturwissenschaften zu vermitteln. Auch im Zeitalter zunehmender Spezialisierung soll den uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern der Blick für das Zusammenwirken der MINT-Fächer geöffnet werden, ohne den ein Verständnis der Einzelaspekte im Gesamtkontext kaum möglich ist.
Unsere Schule ist aufgrund der sehr guten Ausstattung in der Lage, schülernahen und schüleraktivierenden Unterricht in den MINT-Fächern zu gestalten.
Alle naturwissenschaftlichen Räume sind hinsichtlich ihrer Ausstattung mit dem Fokus auf schülerorientierten Unterricht und den Einsatz von praktischen Schülerexperimenten als Zentrum des naturwissenschaftlichen Erkenntniswegs ausgelegt. Um dies zu erreichen, folgt der Unterricht in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern den folgenden Prinzipien:
- forschend-entwickelnd
- exemplarisch
- praktisches Arbeiten/Experimentieren
- kritisch hinterfragend
- Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
- Zukunft gestalten
- Vernetzung mit anderen Fächern
Exkursionen und AGs runden das vielfältige Angebot ab. Hierzu gehören die MINT-AG, die Chemie-AG, die Biologie-AG und die Lego-Roboter-AG.


7.Digitalisierung

Das St.-Josef-Gymnasium in Bocholt hat sich fest dazu verpflichtet, seinen Schülerinnen und Schülern eine moderne und zukunftsorientierte Bildung zu bieten. Eine wichtige Säule dieser Bemühungen ist der Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Wir möchten Ihnen einen Einblick in unsere digitalen Initiativen geben und wie diese die Bildung unserer Schülerinnen und Schüler positiv beeinflussen.


Einheitliche Ausstattung in jedem Klassenraum:

Um sicherzustellen, dass digitale Bildung für alle unsere Schülerinnen und Schüler zugänglich ist, haben wir in jeden Klassenraum Whiteboards und Nahdistanzbeamer inklusive AppleTVs integriert. Dies ermöglicht es den Lehrkräften, multimediale Inhalte effektiv und interaktiv im Unterricht einzusetzen. Diese Technologie fördert nicht nur das Engagement der Schülerinnen und Schüler, sondern bietet auch eine breite Palette von Unterrichtsmöglichkeiten.


Zukunftssicheres WLAN:

Die Grundlage für eine erfolgreiche Integration digitaler Medien in den Unterricht ist ein zuverlässiges und leistungsstarkes WLAN-Netzwerk. Unsere Schule verfügt über ein zukunftssicheres WLAN, das es Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern ermöglicht, reibungslos auf Online-Ressourcen zuzugreifen und sich miteinander zu vernetzen. Dies schafft die Grundlage für eine dynamische und moderne Lernumgebung.


Leihgeräte und Computerräume:

Für Schülerinnen und Schüler, die keine eigenen Geräte besitzen, stellen wir Leihgeräte wie iPads und Laptops zur Verfügung. Zusätzlich zu den individuellen Geräten gibt es zwei gut ausgestattete Computerräume, die speziell für Unterrichtszwecke genutzt werden können. Diese Einrichtungen ermöglichen es unseren Schülerinnen und Schülern, digitale Kompetenzen zu entwickeln und in verschiedenen Lernumgebungen zu arbeiten.


Integration von Medienkompetenzen in die Fachcurricula:

Die Fachschaften unserer Schule haben Medienkompetenzen erfolgreich in ihre Fachcurricula integriert. Dies bedeutet, dass digitale Medien nicht isoliert, sondern gezielt und effektiv in den Unterricht eingebunden werden. Wir legen großen Wert darauf, unsere Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, digitale Werkzeuge und Ressourcen kritisch zu nutzen und Medieninhalte verantwortungsbewusst zu bewerten.


BYOD-Konzept mit iPads:

Eine der jüngsten Entwicklungen an unserer Schule ist die Einführung eines BYOD-Konzepts (Bring Your Own Device) mit iPads. Ab der 7. Klasse haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre eigenen iPads mit zur Schule zu bringen und sie für unterrichtliche Zwecke zu nutzen. Dies ermöglicht eine noch engere Verknüpfung von Technologie und Lernen und fördert die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung unserer Schülerinnen und Schüler.


Insgesamt ist die Digitalisierung am St.-Josef-Gymnasium ein integraler Bestandteil unseres Unterrichtsalltags. Wir sind davon überzeugt, dass der Einsatz digitaler Medien das Lernen bereichert und unsere Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt vorbereitet. Unsere steten Bemühungen, in neuste Entwicklungen im Blick zu halten und unsere Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte in ihrer Nutzung zu schulen, stellen sicher, dass wir unseren Bildungsauftrag bestmöglich erfüllen.


8.Medienscouts

Einen wichtigen Beitrag zur Medienerziehung am Kapu leistet das Projekt „Medienscouts“, das in Zusammenarbeit mit dem Kreis Borken und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) seit dem Schuljahr 2016/17 am Kapu durchgeführt wird.

Medienscouts erwerben im Rahmen einer AG Kompetenzen in vielfältigen Themenbereichen, die den Umgang mit digitalen Medien betreffen: z. B. Internet und Sicherheit, Computerspiele, Smartphone-Nutzung, Soziale Netzwerke, Cybermobbing und Fake News. Zusätzlich werden ihre Kommunikations- und Beratungskompetenzen geschult. Auf der Grundlage der erworbenen Kompetenzen beraten Medienscouts nach dem Prinzip der „Peer-Education“ Schülerinnen und Schüler bei ihrer Mediennutzung. Sie halten dazu z. B. Vorträge oder führen Unterrichtsstunden zu ausgewählten Themen in den Klassen der Erprobungsstufe durch. Zusätzlich beraten sie Mitschülerinnen und Mitschüler bei individuellen Fragen.

So lernen und vermitteln unsere Medienscouts mit Hilfe des Projekts die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Voraussetzung für einen sicheren, fairen und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien sind.

Das Medienscout-Team wird regelmäßig erweitert, indem die bereits qualifizierten Medienscouts mit ihren Beratungslehrerinnen interessierte Schülerinnen und Schüler ab der Jgst. 8 ausbilden.

Auch durch das Engagement der Medienscouts erhielt das Kapu das Abzeichen „Medienscouts NRW-Schule gegen Cybermobbing“, das das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landesanstalt für Medien NRW verleiht.


9.Förderung selbständigen Lernens/Individuelle Förderung


a)Methodenvielfalt im Fachunterricht

Bei der Wissensvermittlung im Fachunterricht wird auf Methodenvielfalt und Methodenwechsel geachtet. Das fördert die Motivation, die Konzentration und den Erwerb von Methodenkompetenz.

Darüber hinaus gibt es folgende spezielle Angebote:


b)SegeLn und Fördern

Diese Maßnahme befindet sich derzeit in einer Neukonzeption in Verantwortung des Erprobungsstufenteams und findet in dieser Form derzeit nicht statt. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird hier das überarbeitete Format, wahrscheinlich unter der Bezeichnung „Fördern und Fordern“, zu finden sein.

SegeLn und Fördern bezeichnet das schuleigene Lern- und Förderkonzept für die Erprobungsstufe und bedeutet so viel wie: Selbstgesteuertes Lernen und individuelles Fördern.

Das Förderkonzept stellt die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler bei der Aneignung von Lerninhalten in den Mittelpunkt, während die Lehrerin/der Lehrer den Lernprozess individuell beratend und unterstützend begleitet. Auf diese Weise ebnet das Konzept den Weg zu kontinuierlichem und individuellem Lernfortschritt.

Alle Fördermaßnahmen sind integrativer Bestandteil des für die Jahrgangsstufen 5 und 6 vorgesehenen Stundenvolumens.


c)Ergänzungsstundenmodell

Hierbei handelt es sich um ein verpflichtendes Förderangebot für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10, die nicht die 3. Fremdsprache gewählt haben.

Hauptziele:

Die Schülerinnen und Schüler sollen individuell gefördert werden in Bezug auf die Verbesserung ihrer schulischen Leistungen, ihrem eigenverantwortlichen Lernverhalten und ihrer Lernmotivation.

Dafür gibt es, in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Personal, drei jahrgangsstufenübergreifende Angebote in einer Unterrichtseinheit pro Woche:

  1. Förderbänder für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die in den Kernfächern Defizite aufarbeiten möchten.

  2. Silentien für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die eigenverantwortlich ihre schriftlichen Aufgaben aus dem Fachunterricht bearbeiten möchten.

  3. Forschergruppen für Interessierte, die etwas Neues erkunden möchten.


d)Förderung im Fachunterricht

In den Übungs- und Wiederholungsphasen des Fachunterrichts werden Binnendifferenzierung und andere individualisierende Lernformen (zum Beispiel Projektarbeit) eingesetzt. So können Schwächen ausgeglichen und individuelle Stärken erprobt werden. Transparente Beurteilungen und differenzierte Fehleranalysen helfen den Schülerinnen und Schülern ein klares Bild über ihren Leistungsstand zu erhalten und daraus Konsequenzen zu ziehen. Darüber hinaus gibt es folgende besondere Angebote.


e)Schüler fördern Schüler

Bei dieser Fördermaßnahme werden Schülerinnen und Schüler, die defizitäre Leistungen zeigen, mit geeigneten Mentoren (Oberstufenschülerinnen und -schüler) zusammengeführt, um eine Verbesserung ihrer Noten zu erreichen. Grundlagen dieser Förderbemühungen sind die Diagnose und die entsprechenden Empfehlungen der Fachlehrerinnen und -lehrer, die den Prozess initiieren und ihn durch methodische Hilfen und Bereitstellung von Fördermaterialien begleiten. Die Förderschülerinnen und Förderschüler und deren Eltern verpflichten sich vor Beginn des Förderunterrichts zur aktiven und regelmäßigen Mitarbeit sowie zur Entrichtung eines geringen Teilnehmerbeitrages. Hierdurch erhält die Maßnahme einen verbindlichen Charakter, der sich positiv auf die Lernhaltung der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Um eine intensive Förderung zu gewährleisten, bestehen die Lerngruppen in der Regel aus zwei, höchstens drei Schülerinnen und Schülern. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die meisten Förderschülerinnen und -schüler verbessern können.


f)Schülersprechstunden

Für die Schüler gibt es die Möglichkeiten, sich bei Fragen, Problemen oder Beschwerden an mehrere Personen zu wenden. Dies sind

- die Lehrkräfte

- die Streitschlichter

- die Schulleitung

- die SV

- die Vertrauenslehrer

- dem Beratungsteam

- den Schulsozialarbeiterinnen

- die Schulseelsorgerin.


g)Hausaufgaben-Training

Das Hausaufgaben-Training ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 6. Es findet zweimal in der Woche statt. Vorher besteht die Möglichkeit, gemeinsam in der Schule zu Mittag zu essen. Die Schülerinnen und Schüler werden in Kleingruppen eingeteilt. Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Pädagogik der Einführungsphase der Oberstufe sorgen dafür, dass die Teilnehmer konzentriert und sorgfältig arbeiten. Sie stellen auch Übungsmaterial bereit und helfen bei Schwierigkeiten.


Darüber hinaus gibt es ein freiwilliges Förderangebot für die Jahrgangsstufen 7 und 8 („Hausaufgaben wie die Profis“).
Hauptziele:
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, in einer entspannten Lernatmosphäre in zwei Kernfächern ihre Hausaufgaben zu erstellen und dabei fachliche und organisatorische Unterstützung zu erhalten, falls sie sie brauchen.
Die Schülerinnen und Schüler können in einer 6. Einheit in der Woche, in den Fächern Englisch, Spanisch, Latein und Mathematik ihre schriftlichen Aufgaben bearbeiten. Während dieser Einheit können sie zwei Lernbüros in unterschiedlichen Fächern aufsuchen, wo sie jeweils von einer Fachlehrerin/einem Fachlehrer betreut werden.


Eine feste und gern besuchte Einrichtung am frühen Nachmittag ist auch das Hausaufgabentraining (für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I), das durch Lehrerinnen und Lehrer und Oberstufenschülerinnen und -schüler der Schule betreut wird.
Bei diesem Hausaufgabentraining sollen die jüngeren Schülerinnen und Schüler lernen, den eigenen Lernprozess eigenverantwortlich zu gestalten. Dazu werden sie zweimal wöchentlich (jeweils nach der Mittagspause, in der 6. Einheit) von dafür ausgebildeten Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern unterstützt. Unter Aufsicht lernen die jüngeren und älteren Schülerinnen und Schüler voneinander und können sich individuell weiterentwickeln.
Dabei entspricht der Ablauf des Hausaufgabentrainings einem typischen Training (wie z. B. beim Sport), d. h. es gibt eine gemeinsame Aufwärmphase, ein Einzeltraining (individuelle Auseinandersetzung mit den eigenen Aufgaben und Herausforderungen) und einen gemeinsamen Abschluss.


h)Wander‑ und Projektwoche

In jedem Schuljahr wird in allen Jahrgangsstufen der Regelunterricht für eine Woche unterbrochen und eine Aktionswoche durchgeführt. Dabei werden entweder außerschulische Lern- und Erfahrungsorte aufgesucht oder Projekte zur Vertiefung und Erweiterung des unterrichtlichen Lernens durchgeführt.


i)Wettbewerbe

Bislang nehmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule an verschiedensten Wettbewerben teil. Die Initiative geht von einzelnen Fachlehrern und Fachschaften aus. Angestrebt wird eine Intensivierung dieses Bereichs, vor allem eine gezielte Vorbereitung auf zum Beispiel die „Mathematik-Olympiade“, den Wettbewerb „Jugend forscht“ oder das „Certamen Carolinum“.



j)Schülerbibliothek

Im Zuge der Umgestaltung des ehemaligen Klostergebäudes wurden eine Schülerbibliothek und ein Schülerarbeitsraum eingerichtet (Stichwort: „Selbstlern‑Zentrum“).


10.Lehrerfortbildung

Fachbezogene Fortbildung ist für alle Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule eine Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus nehmen sie entsprechend den Interessen und Aufgaben an der Schule an externen Weiterbildungsangeboten teil. Zudem werden pro Schuljahr 2 - 3 kollegiumsinterne Fortbildungen durchgeführt.


C.Gemeinsam leben


Die Gestaltung des „gemeinsamen Lebens“ dient der Erhaltung und Förderung einer Schulatmosphäre, die für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer identitätsstiftend wirkt und Geborgenheit in und Verbundenheit mit der Schule vermittelt.


Dabei ist unser Schulgelände unter drei Aspekten zu sehen:

  • als räumlich-konkreter Ort des Lernens und Lebens,

  • als sozialer Raum der Begegnung, als Ort der Kommunikation,

  • als ideeller Raum, in dem die Schülerinnen und Schüler sich zu jungen Erwachsenen mit einem soliden Fundament an Bildung und Wissen, sozialer Kompetenz, Verantwortungsbereitschaft und Idealen entwickeln können.


In allen drei Aspekten orientiert sich das Kapu am franziskanischen Geist, der Offenheit und Zugewandtheit zur Umwelt und Mitwelt.

Konkret heißt das, dass in allen drei Ausgestaltungen des „Gemeinsam leben“ die Freude an der Begegnung - mit allen Mitgliedern der Schulfamilie ebenso wie mit dem Denken aus Vergangenheit und Gegenwart - in gleicher Weise zum Tragen kommen soll wie das in die Praxis umgesetzte Bewusstsein der Verantwortlichkeit für die uns anvertraute Umgebung.


1.Schulleitung und Schulleitungsteam

Die Schulleitung im engeren Sinne setzt sich aus dem Schulleiter und dessen Stellvertreter zusammen und trägt die Gesamtverantwortung für unsere Schule. Bei den vielfältigen Aufgaben, mit denen die Schulleitung betraut ist, wird sie von der Erweiterten Schulleitung, hier Schulleitungsteam genannt, unterstützt und beraten.
Das Schulleitungsteam unterstützt und berät den Schulleiter in seinen Leitungsaufgaben im pädagogischen, fachlichen, organisatorischen und verwaltungsmäßigen Bereich. Dazu hat das Team einen ganzheitlichen Blick auf die Schule und alle am Schulleben Beteiligten Somit sieht es sich in der Verantwortung für das Wohl und die Weiterentwicklung der Schule.
Dem Team gehören der Schulleiter, der stellvertretende Schulleiter, die Koordinatorin und die Koordinatoren der Erprobungs-, Mittel, und Oberstufe, die Koordinatorin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, der Koordinator für digitales Lernen und der MINT-Koordinator an.
Das Team tagt in der Regel einmal pro Woche um über aktuelle oder fortlaufende Themen der klassischen Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Schulleiters zu diskutieren, Planungen und Maßnahmen aus den Bereichen der Koordinatoren vorzustellen und Ideen, Anregungen oder Evaluationsergebnisse zu besprechen und gegebenenfalls zu koordinieren.
Wichtig ist dem Schulleitungsteam eine größtmögliche Transparenz gegenüber dem Kollegium.


2.Schülervertretung

Durch die SV können Schülerinnen und Schüler mit den Lehrerinnen und Lehrern kommunizieren, die Mitschülerinnen und Mitschüler vertreten und eigenen Ideen zum Thema Schule verwirklichen. Sie setzt sich dafür ein, dass allen Schülerinnen und Schülern eine Stimme gegeben wird und auch jüngere Schülerinnen und Schüler der SV beitreten können.
Die Mitglieder der SV sind motiviert, Verantwortung zu übernehmen, sich zu Gunsten der Schülerschaft zu engagieren und Aktionen für diese zu organisieren.
Außerdem wurde eine Junior SV für alle jüngeren Schülerinnen und Schüler eingerichtet, damit auch diese besser vertreten werden können.
Natürlich können alle mit ihren Ideen und Fragen immer zur SV kommen, denn sie hat ein offenes Ohr für die Schülerinnen und Schüler.


3.Elternvertretung

Schule ist nicht nur Bildungsstätte, sondern auch ein gemeinsamer Gestaltungsprozess in vertrauensvollem Miteinander von Schulleitung, Lehrkräften, Schülerschaft und Eltern, bei dem das Wohl des Kindes im Zentrum steht. Die Schulpflegschaft ist zuvorderst Interessenvertreter der Eltern, gleichzeitig aber auch bestrebt, eine Brücke zwischen Elternhaus und Schule zu bilden. Sie begleitet das Schulleben aktiv, bringt die Ideen und Wünsche der Eltern ein und unterstützt Schulaktivitäten durch Rat und Tat. Hierbei ist es wichtig, für möglichst alle Eltern zu sprechen. Das kann die Schulpflegschaft umso besser, je mehr Feedback und Anregungen sie bekommt.


4.Stufenteams

a)Erprobungsstufe

In der Erprobungsstufe bilden die Klassen 5 und 6 eine besondere pädagogische Einheit. Vor dem Hintergrund der Lernerfahrungen in der Grundschule führen die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder in diesen zwei Jahren an die Fächer und Lernangebote, Unterrichtsmethoden, Anforderungen sowie Überprüfungsformen des Gymnasiums heran.“

Für diese vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen gesetzten Ziele, wollen wir im Verlauf der Erprobungsstufe am Kapu eine breite, fundierte Basis schaffen. Aus diesem Grund legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die pädagogischen Belange der Lerngruppen sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern. Insbesondere zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 gestalten wir den Übergang auf das Gymnasium so sanft wie möglich.


Schnuppernachmittag:

Bereits vor den Sommerferien und damit vor der eigentlichen Einschulung begrüßen unsere Klassenleitungsteams alle neuen Sextaner an einem Schnuppernachmittag bei uns im Kapu.


Die ersten Schultage:

Der Beginn des neuen Schuljahres geht für unsere Sextaner mit einer Vielzahl von Veränderungen einher. „Ankommen und Wohlfühlen“ ist das Motto in diesen ersten Tagen und Wochen.


Klassenlehrerstunden:

Es reicht nicht aus, die oftmals sehr unterschiedlichen pädagogischen Belange einer Lerngruppe parallel zum Fachunterricht zu thematisieren. Die im Stundenplan berücksichtigten „Klassenlehrerstunden“ bieten den Klassenleitungsteams den entsprechenden Raum.


Lernen lernen:

Lernen verändert sich, besonders im Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe. Im Rahmen der Klassenlehrerstunden zeigen und trainieren wir daher individuelle Lernstrategien.


Soziales Lernen:

Lions Quest „Erwachsen werden“ ist ein bewährtes Konzept, wenn es darum geht die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und als Gruppe zusammenzuwachsen.


Klassengemeinschaftstage:

An einem Tag in der Jahrgangsstufe 5 unterstützen die Klassenpaten, die Schulseelsorge und/oder die Schulsozialarbeit die Lerngruppen darin, als echte Klassenteams zusammenzuwachsen.


Individuelle Förderung:

Selbstgesteuert zu lernen heißt, den eigenen Lernprozess selbst zu gestalten und zu lenken. Im SegeLn & Fördern erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe Gelegenheit, dies individuell und im eigenen Tempo zu trainieren.


Zusätzliche Erprobungsstufenkonferenzen:

Für einen ganzheitlicheren Blick auf die Lerngruppe und auf einzelne Schülerinnen und Schüler finden neben den Halbjahreskonferenzen zwei zusätzliche Erprobungsstufenkonferenzen statt.


Zusätzliche Elternsprechtage:

Für eine durchgängige und individuelle Beratung laden wir die Eltern zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 und zum Ende der Erprobungsstufe zu zwei zusätzlichen Sprechtagen ein.


Beratung:

Vor dem Ende der Erprobungsstufe beraten wir Eltern und Schülerinnen und Schüler bezüglich der individuellen Möglichkeiten für den weiteren Bildungsweg. Dabei prüfen wir auch die Bildungsgangempfehlung. Unser erstes Ziel ist immer der möglichst reibungsfreie Übergang in die Jahrgangsstufe 7.


b)Mittelstufe

Die Klassen 7 bis 10 dienen als Mittelstufe dazu, die Schülerinnen und Schüler in geeigneter Weise auf die Fortsetzung ihres Bildungsganges in der gymnasialen Oberstufe beziehungsweise in anderen Bildungsgängen der Sekundarstufe II vorzubereiten. Hierzu trägt – neben der Fortführung des kernlehrplanbasierten Unterrichts in den Fächern der Stundentafel – insbesondere auch die Möglichkeit bei, individuelle Akzente über die Wahl eines Wahlpflichtfaches für die Jahrgangsstufe 9 und 10 zu setzen.“

Ausgehend von diesen Anforderungen setzt die Mittelstufe am Bischöflichen St.-Josef-Gymnasium pädagogische und strukturelle Akzente, die nachfolgend nur schlaglichtartig vorgestellt werden. Einzelne Themen werden im Schulprogramm an anderer Stelle ausführlicher vorgestellt.

Die Vielfalt der Aufgaben im Bereich der Mittelstufe macht die Arbeit im Team unerlässlich. Die Mitglieder des Mittelstufenkernteams teilen sich diese Aufgaben und sprechen sich in regelmäßigen Sitzungen zu aktuellen, pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen Fragen ab. Darüber hinaus gibt es verschiedene Projektgruppen für die Mittelstufe, die sich um die Ausarbeitung anstehender Aufgaben kümmern (z. B. Ideen für die Wander- und Projektwoche; Methodentag für die Jahrgangsstufe 7).


Wahlpflichtbereich II – Differenzierungskurse:

Ein Schwerpunkt der Mittelstufenarbeit ist die Betreuung und Ausgestaltung des sogenannten Wahlpflichtbereiches II. Um Schülerinnen und Schüler und Eltern die Wahl des passenden Kurses zu erleichtern, bieten wir einen Informationsabend an, an dem alle Fächer bzw. Fächerkombinationen vorgestellt werden. Zu jedem Fach sind sogenannte „Steckbriefe“ auf der Homepage der Schule einzusehen. Das Kombinationsfach Informatik wird für die Schülerinnen und Schüler des Bildungsganges G9 ab dem Schuljahr 2022/23 erstmalig im WPII-Bereich angeboten.


Einführung der iPads:

Insbesondere das erste Halbjahr der Jahrgangsstufe 7 steht ganz im Zeichen der Einführung der iPads. Die Klassenteams sprechen die Aufgaben dazu jeweils zu Schuljahresbeginn ab und bahnen den Schülerinnen und Schülern nach und nach den Weg zu einer verantworteten, funktionalen Nutzung der Geräte im Unterricht und zu Hause.


Hausaufgaben wie die Profis“:

Damit der Übergang aus der Erprobungsstufe gelingt, haben wir das freiwillige, nachmittägliche Angebot „Hausaufgaben wie die Profis“ entwickelt. Schülerinnen und Schüler erledigen unter der Aufsicht einer Fachlehrkraft die jeweils aktuell anstehenden Hausaufgaben und erhalten eine Rückmeldung dazu. Nähere Informationen sind an anderer Stelle in diesem Schulprogramm zu finden.


Methodentag Mittelstufe:

Mit dem Eintritt in die Mittelstufe ist neben dem Fokus auf die iPad-Nutzung auch ein methodisches „Fitnesstraining“ erforderlich. Kompetenzen im Bereich des Recherchierens, des Lesens und der Informationsentnahme werden im Zuge der Digitalisierung des Unterrichts nicht weniger wichtig. Daher entwickeln wir zurzeit Ideen für einen „Methodentag Mittelstufe“.


Kooperatives Lernen:

Die Haltung und die Arbeitsweisen des Kooperativen Lernens, die in den letzten Jahren am Kapu insbesondere in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 sukzessive eingeführt wurden, behalten angesichts der pädagogischen Herausforderungen absolute Wichtigkeit.


VERA 8:

In der Jahrgangsstufe 8 werden Vergleichsarbeiten (VERA 8) geschrieben. Dabei geht es darum, eigene Kompetenzen einordnen zu können und die Unterrichtsarbeit in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch in den unterschiedlichen Lerngruppen genauer zu diagnostizieren.


Zentrale Prüfungen 10 / ZP 10:

Schülerinnen und Schüler im neunjährigen Bildungsgang am Gymnasium nehmen an den zentralen Prüfungen am Ende der Klasse 10 teil. Maßgeblich dafür sind die Vorgaben des Schulministeriums. Die Fachschaften Englisch, Mathematik und Deutsch sowie die Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig über die Anforderungen der ZP 10 informiert.


Beratung:

Nicht selten nehmen in der Mittelstufe Lernschwierigkeiten, persönliche Probleme und schulische Herausforderungen zu. Auch die nun anstehenden Versetzungen bieten immer wieder Beratungsbedarf. Eine enge Verzahnung mit der Schulsozialarbeit, dem Beratungsteam und der Schulseelsorgerin ist daher unerlässlich.


Coachingkurs „Mittelstufe“:

Eine ausgebildete Beratungslehrkraft bietet in Zusammenarbeit mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Borken einen Coaching-Kurs an. Dieser richtet sich an ausgewählte Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung benötigen, um die Mittelstufe erfolgreich durchlaufen zu können. In wöchentlich stattfindenden Treffen setzen Schülerinnen und Schüler sich selbst Ziele und erlernen Methoden, diese zu erreichen.


Oasentag“:

An einem Tag gegen Ende des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 7 bietet die Schulseelsorgerin klassenweise einen „Oasentag“ an, an dem die Klassengemeinschaft gestärkt wird und Grundlagen des Miteinanders reflektiert werden.


Thementag Oberstufe:

Seit vielen Jahren führen wir – in Kooperation mit dem Oberstufenkoordinator – einen „Thementag Oberstufe“ durch, der für einen guten Übergang in die Einführungsphase sorgen soll. Neue Fächer der Oberstufe stellen sich vor und Erwartungen und Befürchtungen vor dem Eintritt in die letzte Phase des Gymnasiums werden thematisiert. Dabei unterstützen uns ehemalige Schülerinnen und Schüler, die als Studierende oder Auszubildende an ihre „alte Schule“ zurückkehren. Diese Expertinnen und Experten sind gefragte Gäste.


Berufsorientierung / KAoA:

Ab der Jahrgangsstufe 8 prägen wichtige Module der Berufsorientierung („Kein Abschluss ohne Anschluss“) den schulischen Alltag: die Potenzialanalyse (Jg. 8), die dreitägigen Berufsfelderkundungen (Jgst. 8) und das betriebliche Praktikum (Jgst. 10). Das Schulprogramm enthält auch diesbezüglich an anderer Stelle genauere Informationen.


Sprachreise nach England:

Der Beginn der Jahrgangsstufe 8 steht ganz im Zeichen der fünftägigen Sprachreise nach England, die wir seit mehreren Jahren mit großer Begeisterung durchführen. Wir steuern Ziele wie Canterbury und London an. Die Unterbringung erfolgt in Gastfamilien.


Projekt „Hautnah“:

Gleich zu Beginn der Jahrgangsstufe 9 nehmen die Schülerinnen und Schüler an dem außerschulischen, zweitägigen Projekt „Hautnah“ teil. Der SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) in Bocholt bietet an zwei Tagen eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Partnerschaft und Sexualität an.


Tage religiöser Orientierung:

Unsere Klassen der Jahrgangsstufe 9 fahren „auf TrO“. Die Tage religiöser Orientierung sind ein besonderes Angebot im Rahmen unseres Schulprofils, das Raum und Zeit gibt für Themen, die nicht zu kurz kommen dürfen: Identität – Orientierung – Glauben. Die Klassen legen die thematischen Schwerpunkte in Absprache mit den Referentinnen und Referenten selbst fest.


c)Oberstufe

Ziel einer jeden Oberstufe ist es, die Schülerinnen und Schüler sicher zu einem erfolgreichen Abitur zu führen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass sie in ihrer persönlichen Entwicklung reifen und dazu in der Lage sind, erfolgreich ein Studium zu absolvieren.


Organisatorische Besonderheiten:

Die Oberstufe am Kapu hat einige Besonderheiten: Es ist unser Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen und Stärken in der Kurswahl verwirklichen. Daher wählen sie nicht in das starre System einer vorgegebenen Blockung, sondern wählen frei nach Interesse, und die Schule richtet die Blockung erst auf der Basis der Kurswahlen der Schülerinnen und Schüler ein.

Dies bedeutet zwar einen höheren organisatorischen Aufwand, ermöglicht es aber, auf die besondere Interesselage einer Stufe einzugehen. Auch die regelmäßige Einrichtung von Projektkursen trägt den besonderen Interessen der Schüler Rechnung.


Klausuren:

Die Kurse der Oberstufe schreiben ihre Klausuren nicht schienenweise, d. h. ein Mathekurs schreibt nicht mit einem parallel liegenden Religionskurs parallel, sondern die Klausuren werden nach Fächern zusammengefasst. Dies ermöglicht es den Lehrerinnen und Lehrern, Klausuren parallel zu stellen und erhöht so auch die Vergleichbarkeit des Unterrichts.


Gemeinschaft:

Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der sozialen Interaktion. Wir fördern das Gemeinschaftsgefühl der Stufe durch einen Stufengemeinschaftstag zu Beginn der Jgst. EF und durch die Kursfahrt der Leistungskurse am Ende der Jgst. Q1.


Beratung:

Die Schülerinnen und Schüler werden seit einigen Jahren durch zwei Stufenleiterinnen oder Stufenleiter pro Stufe begleitet. So entstand ein Oberstufenteam aus sechs Stufenleiterinnen und dem Oberstufenkoordinator, das eine korrekte und weitreichende Beratung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht. Sie beginnt mit der obligatorischen Laufbahnberatung in der Stufe 10, zu Beginn jedes Halbjahres und durch die wöchentliche Sprechstunde der Stufenleiter.

Sie begleiten die Schülerinnen und Schüler auch bei Themen wie Nachteilsausgleich, Prüfungsangst und anderen besonderen Bedingungen. Die kompetente Beratung wird durch Fallberatung in regelmäßigten Teamsitzungen, den Austausch mit dem Beratungsteam, der Schulseelsorgerin der Schule und der Beauftragten für Berufsberatung sowie durch oberstufenspezifische Fortbildungen sichergestellt.


Facharbeiten:

Das Verfassen der Facharbeit ist für die Schülerinnen und Schüler der erste Schritt zum wissenschaftlichen Arbeiten: Durch ein System von Erst-, Zweit- und Drittwunsch wird erreicht, dass die Schülerinnen und Schüler in einem ihrer Wunschfächer schreiben.

Durch die Vereinheitlichung der fachspezifische Bewertungsbögen, die an die Abiturklausuren angelehnt sind, werden die Beurteilungskriterien transparenter.

In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Bocholt werden die Schülerinnen und Schüler von den Stufenleiterinnen und Stufenleitern auf das Verfassen der Facharbeit vorbereitet.


Soziales Engagement und Spiritualität:

Das soziale Engagement wird durch das soziale Praktikum am Ende der Stufe EF, die pädagogische Schulung im Rahmen von JULEICA und durch Projekte wie den Projektkurs „Bohne, natürlich unverpackt“ gefördert.


Exzellenzförderung durch Wettbewerbe:

In vielen Bereichen werden die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt und dabei unterstützt, an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ oder dem „Certamen Carolinum“ teilzunehmen.


5.Schulentwicklungsteam

Diese Gruppe arbeitet im Auftrag der Lehrerkonferenz und erhält vorwiegend durch diese ihre konkreten Aufgaben und Aufträge. Sie ist somit kein Entscheidungsgremium. Sie orientiert sich grundsätzlich an den pädagogischen Leitlinien der Schule, die auf dem Leitbild der bischöflichen Schulen des Bistums gründen.

Die Schulentwicklungsgruppe stellt ein wichtiges Element der systematisierten Qualitätsentwicklung dar. Die Mitglieder der Schulentwicklungsgruppe arbeiten an neuen Konzepten der Schulentwicklung, begleiten und unterstützen deren Umsetzung, sie evaluieren und überarbeiten bestehende Konzepte der Schule.


6.Beratung am Kapu

a)Beratungsteam

Beratung am KAPU wird als gemeinsame Aufgabe aller Kolleginnen und Kollegen verstanden. Dabei kooperieren die drei Säulen von Beratung (Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeit und Schulseelsorge), sodass sich die Beratenden in einem multiprofessionellen Austausch in ihrer Expertise ergänzen und gegenseitig unterstützen, um so in einem ständigen Weiterbildungsprozess Synergieeffekte zu schaffen. Hier kommt dem Beratungsteam eine Lotsenfunktion innerhalb des gesamten Kollegiums zu, zu welcher auch die Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen gehört.

Wir verstehen Beratung als die Begleitung und Herausforderung von Entwicklung mit dem Ziel, das Selbstvertrauen, den Möglichkeitssinn und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu stärken, damit der junge Mensch seinen Weg findet. Diesen Auftrag erfüllen wir gemeinsam und durch vielfältige Angebote, die das Sozial- und Lernklima fördern und so präventiv wirksam werden.

Die persönliche Beratung geschieht zudem stets freiwillig, wird lösungs- und zielorientiert sowie ergebnisoffen gestaltet. Sie bietet Hilfe zur Selbsthilfe.

b)Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit ist ein niederschwelliges Angebot für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern. Diese können sich mit verschiedensten Problemen und Anliegen an die Sozialarbeiterinnen wenden. Dies können familiäre Dinge sein, aber auch soziale Probleme in der Schule oder vieles mehr.
Schulsozialarbeit dient der Beratung und ersten Orientierung, kann aber auch Netzwerke schaffen und vermittelnd tätig werden.
In der Schule soll Schulsozialarbeit die Schülerinnen und Schüler begleiten und als eine Art erste Hilfe tätig werden. Ebenso bietet Schulsozialarbeit präventive Angebote für Klassen zu individuellen Themen an.


c)Schulseelsorge

Vergleiche hierzu Kapitel 3a.


7.Gestaltung und Ausstattung von Gebäude und Schulgelände

Das Kapu soll sich in besonderer Weise zum Lernen und selbständigen Arbeiten eignen und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung, der Bewegung, des Spiels und der Erholung bereitstellen.


Der Wandel von der Klosterschule der Kapuziner (Eröffnung: 1912) über ein Progymnasium (1965) zum Vollgymnasium (1974) und die Übernahme der Trägerschaft durch den Bischof von Münster (1993) spiegelt sich im Gebäudebestand des St.-Josef-Gymnasiums wider. Das Kapu zeigt sich heute als großzügige, freundliche und überschaubare Anlage. Wegen der gewachsenen Schülerzahl und der neuen Anforderungen ist eine umfangreiche bauliche Umgestaltung, Modernisierung und Ökologisierung des Gebäudebestandes und des Binnenhofes zum multifunktionalen Aktionsraum/Forum/Arena durchgeführt worden. Alle Gebäude werden nun durch ihre moderne, helle und zeitgemäße Ausstattung sicher höchsten Ansprüchen gerecht.


a)Pausenhof

Die Umgestaltung des Pausenhofes ist fertiggestellt, um dem notwendigen Bewegungsdrang vor allem der jüngeren Schülerinnen und Schülern Rechnung zu tragen. Der Bestand an Geräten (Tischtennisplatten, Basketballkorb usw.) wurde durch die Schaffung weiterer Spielmöglichkeiten ergänzt.


b)Kapu-Laden

Eine beliebte Einrichtung ist der Kapu-Laden. Er bietet eine umweltfreundliche Produktpalette (unter anderem Transfair-Produkte) und stellt finanzielle Überschüsse für die Projekte FODO und Vamos Juntos zur Verfügung. Zudem ist der Kapu-Laden ein lebendiges Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern innerhalb der Schulfamilie.


c)Klostergarten

Zu den Besonderheiten des Kapu gehört der ehemalige Klostergarten, der im Rahmen der Umbautätigkeiten weitgehend umgestaltet wurde (Ruhezonen, Sitzgruppen, Aktionszonen, Spielpunkte).


Gerade im naturnahen Bereich des Klostergartens lässt sich die franziskanische Nähe zur Natur in sinnlicher Erfahrung und in der Freude an dem, was lebt und wächst, in besonderer Weise verwirklichen. Der Klostergarten ist zugleich „Lernort Natur“ und Betätigungsfeld für Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern (z. B. Pflege des Schulteiches, Schaffung weiterer Biotope, Anlage und Unterhaltung eines Schulgartens, Errichtung zum Beispiel eines Columbariums).


Darüber hinaus bietet der Klostergarten vielfältige Möglichkeiten als kreativ gestalteter Freiraum. So wird der Garten teilweise schon genutzt als Skulpturenpark, in dem aus dem Kunstunterricht hervorgegangene Schülerarbeiten ausgestellt sind.


Der im Klostergarten gelegene Friedhof ist in die Schullandschaft einbezogen. Er wird als Ort des stillen Verweilens im Gedenken an die Kapuziner, die die Schule gegründet und die Schultradition wesentlich geprägt haben, und als Ort der Besinnung auf die Verbundenheit aller lebenden und verstorbenen Mitglieder unserer Schulfamilie verstanden.


d)Kapu-Oase

Eine neue und zeitgemäß eingerichtete Kapu-Oase (ehemaliges Schülercafé) bietet die Möglichkeit, die Frühstückspause in angenehmer Atmosphäre zu verbringen. Sie wird von der Schulseelsorge und der Schulsozialarbeit betrieben, sodass die Schülerinnen und Schüler diese hier niederschwellig erreichen können. Es stehen Spiele, bequeme Sitzmöbel, ein Kickertisch und eine Theke zur Verfügung.


e)Lehrergalerie

Eine Lehrergalerie, welche fortlaufend aktualisiert und ergänzt wird, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, aber auch anderen Besuchern, sich ein Bild vom Personal der Schule zu machen.


f)Präambel als Graffiti

Die Präambel unserer Schule wurde in moderner und ansprechender Graffitiform im Treppenhaus des Unter- und Mittelstufengebäudes angebracht. Von dort aus ist sie im Pausenhof sichtbar und so stets gegenwärtig.


8.Miteinander leben und Verantwortung übernehmen


Da ein Raum, in dem „gelebt“ wird, niemals statisch sein darf, sondern geprägt sein sollte von Dynamik und Veränderung, ist es Ziel der Schule, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern in die Gestaltung „ihres“ Raumes einzubinden - sei es in Form von Umfragen und Ideenbörsen, sei es in konkreten Arbeitsgruppen. Beispielhaft seien hier die vielen Teile von Bühnenbildern der Theater-AG genannt.


a)Umgang mit Materialien und Einrichtung

Der pflegliche und rücksichtsvolle Umgang mit den Einrichtungen und Materialien der Schule ist dann gewährleistet, wenn die Schülerinnen und Schüler die Klassenräume und Pauseneinrichtungen wirklich als „ihre“ Räume betrachten, als „ihren“ Ort, was durch die Einbeziehung von Ideen und kreativen Umsetzungen seitens der Schülerinnen und Schüler gefördert wird.


b)Regeln

Neben der Haus-, Pausen- und Fehlzeitenordnung ist auch eine Abfallordnung eingeführt, die den sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Abfällen jeglicher Art regelt. Bereits in der Klasse 5 werden die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Mülltrennung durch externe Fachkräfte an einem eigens dafür eingerichteten Tag geschult.


9.Öffnung von Schule/Außerunterrichtliche Aktionen


Das Kapu als ideeller Raum ist wesentlich geprägt durch das Moment eines lebendigen Erlebens von Schulgemeinschaft auch außerhalb des Lernens im Fachunterricht. Eine Vielzahl außerunterrichtlicher Veranstaltungen ist fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts. Ziel hierbei ist es einerseits, den Schülerinnen und Schülern über den Fachunterricht hinausgehende Erfahrungen und Kompetenzen zu vermitteln und andererseits die Gemeinschaft der Schulfamilie zu stärken und den Lernort Schule der Öffentlichkeit zu präsentieren.


a)Fahrtenkonzept


Zu den obligatorischen Veranstaltungen (mit Produkt-/Handlungsorientierung) zählen:


- Jg. 5: Klassenfahrt nach Nütterden: Landschulheim

- Jg. 6: Orion-Projekt

- Jg. 7: Projekt „Schule in Bewegung“

- Jg. 8: Berufsfelderkundung, Englandfahrt

- Jg. 9: Sehnsucht (Projekt zur Suchtprophylaxe)

- Jg. 10: Betriebspraktikum

- Einführungsphase: Soziales Praktikum

- Qualifikationsphase: Studienfahrten mit geographischer, naturkundlicher, kultureller Ausrichtung

(Änderungen, welche aus organisatorischen Gründen notwendig sein sollten, werden von der Schulkonferenz beschlossen.)


Auch Exkursionen und Wandertage, die sich zunehmend in ihren Zielen am wissenschaftlich-gesellschaftlich-kulturellen Bildungsprogramm unserer Schule orientieren, gehören wesentlich zum Leben unserer Schule. Sie öffnen und erweitern den Lernort Schule.

b)Schüleraustausch

Im - sofern möglich - regelmäßig durchgeführten wechselseitigen Schüleraustausch mit der Partnerschule in Frankreich mit Unterbringung in Gastfamilien verwirklicht sich - ebenso wie auf den Studienfahrten in der Qualifikationsphase - die Begegnung mit anderen Kulturen. Dazu gehört auch unsere Sprachreise nach England zu Beginn der Jahrgangsstufe 8.


c)Studien- und Berufsorientierung am Kapu/KAoA-Programm

(1)Allgemeines

Die Studien- und Berufsorientierung am Kapu beginnt in der Jahrgangsstufe 8 und leitet den lebensbegleitenden Prozess der Berufsfindung und -orientierung ein, indem von der Jahrgangsstufe 8 bis zur Q2 Maßnahmen in Form von Informationsveranstaltungen, Seminaren, Messen oder individuellen Beratungsstunden grundsätzlich und im Schulprogramm verankert für alle Schülerinnen und Schüler sowohl obligatorisch als auch fakultativ angeboten werden.
Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern die Kompetenz zu vermitteln eigenständig und lösungsorientiert ihren individuellen Weg in die berufliche Zukunft zu gehen. Im Sinne des Leitgedankens unserer Schule betrachten wir die Studien- und Berufsorientierung als Aufgabe aller Lehrenden, intern sowie extern, Schülerinnen und Schülern Offenheit, Achtsamkeit und gewichtiges Interesse gegenüber einer Berufswelt zu vermitteln, die sich im ständigen Wandel befindet und einer gründlichen Reflexion in Bezug auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und sozialer Gerechtigkeit bedarf.


(2)Grundsätze der Berufsorientierung am Kapu im Rahmen des Landesvorhabens KAoA

Somit muss die Studien- und Berufsorientierung am Kapu den Schülerinnen und Schüler die Entwicklung eigener, konkreter Vorstellungen von ihren persönlichen Neigungen und Fähigkeiten hinsichtlich verschiedener Studien und Berufsfelder und der sich daraus ergebenden, beruflichen Perspektiven ermöglichen. Damit soll gewährleistet werden, dass die Schülerinnen und Schüler spätestens am Ende ihrer Schullaufbahn über die nächsten Schritte ihrer beruflichen Laufbahn kompetent entscheiden können.

Die Studien- und Berufsorientierung ist somit ein wichtiger Teil des Bildungsauftrages an unserer Schule und geht alle Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler an. Das Landesvorhaben NRW „Kein Abschluss ohne Anschluss“

gibt den Schulen spezielle Maßnahmen als Standard hierfür vor (Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Praktikum (Jgst. 10), Hochschulberatungstag in der Q1, Besuch einer Hochschule, Beratung durch die AfA und schulintern, Duales Orientierungspraktikum, Reflexions- und Praxisphasen, …) und stellt den Schulen die finanziellen Mittel und materielle Ressourcen zur Verfügung. Als Schule in der Referenzkommune Kreis Borken nimmt das Kapu seit dem Jahr 2013 an KAoA teil, als staatlich anerkannte Ersatzschule haben wir mit dem Beschluss der Schulkonferenz im Juli 2018 KAoA in unserem Schulprogramm verankert. Die Ziele des Landesvorhabens2 setzen wir in unseren Maßnahmenkarten um und geben ihnen unsere schulspezifische Ausprägung nach den Grundsätzen unseres Schulprofils. Darüber hinaus gibt es an unserer Schule vielfältige, fachspezifische sowie fächerübergreifende Angebote der Berufsorientierung. Über die Anbindung der Standardelemente sowie der weiteren Angebote gibt unser Curriculum zur Studien- und Berufsorientierung konkret Auskunft.


d)Kooperationen mit außerschulischen Partnern

LWL Industriemuseum:

Die Kooperation zwischen unserer Schule und dem LWL Industriemuseum in Bocholt besteht seit 2012.

Diese Zusammenarbeit lebt von den gemeinsamen Projekten, vor allem aber von den daran beteiligten Menschen. So erwuchs in den vergangenen Jahren ein immer engeres Vertrauensverhältnis zwischen Schule und dem museumspädagogischen Team des LWL, stets basierend auf einer professionellen und jeweils zielorientierten Zusammenarbeit, bei der immer die Menschen im Mittelpunkt unserer gemeinsam entwickelten Ideen und Projekte stehen.

Mittlerweile institutionalisierte und immer wiederkehrende Bestandteile der Kooperation zwischen Schule und Museum sind vor allem der sog. 5er-Zeugnis-Erlebnistag, wenn unsere neuen 5. Kasslerinnen und Klässler ihr erstes Zeugnis der weiterführenden Schule im Industriemuseum erhalten und auch das sog. Herding-Festival: Mit dem Fahrstuhl in die Vergangenheit. Alle 8er Klassen lernen dann einen Tag lang Geschichte vor Ort kennen. Das schärft die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt im Spiegel eines authentischen Lernortes. Geschichte praktisch erfahren.

Darüber hinaus finden aber auch stets noch viele weitere Projekte und Aktionen statt, zum Beispiel die Teilnahme unserer Schule an dem EU-Projekt „Sounds of Changes“. Zudem stellt sich unserer Kooperationspartner der Schulgemeinde auch jedes Jahr auf unserem Tag der offenen Schule vor.

Unsere Kooperation mit dem Team des LWL Industriemuseums in Bocholt ist gelebte Projektarbeit und sie wird in den kommenden Jahren sicher noch weiter vertieft und ausgebaut werden.


Borgers-Gruppe:

Vereinbarung für die schulisch-betriebliche Kooperation zwischen der Borgers-Gruppe und dem Bischöflichen St.-Josef-Gymnasium Bocholt:

Pädagogische und betriebliche Rahmenbedingungen:
Die Borgers-Gruppe bestehend aus den Sparten Automobil (Johann Borgers GmbH) und Maschinenbau (OLBRICH GmbH) und das Bischöfliche St.- Josef- Gymnasium pflegen bereits einen engen Kontakt und blicken auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb zurück. Diese bewährten und auch sehr persönlichen Kontakte sollen im Rahmen der Kooperation erweitert und vertieft werden.
Die räumliche und persönliche Nähe zwischen den beiden Institutionen ermöglicht eine flexible Zusammenarbeit und unmittelbare Kommunikation zwischen den Mitarbeitern aus Schule und Betrieb. Somit erlaubt das Konzept den Mitarbeitern der Borgers-Gruppe und des St.- Josef- Gymnasiums eine offene Handhabung der Zusammenarbeit; Unterrichtsinhalte können je nach Vorgaben für das Zentralabitur des Landes NRW verändert oder ergänzt werden, die Borgers-Gruppe entscheidet über die konkrete Umsetzung.
Ziele der Schule:
Ziele der Kooperation sind die praxisnahe Gestaltung von Unterricht, die Förderung des Verständnisses für wirtschaftliche Zusammenhänge und Einblicke in die technisch und naturwissenschaftlich geprägte Arbeitswelt zu vermitteln. Es handelt sich um Einblicke in eine der bedeutendsten und anspruchsvollsten Branchen der deutschen Wirtschaft, nämlich der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, sich mit Branchen, Berufen und Karrierewegen auseinander zu setzen.
Lehrerinnen und Lehrer erhalten die Möglichkeit der Öffnung des Unterrichts und der Vertiefung von obligatorischen Unterrichtsinhalten durch Betriebserkundungen und die Einbeziehung von Experten.
Ziele der Borgers-Gruppe:
Die Ausbildungsreife junger Menschen wird verbessert und dem Fachkräftemangel konzeptionell und nachhaltig entgegengewirkt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, die Borgers-Gruppe als potenziellen attraktiven und bedeutenden Arbeitgeber der Region kennen.
Übernahme durch das Schweizer Unternehmen Autoneum:
Aufgrund der Übernahme der Firma Borgers durch das Schweizer Unternehmen Autoneum basiert die Kooperation momentan auf der Zusammenarbeit mit der Firma Olbrich. Sobald sich die Übernahme vollständig vollzogen hat, wird die Kooperationsvereinbarung dem neuen Unternehmen vorgestellt.


e)Tag der offenen Schule

In jedem Schuljahr geben Tage der offenen Schule der Öffentlichkeit einen umfassenden Einblick in den „Lebensraum Kapu“. Thematisch gestaltete Schulfeste sowie die Ehemaligentreffen fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulfamilie.


Über die obligatorischen Aktionen hinaus gibt es am Kapu auch zahlreiche fakultative Angebote:


f)Über-Mittag-Betreuung

Ferner bietet das Kapu die Über-Mittag-Betreuung (Ausgabe von Mahlzeiten unter Elternbeteiligung). Diese familienfreundliche Einrichtung kommt nicht nur berufstätigen Müttern und Vätern entgegen, sondern auch den auswärtigen Fahrschülerinnen und
-schülern, wenn sie an einer nachmittäglichen Schulveranstaltung teilnehmen möchten.


g)Kapu-Aktiv

Im Schuljahr 2002/03 wurde unter der Mitwirkung von Eltern das Programm Kapu-Aktiv ins Leben gerufen. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften übernehmen Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer Verantwortung und bieten interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in sportlichen, musisch-künstlerischen und naturwissenschaftlichen Gruppen ihren Neigungen nachzugehen. Zu den etablierten und erfolgreichen Einrichtungen des kulturellen Kapu-Lebens gehören der DaCapu-Chor, die Theater-AG und die Jonglier-AG „Jokers“. Öffentliche Auftritte bieten den Akteuren Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Zugleich geben sie der Öffentlichkeit einen Einblick in das vielfältige Leben und Lernen am Kapu. Besuche von Theatervorstellungen, Opernaufführungen, Kunstausstellungen und Museen runden das kulturelle Angebot der Schule ab.


h)Theater-AG

Im Rahmen der außerunterrichtlichen Theaterarbeit am Kapu erwerben die AG-Mitglieder vielfältige Kompetenzen, die nicht nur für ihr Schauspiel von großer Bedeutung sind, sondern auch im hohen Maße zur Persönlichkeitsentwicklung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen beitragen. So fördert das Ensemblespiel unter anderem Teamfähigkeit und sie schult den respektvollen und toleranten Umgang im gegen- und wechselseitigen Miteinander.

Die Arbeit der Theater-AG schult Erfahrungen mit erweiterter Projektarbeit, sie öffnet die eigene Selbstbestimmung und sie bietet kreative Freiräume im geschützten Umfeld unserer Aula und unserer Bühne. Durch diese Bausteine werden unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbstsicherheit sowie in ihrer Fähigkeit der Selbstbehauptung und -bestimmung ganzheitlich gefördert und gefordert.

Vor allem aber zeigt die Erfahrung der Theater-AG, dass ihre Mitglieder während der intensiven Probenarbeit kurz vor den Aufführungen zu geistes- und herzensgebildeten Menschen werden, die klassen- und jahrgangsstufenübergreifend ihr ganz eigenes Wir-Gefühl entwickeln. Und das schon seit vielen Jahren. So gehörten zu dem Repertoire der Theater-AG in den vergangenen Jahren unter anderem kurze Loriot-Sketsche, klassische Stücke wie Frischs „Andorra“, Dürrenmatts „Die Physiker“ oder Lessings „Emilia Galotti“, aber auch komödiantische Stücke wie Goldonis „Der Diener zweier Herren“ oder Molières „Tartuffe“. Fortsetzungen folgen.


i)Einzelveranstaltungen

Die pädagogisch-gesellschaftliche Verantwortung der Schule wird auch realisiert in Einzelveranstaltungen, (durchgeführt oder unterstützt von Fachleuten), die sich für die gesamte „Schulfamilie“ - Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler -öffnen und sich mit pädagogischen, gesellschaftlichen, ethischen oder religionspädagogischen Fragen beschäftigen.


10.Zertifikate für außerunterrichtliches Engagement im Schulleben

Diese können als Anlage zu Abschluss- oder Abgangszeugnissen ausgestellt werden.


1 leicht verändert nach: Grundordnung des St.-Josef-Gymnasiums der Kapuziner vom Jahre 1971.- S. 4

2 vgl. http://www.berufsorientierung-nrw.de/landesinitiative/index.html