Schulprogramm
des
Bischöflichen
St.-Josef-Gymnasiums - Bocholt
(Stand
06.09.2023)
Inhaltsverzeichnis
I.Leitbild
des Bischöflichen St.-Josef Gymnasium Bocholt
Gemeinsam
glauben
Wir
sind Teil einer weltweiten christlichen Glaubensgemeinschaft und
orientieren uns an Jesus von Nazareth und Franz von Assisi. Mit
ihnen sind wir Suchende im Glauben.
Aus
dieser Verwurzelung heraus sind wir offen für andere Konfessionen,
Religionen und Glaubensrichtungen.
Ausgehend
vom christlichen Menschenbild sehen wir unsere Aufgabe als
Schulgemeinschaft darin, alle Lernenden bei der Entwicklung ihrer
vielfältigen Fähigkeiten zu unterstützen. (Weitere
Informationen)
Wir
schenken dem Glauben in verschiedenen Bereichen des Schullebens Zeit
und Raum. (Weitere
Informationen)
Wir
fühlen uns mit den Menschen in nah und fern verbunden. Deshalb
engagieren wird uns für sie im Rahmen christlicher Nächstenliebe.
(Weitere
Informationen)
Wir
sind dankbar für die Erde als Gottes gute Schöpfung. Zu ihrem
Schutz fühlen wir uns verpflichtet verantwortungsvoll und
umweltbewusst zu handeln. (Weitere
Informationen)
Gemeinsam
lernen und lehren (Weitere
Informationen)
Wir
gestalten unsere gemeinsamen Lehr- und Lernprozesse zeitgemäß,
fachgerecht und den gymnasialen Anforderungen entsprechend.
Wir
als Lehrende machen dabei Inhalte, Vorgehensweise und Anforderungen
des Unterrichts transparent.
Wir
schaffen gemeinsam ein Lernumfeld, das auch die Gestaltung eigener
Lernschwerpunkte ermöglicht und individuellen Potentialen gerecht
wird und somit bestmöglich auf den weiteren Weg nach der Schulzeit
vorbereitet.
In
diesem gemeinsamen Lehr- und Lernumfeld achten wir auf die
körperliche und mentale Gesundheit aller Lernenden und Lehrenden.
Wir
unterstützen und ergänzen den Unterricht durch den Einsatz
moderner Medien und stellen uns im Rahmen einer Medienerziehung
dabei bewusst den Chancen und Herausforderungen einer zunehmend
digitalisierten Welt. (Weitere
Informationen)
Wir
optimieren unsere Lehr- und Lernprozesse sowie deren Ergebnisse
durch eine Kultur von klarer Kommunikation und respektvollem
gegenseitigem Feedback. (Weitere
Informationen)
Gemeinsam
leben
Die
Schulgemeinschaft des St-Josef-Gymnasiums tritt für eine von
Empathie und Wertschätzung, von Offenheit und Vertrauen sowie von
Zuwendung und Kooperation geprägte Schulatmosphäre ein. Dieser
mitmenschliche Umgang steht im Mittelpunkt unseres Handelns.
(Weitere
Informationen)
Wir
sehen die Menschen in ihrer bunten Vielfalt und üben Toleranz allen
gegenüber. Dabei gehen wir als Schulgemeinschaft aktiv gegen jede
Form der Diskriminierung vor.
In
unserer durch christliche Werte getragenen Schulgemeinschaft fördern
wir die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. (Weitere
Informationen)
Die
vielfältigen Angebote außerunterrichtlichen Engagements bieten
Raum zur Entfaltung individueller Begabungen und Talente und tragen
so zu einer lebendigen Schulgemeinschaft bei. (Weitere
Informationen)
Wir
alle erhalten und gestalten unser Schulgelände so, dass es zur
Begegnung, zur Bewegung, zum Spiel und zur Erholung einlädt.
(Weitere
Informationen)
Wir
verstehen uns als Schule, die Tradition und Erfahrung mit Moderne
und Erneuerung verknüpft.
II.Präambel
Bei der
Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes orientieren sich
katholische Schulen am christlichen Menschenbild und setzen an der
gesellschaftlichen Wirklichkeit an. Rasante wirtschaftliche und
technische Veränderungen, der Pluralismus von Meinungen und
Wertorientierungen sowie die Individualisierung sind gegenwärtige
gesellschaftliche Entwicklungen, die sowohl auf Chancen als auch auf
Probleme hinweisen.
In diesem
immer komplexer werdenden Feld von miteinander verbundenen
Veränderungsprozessen ist es der Auftrag katholischer Schulen, junge
Menschen in dem Prozess ihres Erwachsen- und Mündigwerdens zu
unterstützen und zu begleiten. Das Ziel des Bischöflichen
St.-Josef-Gymnasiums besteht darin, zum allgemeinen Bemühen um
Bildung, Ausbildung und Erziehung in unserer Gesellschaft einen
spezifischen Beitrag zu leisten, einen Beitrag, der aus dem
Evangelium Jesu Christi erwächst, und zwar wie Franz von Assisi das
Evangelium aufgenommen und verwirklicht hat:
GOTT
und der welt zugewandt, offen und empfänglich für alles gute,
GESCHWISTERLICH den menschen, der natur und allen geschöpfen
zugetan.
Diese
Grundorientierung soll gelten für alle am schulischen Entwicklungs-
und Erziehungsprozess beteiligten Personen, für Lehrerinnen und
Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern.
III.Leitgedanken zum pädagogischen Selbstverständnis einer
christlichen Schule
Grundlage
unserer pädagogischen Arbeit ist das christliche Menschenbild, das
den Menschen begreift als Geschöpf und Ebenbild Gottes im Besitz
einer unveräußerlichen Würde und Freiheit und das jeden Menschen
als Person mit individuellen Begabungen und Eigenschaften anerkennt
und achtet. Zu diesem Bild gehört auch, dass der Mensch als soziales
Wesen in Beziehungen lebt, in denen es Verantwortung füreinander zu
gestalten gilt.
Als Teil
der Schöpfung ist er zwar verletzlich und begrenzt, aber im
biblischen Sinne auch beauftragt zu einem verantwortlichen Handeln in
der von Gott gewollten Welt und getragen von der Zusage der
Versöhnung durch Christus.
Was
bedeutet das konkret für unsere pädagogische Arbeit?
Wir geben
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich selbst
anzunehmen und die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
Ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstsicherheit sollen sich entwickeln
können, eigene Befähigungen sollen entdeckt und genutzt und eigene
Talente ausgebaut werden. Gleichzeitig jedoch müssen Schülerinnen
und Schüler in die Lage versetzt werden, auch mit Misserfolgen
zurechtzukommen, Enttäuschungen zu akzeptieren, Fehler und Schwächen
einzugestehen sowie die eigenen Grenzen und Niederlagen anzunehmen
und zu bearbeiten.
Diesen
Anliegen kommen viele der an unserer Schule angebotenen Aktivitäten
und Initiativen entgegen, sowohl im Unterricht als auch darüber
hinaus (Angebote der Schulseelsorge, Gottesdienste, Beratung).
Während der Tage religiöser Orientierung haben Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit, sich intensiv mit der eigenen
Persönlichkeit sowie mit deren Entwicklung auseinander zu setzen.
Schulaufgabenhilfe und Förderunterricht leiten die Jugendlichen zu
selbständigem Lernen und zur Aufarbeitung der eigenen schulischen
Defizite an. Das in einigen Klassen der Erprobungsstufe angebotene
„SegeLn und Fördern“ lässt Schülerinnen und Schülern Raum,
ihre Fähigkeiten und Vorlieben zu entdecken und weiter zu
entwickeln. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften mit sportlicher,
musisch-literarischer oder naturwissenschaftlicher beziehungsweise
technischer Orientierung können Schülerinnen und Schüler die
eigenen Talente weiter ausbauen und fördern. Nicht zuletzt legen
alle am Schulgeschehen beteiligten Gruppen (Schülerinnen und
Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer) an unserer Schule großen
Wert auf eine Atmosphäre der Offenheit und des gegenseitigen
Vertrauens, die jedem Einzelnen die Möglichkeit zu persönlichen
Gesprächen und zu wechselseitiger Unterstützung und Förderung
bietet.
Zur
Entwicklung der Persönlichkeit gehört die Ausbildung von
Urteilsfähigkeit, die die Voraussetzung für
eigenverantwortliches Entscheiden und Handeln bildet. So können
eigene Ziele gefunden und ein persönlicher Lebensentwurf entwickelt
werden, in dem die Verantwortung für das Zusammenleben mit anderen,
für die Welt und gegenüber Gott nicht außer Acht gelassen werden.
Gegenseitige
Wertschätzung und Einfühlung und das gemeinsame Erlebnis von
Verantwortung, Freude und Mitgefühl lassen die Schülerinnen und
Schüler zu emotional reifen Menschen heranwachsen. Sie sollen nach
und nach verantwortliche Persönlichkeiten werden und in der Lage
sein, Eigenverantwortung zu übernehmen. So werden sie auch für
andere eine verlässliche Persönlichkeit darstellen. Dazu müssen
Einfühlungsvermögen, Kooperationsbereitschaft und Rücksichtnahme
entwickelt und gefördert werden. Ebenso müssen sie zunehmend fähig
und bereit sein, mit Konflikten umzugehen und lernen sie auf
angemessene Art auszutragen.
Im
tagtäglichen Umgang miteinander lernen die Schülerinnen und
Schüler, verantwortungsbewusst zu handeln. Dabei helfen die
Lehrerinnen und Lehrer in angemessener Form; in einigen Fällen wird
auch weitergehende Beratung erforderlich sein. Darüber hinaus wird
das Verantwortungsbewusstsein der Einzelnen auch durch
Klassengemeinschaftstage, Tage religiöser Orientierung sowie durch
Klassen- und Kursfahrten geweckt und gefördert. Ebenso zu nennen
wäre hier das Soziale Praktikum, das die Schülerinnen und Schüler
der Einführungsphase der Oberstufe in Sozialeinrichtungen
absolvieren. Hier werden sie mit menschlichen Grundsituationen
konfrontiert und erfahren ganz praktisch, was es bedeuten kann, sich
für andere (und nicht für sich selbst) zu engagieren.
So lernen
sie auch, eine Praxis der Mitleidenschaftlichkeit (Compassion)
zu leben - und zwar in allen sozialen wie auch ökologischen
Bereichen.
In diesen
Leitgedanken sehen wir das Motto unserer Schule „Gott und der
Welt zugewandt, offen und empfänglich für alles Gute,
geschwisterlich den Menschen, der Natur und allen Geschöpfen
zugetan“ umgesetzt.
IV.Die drei Säulen
des Schulprogramms
A.Gemeinsam glauben
1.Gottesdienst -
Eucharistiefeier, Meditation, Feste des Kirchenjahres
Die
Lebensmaxime des heiligen Franz von Assisi „Gott, den Mitmenschen,
der Natur zugewandt - Leben im franziskanischen Geist“ prägt in
besonderer Weise die Aktivitäten der Schule, wie sie in ihren
Grundsätzen durch die Kapuzinerpatres gelegt worden sind.
a)Morgendliche Besinnung
Einen
festen Platz im schulischen Leben hat zunächst die morgendliche
Besinnung zu Beginn der ersten Unterrichtseinheit. Sie gibt
Gelegenheit, den Tag ganz bewusst vor und mit Gott zu beginnen, Ruhe
und eine positive Erwartungshaltung für den Tag zu vermitteln.
Verschiedene Formen bieten sich an und werden weithin auch genutzt:
Gebet, Lied, Meditation, einstimmende Musik und Ähnliches mehr.
Dafür werden immer neue Anregungen und Impulse gesucht.
b)Gottesdienste
Besondere
schulische Anlässe wie die Einschulung, die Schulentlassung, der
Ferienbeginn und der Beginn des neuen Schuljahres werden durch die
Feier eines Gottesdienstes in ihrer Besonderheit unterstrichen.
Die
Gottesdienste mit großen Schülergruppen (zur Zeit vor allem ein
Schulgottesdienst pro Halbjahr für jeweils zwei Jahrgangsstufen
beziehungsweise die Oberstufe) finden in der Regel in Form von
Wortgottesdiensten statt.
Diese
Gottesdienste werden durch verschiedene andere Gottesdienstformen wie
Frühschichten, Klassengottesdienste, Pausenmeditationen und
Ähnliches mehr ergänzt.
Bei
Klassengottesdiensten oder Gottesdiensten zu besonderen Anlässen
(Patronatsfest St. Josef oder Ähnlichem) findet auch die
Eucharistiefeier ihren Platz.
Die
Schulgemeinde wird darüber hinaus eingeladen, gelegentlich auch
einen Sonntagsgottesdienst gemeinsam zu feiern und zu gestalten.
In die
inhaltliche und musikalische Vorbereitung der Gottesdienste werden
Schülerinnen und Schüler, Klassen, Kurse und Kolleginnen und
Kollegen (evtl. auch Eltern) soweit wie möglich einbezogen. Den
Schülerinnen und Schülern wird so mit ihren Lehrerinnen und Lehrern
die Möglichkeit gegeben, den Gottesdienst auch mit neuen Formen,
aktueller Musik und eigenen Ideen ansprechend und möglichst
schülernah zu gestalten. Dazu existiert eine entsprechende
Arbeitsgemeinschaft.
Schülerinnen
und Schüler haben oft in vielen Arbeitsstunden Gottesdienste
entwickelt, die mit der Schulgemeinde, manchmal nur einem Teil davon,
gefeiert werden können. In Absprache mit den Gemeinden, aus denen
unsere Schülerinnen und Schüler kommen, können ganze
Gottesdienstkonzepte oder nur Teile davon (Texte, Aktionen,
Bildbetrachtungen, Musik, ... ) in die Gottesdienste der
Nachbargemeinden integriert werden.
In etwaige
überpfarrliche Aktivitäten in Bezug auf die Vorbereitung und
Gestaltung von (Jugend-) Gottesdiensten auf Ebene der Stadt
beziehungsweise des Dekanates Bocholt bindet sich unsere Schule im
Rahmen ihrer Möglichkeiten ein.
2.Soziales Klima
Der Umgang
aller am Schulleben Beteiligten (Schülerinnen und Schüler –
Lehrerinnen und Lehrer – Eltern) miteinander und untereinander soll
bestimmt sein von gegenseitiger Achtung, Toleranz, Solidarität und
Vertrauen.
a)Projekt Streitschlichtung
Wir möchten
mit dem Projekt Streitschlichtung an unserer Schule eine sinnvolle
Streitkultur fördern und etablieren, die darin unterstützt, beim
Streiten den eigenen Standpunkt zu überprüfen, die Akzeptanz für
andere Meinungen zu fördern und gegenseitige Anerkennung zu
erreichen. Dafür bilden wir am KAPU seit 2003 jeweils zwölf
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9, die mithelfen
wollen, bei Streitigkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern zu
vermitteln, zu Streitschlichtern aus.
b)Erziehungsvereinbarung
Erziehungsvereinbarungen,
welche seit dem Schuljahr 2005/2006 an unserer Schule eingeführt
wurden, dienen der Stärkung der Erziehungsarbeit. Dabei soll bei
Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und den Eltern
das Bewusstsein für zentrale Fragen der Erziehung im schulischen
Umfeld regelmäßig bewusst gemacht werden. Ziel ist es,
Verlässlichkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit im Erziehungsbereich
zu erreichen.
3.Räume für
zwischenmenschliche Begegnungen
Um die
Lebensmaxime des heiligen Franz von Assisi „Gott, den Mitmenschen,
der Natur zugewandt“ in der Schule und ihrem Umfeld
wirklichkeitsnah umzusetzen, müssen Räume geschaffen werden, die
dazu die entsprechenden Möglichkeiten bieten. Dabei ist der Begriff
„Raum“ sowohl in einem konkreten als auch abstrakten Sinne zu
verstehen.
a)Schulseelsorgekonzept
Kontaktstunden
innerhalb des Klassenverbandes und auch Gespräche mit einzelnen
Schülerinnen und Schülern sind als Angebot der Schulseelsorge ein
wichtiger Bestandteil unseres christlich orientierten Schullebens.
(1)Pädagogisches Team
„Schüler
für Schüler“, unter diesem Motto bereiten Schülerinnen und
Schüler der Oberstufe Programme für die Jüngeren vor. Mit
Leidenschaft füreinander da sein und dabei auch für sich selbst und
das Leben lernen. Das pädagogische Team wird 36 Stunden in der
sogenannten Juleica-AG geschult. Nach dem Besuch der AG können die
Teilnehmenden die Jugendleitercard beantragen. In der Schulung werden
Einblicke gegeben in die Spielepädagogik, Teampädagogik und
Methoden der Reflexion, rechtliche Fragen, Leitungsfragen und
Prävention von Kindesmissbrauch. Das pädagogische Team arbeitet
nach erfolgreicher Fortbildung als Hausaufgabenbetreuerinnen und
-betreuer und/oder als Klassenpatin und -pate für die 5ten Klassen.
(2)Tage religiöser Orientierung
Die Tage
Religiöser Orientierung (TRO) gehören am Kapu seit vielen Jahren
zum festen Bestandteil eines christlich orientierten Schullebens. Sie
finden in der Jahrgangsstufe 9 statt. Für die inhaltliche
Vorbereitung der TRO kommen externe Referenten vorab in die Schule,
um mit den entsprechenden Klassen eine Themenfindung vorzunehmen. Als
inhaltliche Schwerpunkte haben sich Themen wie „Klassengemeinschaft“,
„Freundschaft“ oder „Liebe und Sexualität“
herauskristallisiert.
(3)Klassengemeinschaftstage
Für die
Klassen der Jahrgangsstufe 5 gibt es das Angebot der Durchführung
von Klassengemeinschaftstagen (KLA-GE-Tage). Die Tage werden in
Absprache mit der Gruppe Schulseelsorge und den jeweiligen
Klassenlehrerinnen und -lehrern vorbereitet und durchgeführt. Sie
liegen am Beginn eines Schuljahres und dienen der Förderung
beziehungsweise Vertiefung der Klassengemeinschaft. In der Gestaltung
der Klassengemeinschaftstage haben auch religiöse Elemente ihren
festen Platz.
(4)Lehrergemeinschaftstage
Die
Einführung von Lehrergemeinschaftstagen (LEH-GE-Tage) im Rhythmus
von 1-2 Jahren wird angestrebt, um unter anderem Verständnis,
Rückhalt und personelle Unterstützung des Kollegiums für die
Anliegen und Vorhaben im Bereich „Schulseelsorge“ zu gewinnen und
zu stärken.
Die
„Leh-Ge-Tage“ sollen jeweils unter einem bestimmten Thema stehen;
ihre Durchführung kann in unterschiedlichen Organisationsformen
erfolgen. Hier bieten sich Vorträge auswärtiger Referenten,
Workshops, Plenumsdiskussionen oder Ähnliches an.
(5)Besondere Begegnungsanlässe religiöser
Prägung
Zu
besonderen Zeiten des Kirchenjahres (Advent, Fastenzeit) erfolgen
auch in Zukunft Angebote zur Begegnung von Schülerinnen und
Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern. Dazu können gehören:
Paschamahl, Agapefeier, Rorategottesdienste, Meditationen oder
Ähnliches.
(6)Praktizierte Ökumene
Das gesamte
Schulleben als solches, der zwischenmenschliche Umgang miteinander
und insbesondere die Schulgottesdienste, sind wie bisher von einem
ökumenischen Geist geprägt.
b)Compassion
Compassion
ist die Grundhaltung, die das christliche Profil unserer Schule
schärft. Nach J.B. Metz fordert uns das Evangelium zur
‚Mitleidenschaftlichkeit’ (so eine mögliche Übersetzung des
Begriffes „Compassion“) auf. Es geht also darum, eine reine
Mitleidshaltung gegenüber den Schwachen und Benachteiligten unserer
Gesellschaft zugunsten einer solidarischen und damit zutiefst
christlichen Einstellung zu überwinden. Es geht darum, den Dienst am
Nächsten zu leben und in den Alltag zu integrieren. Compassion
korrespondiert mit den Merkmalen unserer pädagogischen Arbeit und
prägt diese über alle Jahrgangsstufen hinweg.
c)Soziales Praktikum
Besonderen Ausdruck findet
die Grundhaltung des Compassion im Sozialen Praktikum, das unsere
Schule bereits seit 1983/84 durchführt. In Kindergärten,
Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen, Förderschulen, bei mobilen
sozialen Diensten und in ähnlichen sozialen Einrichtungen machen
sich unsere Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase der
Oberstufe drei Wochen lang mit anderen Lebensverhältnissen und
Altersstufen vertraut. Ziel ist es, sich selbst in den Anforderungen
dieser Tätigkeiten besser kennen zu lernen, Maßstäbe für
Menschsein zu differenzieren, Unsicherheiten und Ängste abzubauen,
Verantwortung zu übernehmen, eine wichtige Dimension christlichen
Glaubens buchstäblich zu erleben. Kurz: Hilfen für die
Wertorientierung und die Persönlichkeitsentwicklung zu erhalten, die
heutzutage viele Familien nicht automatisch bieten können und die
angesichts einer verbreiteten Konsumhaltung korrigierend wirken
können. Selbstverständlich werden aber auch (und vielleicht sogar
insbesondere) im Sozialen Praktikum in der Zusammenarbeit mit den
Fachkräften und den Klienten diverse Schlüsselqualifikationen
erprobt, die allgemeine berufliche Bedeutung haben.
Dieses dreiwöchige
Praktikum ist bewusst nicht als Berufsfindungspraktikum konzipiert,
sondern soll der Persönlichkeitsentwicklung und dem Erwerb sozialer
Kompetenz dienen.
4.Förderung des
Eine-Welt-Gedankens
Im Rahmen
der christlichen Ausrichtung des St.-Josef-Gymnasiums nimmt die
Förderung des „Eine-Welt-Gedankens“ eine entscheidende Rolle
ein. Junge Menschen, deren Leben von Wohlstand und Überfluss
gekennzeichnet ist, die Hunger, Krieg, Wohnungsnot und Mangel an
medizinischer Versorgung kaum aus eigener Erfahrung kennen, sollen
ein Bewusstsein ihrer Mitverantwortung für die Menschen in der
Dritten Welt gewinnen und dieses Bewusstsein in praktizierte
Solidarität umsetzen. Eine besonders geeignete Möglichkeit, dieses
Ziel zu erreichen, ist erfahrungsgemäß die Durchführung bestimmter
Projekte (siehe unten).
a)BOHNE – natürlich unverpackt
Einige
Schülerinnen und Schüler vom Kapu haben eine Initiative gestartet,
um das Bewusstsein und den Umgang mit Plastikverpackungen zu
überdenken. Aus diesem Projekt ist mit Unterstützung der Schule der
gemeinnützige Verein „Bohne – natürlich unverpackt“
entstanden. Unser Name ist ein Wortspiel aus „B(oh)“ für
Bocholt, und „ohne“ meint den Verzicht auf Plastik
(-verpackungen). Die „Bohne“ als natürliches Produkt soll dabei
den Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes symbolisieren.
Zur
Verwirklichung dieses Zwecks hat der Verein einen Verkaufsanhänger
angeschafft. Dieser ist bestückt mit einem Sortiment an unverpackten
Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Müsli und Süßigkeiten sowie
Hygiene- und Waschmittel wie Seifen, Duschgel und Spülmitteln.
Schülerinnen und Schüler des Projektkurses der Jahrgangsstufe Q1
stehen einmal in der Woche mit dem Verkaufsanhänger auf dem Loikumer
Bauernmarkt. Darüber hinaus ist der Verkaufsanhänger auch
donnerstags in der Mittagspause auf unserem Schulhof geöffnet, um
auch der Kapu-Schulgemeinschaft die Möglichkeit zu bieten,
unverpackt einzukaufen. Mit dem fortwährenden Angebot soll auch bei
kommenden Jahrgangsstufen der Gedanke der Müllvermeidung im
Gedächtnis bleiben. Am Kapu trägt „Bohne“ somit dazu bei, dass
unser Schulprofil mit der Ausrichtung auf den Nachhaltigkeitsaspekt
gelebt und umgesetzt wird.
b)FODO ‑ Ausdruck globaler Verantwortung
FODO ist
ein von Kapuzinern geleitetes Rehabilitationszentrum für behinderte
Kinder und Jugendliche auf der indonesischen Insel Nias. Hier
erhalten junge Menschen, die auf Grund von Krankheit gesellschaftlich
und sozial ausgegrenzt sind, in erster Linie medizinische Versorgung,
aber auch Wohnung und angemessene Ernährung.
Schon seit
Jahren werden die Jugendlichen über das Missionshilfswerk der
Kapuziner durch das Kapu wirksam finanziell unterstützt, ohne dass
dabei Verluste für Verwaltungsaufgaben usw. entstehen. Informationen
bezüglich der konkreten Verwendung geleisteter Hilfen sollen durch
kontinuierliche Korrespondenz aufrechterhalten beziehungsweise weiter
ausgebaut werden.
Seine
besondere Bedeutung erhält das FODO-Projekt für die Schülerinnen
und Schüler durch die Parallelität der Altersstruktur: Solidarität
und Mitverantwortung werden für Schülerinnen und Schüler des Kapu
besonders erfahrbar, da sie in FODO etwa gleichaltrigen jungen
Menschen ihre Unterstützung zukommen lassen.
Überschüsse
aus dem Betrieb des Kapu-Ladens, Erlöse aus den Konzerten des
DaCapu-Chores, dem Schulfest, den Aufführungen der Theater-AG sowie
aus gezielten Aktionen der AG Schulseelsorge bilden ein tragfähiges
Fundament für das FODO-Projekt am Kapu.
c)Vamos Juntos
Seit vielen
Jahren unterstützt die Schulgemeinde des Kapu den Verein Vamos
Juntos, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensbedingungen
bolivianischer Schuhputzerinnen und Schuhputzer und ihrer Familien in
La Paz bezogen auf Bildung, Gesundheit und gesellschaftliche
Anerkennung nachhaltig zu verbessern. Der Kontakt zu diesem Projekt
entstand durch eine ehemalige Schülerin, die sich sowohl hier in
Deutschland, als auch vor Ort in Bolivien für Vamos Juntos
engagiert. Sie besucht das Kapu jedes Jahr und stellt die Arbeit und
das Leben der Schuhputzerinnen und Schuhputzer in Bolivien sowie die
Arbeit des Vereins in der Jahrgangsstufe 5 vor. Durch die
eindrücklichen Schilderungen, Bilder und originalen Materialien der
Schuhputzerinnen und Schuhputzer ergeben sich immer wieder
Gesprächsanlässe, die Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen
und Lehrer unsere Gesellschaft, Lebensumstände, Abhängigkeiten und
soziale Verantwortung kritisch hinterfragen lassen. Für Schülerinnen
und Schüler der Oberstufe sowie für die Zeit nach dem Abitur
ergeben sich auch Möglichkeiten der Praktika vor Ort und des
Austauschs. Ebenso besteht für den Spanischunterricht der Oberstufe
die Möglichkeit eines digitalen Austausches mit Muttersprachlern.
Überdies
unterstützt unsere Schulgemeinde Vamos Juntos auch finanziell, z. B.
durch den Erlös in unserem Kapuladen, Sponsorenläufe oder viele
kleinere Projekte.
Auf diese
Weise entsteht eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit, in
der wir als Schulgemeinschaft Gott und dem Mitmenschen zugewandt
Nächstenliebe aktiv leben und so unserer christlichen Überzeugung
Ausdruck verleihen.
d)Transfair
Solidarität
mit den Menschen der Dritten Welt zeigt sich auch beim Kauf und bei
der Verwendung von Transfair-Artikeln und dem Einsatz des
Transfair-Mobils am Kapu. Die bisherige Verwendung von
Transfair-Produkten innerhalb der Schüler- und Lehrerschaft wird
ausgeweitet. Der Besuch des Eine-Welt-Ladens an der Georgskirche
durch Klassen/Kurse wird empfohlen.
5.Zertifikate für
(christlich-soziales) Engagement im Schulleben
Diese
können als Anlage zu Abschluss- oder Abgangszeugnissen ausgestellt
werden. Darüber hinaus kann das Engagement auch auf dem Zeugnis
bescheinigt werden (z. B. Streitschlichter, AG-Leitung,
Essensausgabe, SV-Mitglied, Mitarbeit im Kapuladen, …).
B.Gemeinsam lernen und lehren
Ausgangspunkt
allen unterrichtlichen Handelns ist ein anspruchsvoller
Fachunterricht, in dem ein möglichst breites Grundlagenwissen sowie
methodische Fertigkeiten vermittelt werden, die zur Studierfähigkeit
führen.
1.Stundentafel/Stundenmodell
Am Kapu
verzichten wir in den ersten drei Schuljahren, also in den
Jahrgangsstufen 5 bis 7, auf einen Unterricht am Nachmittag. Der
Unterricht endet für alle Schülerinnen und Schüler dieser Klassen
um 13.07 Uhr. Um zusätzlich Ruhe in den Schulmorgen zu bringen,
stehen täglich lediglich vier Fächer im Stundenplan. Die
67,5-Minuten-Einheiten geben Raum und Zeit für kooperatives,
schülerorientiertes Lernen und schaffen Platz für ausgiebige
Übungsphasen. Leicht verlängerte Pausen zwischen den Lernblöcken
bieten genügend Zeit, sich auf den nachfolgenden Unterricht
einzustellen oder in Ruhe einen Raumwechsel vorzunehmen. Die
reduzierte Stundenzahl macht sich auch im Rücken bemerkbar.
Leichtere Tornister sind gerade für unsere „Neuen“ ein echter
Gewinn.
1. Einheit
08:00 - 09:07
2. Einheit
09:15 - 10:22
Große
Pause
3. Einheit
10:45 - 11:52
4. Einheit
12:00 - 13:07
Mittagspause
5. Einheit
13:53 - 15:00
6. Einheit
15:05 – 16:12
2.Sanfter Übergang
zur weiterführenden Schule
Das Kapu
besuchen Schülerinnen und Schüler von über 25 Grundschulen. Es
bietet sich also ein buntes Bild unterschiedlichster Vorerfahrungen.
Um den Übergang zu erleichtern, wird im Fach Deutsch die erste
Klassenarbeit an Verfahren der Primarstufe angepasst. In Deutsch und
Mathematik wird besonders auf die Herstellung eines gleichmäßigen
Lernniveaus geachtet, auf dem dann alle aufbauen können. Es werden
regelmäßige Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen der
Grundschulen geführt. Diese werden als eigenständige Treffen
gestaltet und finden nicht im Rahmen einer Erprobungsstufenkonferenz
statt. Bei Bedarf wird auch an Grundschulen hospitiert.
3.Sprachenfolge
In der 5.
Klasse starten alle Kinder mit Englisch als erster Fremdsprache. Am
Ende von Klasse 6 wird die zweite Fremdsprache gewählt. Latein oder
Spanisch starten ab Klasse 7. Im Wahlpflichtbereich II dürfen sich
die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9 spezialisieren. Neben
den MINT-Angeboten und dem Bereich „Soziale Bildung“ kann eine
dritte Fremdsprache gewählt werden: Alt-Griechisch oder Französisch.
Nach der Klasse 10 erfolgt der Übergang in die Sekundarstufe II. Mit
Eintritt in die sogenannte Einführungsphase (11) können unsere
Schülerinnen und Schüler eine weitere Fremdsprache wählen. Dazu
zählen neu einsetzend die Sprachen Spanisch, Französisch und
Niederländisch.
4.Sprachförderung (Zertifikatskurse)
Englisch:
Cambridge
English Qualifications - C1 Advanced
In einer
Arbeitsgemeinschaft wird die Vorbereitung auf das von der University
of Cambridge entwickelte Sprachzertifikat C1 Advanced
angeboten. Dieses Sprachzertifikat ist international in Industrie und
Wirtschaft sehr anerkannt und wird vielfach von den Universitäten
von ausländischen Studierenden verlangt. Das fortgeschrittene
Sprachlevel, das die Schülerinnen und Schüler nachweisen, liegt bei
C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens. Besonders
erfolgreiche Schülerinnen und Schüler können auch das Level C2
nachweisen.
Die Arbeitsgemeinschaft richtet sich an
interessierte und sprachbegeisterte Schülerinnen und Schüler der
Q1. Sie startet im zweiten Halbjahr der Q1 (März/April) und endet
jeweils mit der Prüfung in der Q2 im November/Dezember desselben
Jahres. Wir trainieren das Leseverstehen, das Hörverstehen und
erweitern den Wortschatz. Auch die von Cambridge geforderten Formate
der Textproduktion werden erarbeitet. Unsere Kooperationspartner bei
diesen Prüfungen sind die Volkshochschule Münster und das Gymnasium
Mariengarden in Burlo.
Spanisch:
In
Form einer AG haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit
für das Sprachzertifikat DELE zu üben, ein weltweit anerkanntes
Zertifikat zum Nachweis spanischer Sprachkenntnisse. In der AG werden
die Schülerinnen und Schüler in Lesen, Schreiben, Sprechen und
Hörverstehen trainiert und somit auf die Prüfung vorbereitet.
Selbstverständlich kann die AG auch besucht werden, ohne am Ende
eine Prüfung abzulegen.
Im
Schuljahr 2022/23 wird in der EF (Spanisch fortgeführt) erstmalig
ein Spanien-Austausch stattfinden.
Außerdem
hat die Spanischfachschaft eine Bücher-Box angelegt, aus welcher
sich die Schülerinnen und Schüler Bücher in verschiedenen
Niveaustufen ausleihen können.
Niederländisch:
Im Fach
Niederländisch bieten wir an, im Laufe des ersten Habjahres der Q2
das CNAVT zu erwerben. Dies ist ein Sprachzertifikat, in dem die KU
Leuven den Kandidierenden bescheinigt, Niederländisch auf dem Niveau
B2 in den Bereichen Hören, Sprechen, Schreiben und Lesen zu
beherrschen. Dies ist an vielen niederländischen und flämischen
Universitäten Teil der formalen Zugangsberechtigung.
5.Differenzierung
Die
Differenzierung ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine
Schwerpunktsetzung, die ihren Neigungen und Interessen entspricht.
a)Erprobungsstufe
Differenzierung
im Musikunterricht der Erprobungsstufe:
Ziel der
Differenzierung im Musikunterricht der Erprobungsstufe ist es,
praktisches Musizieren auf verschiedenen Ebenen zu ermöglichen.
In der
Klasse 5 soll der Unterricht von je zwei Klassen geblockt werden, um
aus den Schülerinnen und Schülern dieser Klassen ein Orchester zu
bilden. Diese Gruppe soll die Hälfte der für den Musikunterricht
zur Verfügung stehenden Zeit (1. Halbjahr 1 Stunde, 2. Halbjahr 2
Stunden) im Orchester musizieren. Die anderen Schülerinnen und
Schüler, die kein Orchesterinstrument spielen, sollen in der Zeit
mit Singen oder mit Rhythmusinstrumenten musikalische Praxis
erfahren.
In der
Klasse 6 gibt es vor allem im zweiten Halbjahr, wo wieder 2 Stunden
pro Woche zur Verfügung stehen, eine Dreiteilung des Jahrgangs. Die
Praxisstunde wird als Orchester, Chor oder Trommelgruppe gestaltet.
Die
Realisierbarkeit hängt stark von der Zahl der 5er-Klassen ab. Bei
drei Eingangsklassen ist eine 2-2-Blockung natürlich nicht möglich.
Die Dreiteilung in der Klasse 6 ist auch abhängig von der Zahl der
Schülerinnen und Schülern, die ein Orchesterinstrument spielen.
b)Mittelstufe
Im
Wahlpflichtbereich II können sich die Schülerinnen und Schüler ab
Klasse 9 spezialisieren. Neben den MINT-Angeboten (Chemie, Physik,
Biologie und Informatik) und dem Bereich „Soziale Bildung“ kann
eine dritte Fremdsprache gewählt werden: Alt-Griechisch oder
Französisch.
c)Oberstufe
Die
Abitur-Prüfungsordnung gibt vor, was eine Schülerin/ein Schüler
bei seiner persönlichen Zusammenstellung der Unterrichtsfächer
beachten muss. An unserer Schule werden in der Oberstufe die Fächer
Deutsch, Englisch, Latein, Französisch, Griechisch, Niederländisch,
Kunst, Musik, Geschichte, Erdkunde, Sozialwissenschaften, Pädagogik,
Religionslehre, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik und
Sport angeboten. Der literarisch-künstlerische Bereich kann in der
Qualifikationsphase der Oberstufe durch den vokalpraktischen Kurs
ersetzt werden und als neu einsetzende Fremdsprache wird den Schülern
Spanisch, Französisch und Niederländisch angeboten.
6.MINT am Kapu
Der MINT-Bereich ist
ausgesprochen vielschichtig und über zahlreiche Teilaspekte sind die
beteiligten Fächer Mathematik, Informatik, Chemie, Biologie und
Physik miteinander verknüpft. Dies erfordert eine koordinierte
Zusammenarbeit aller in diesem Bereich tätigen Lehrkräfte. Ziel
soll es sein, nicht nur naturwissenschaftliches Wissen, sondern auch
Wissen über Naturwissenschaften zu vermitteln. Auch im Zeitalter
zunehmender Spezialisierung soll den uns anvertrauten Schülerinnen
und Schülern der Blick für das Zusammenwirken der MINT-Fächer
geöffnet werden, ohne den ein Verständnis der Einzelaspekte im
Gesamtkontext kaum möglich ist.
Unsere Schule ist aufgrund der
sehr guten Ausstattung in der Lage, schülernahen und
schüleraktivierenden Unterricht in den MINT-Fächern zu gestalten.
Alle naturwissenschaftlichen Räume sind hinsichtlich ihrer
Ausstattung mit dem Fokus auf schülerorientierten Unterricht und den
Einsatz von praktischen Schülerexperimenten als Zentrum des
naturwissenschaftlichen Erkenntniswegs ausgelegt. Um dies zu
erreichen, folgt der Unterricht in den
mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern den folgenden
Prinzipien:
- forschend-entwickelnd
- exemplarisch
-
praktisches Arbeiten/Experimentieren
- kritisch hinterfragend
-
Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
- Zukunft
gestalten
- Vernetzung mit anderen Fächern
Exkursionen und
AGs runden das vielfältige Angebot ab. Hierzu gehören die MINT-AG,
die Chemie-AG, die Biologie-AG und die Lego-Roboter-AG.
7.Digitalisierung
Das
St.-Josef-Gymnasium in Bocholt hat sich fest dazu verpflichtet,
seinen Schülerinnen und Schülern eine moderne und
zukunftsorientierte Bildung zu bieten. Eine wichtige Säule dieser
Bemühungen ist der Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Wir
möchten Ihnen einen Einblick in unsere digitalen Initiativen geben
und wie diese die Bildung unserer Schülerinnen und Schüler positiv
beeinflussen.
Einheitliche
Ausstattung in jedem Klassenraum:
Um
sicherzustellen, dass digitale Bildung für alle unsere Schülerinnen
und Schüler zugänglich ist, haben wir in jeden Klassenraum
Whiteboards und Nahdistanzbeamer inklusive AppleTVs integriert. Dies
ermöglicht es den Lehrkräften, multimediale Inhalte effektiv und
interaktiv im Unterricht einzusetzen. Diese Technologie fördert
nicht nur das Engagement der Schülerinnen und Schüler, sondern
bietet auch eine breite Palette von Unterrichtsmöglichkeiten.
Zukunftssicheres
WLAN:
Die
Grundlage für eine erfolgreiche Integration digitaler Medien in den
Unterricht ist ein zuverlässiges und leistungsstarkes WLAN-Netzwerk.
Unsere Schule verfügt über ein zukunftssicheres WLAN, das es
Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern ermöglicht, reibungslos
auf Online-Ressourcen zuzugreifen und sich miteinander zu vernetzen.
Dies schafft die Grundlage für eine dynamische und moderne
Lernumgebung.
Leihgeräte
und Computerräume:
Für
Schülerinnen und Schüler, die keine eigenen Geräte besitzen,
stellen wir Leihgeräte wie iPads und Laptops zur Verfügung.
Zusätzlich zu den individuellen Geräten gibt es zwei gut
ausgestattete Computerräume, die speziell für Unterrichtszwecke
genutzt werden können. Diese Einrichtungen ermöglichen es unseren
Schülerinnen und Schülern, digitale Kompetenzen zu entwickeln und
in verschiedenen Lernumgebungen zu arbeiten.
Integration
von Medienkompetenzen in die Fachcurricula:
Die
Fachschaften unserer Schule haben Medienkompetenzen erfolgreich in
ihre Fachcurricula integriert. Dies bedeutet, dass digitale Medien
nicht isoliert, sondern gezielt und effektiv in den Unterricht
eingebunden werden. Wir legen großen Wert darauf, unsere
Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, digitale Werkzeuge und
Ressourcen kritisch zu nutzen und Medieninhalte verantwortungsbewusst
zu bewerten.
BYOD-Konzept
mit iPads:
Eine
der jüngsten Entwicklungen an unserer Schule ist die Einführung
eines BYOD-Konzepts (Bring Your Own Device) mit iPads. Ab der 7.
Klasse haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre
eigenen iPads mit zur Schule zu bringen und sie für unterrichtliche
Zwecke zu nutzen. Dies ermöglicht eine noch engere Verknüpfung von
Technologie und Lernen und fördert die Selbstständigkeit und
Eigenverantwortung unserer Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt
ist die Digitalisierung am St.-Josef-Gymnasium ein integraler
Bestandteil unseres Unterrichtsalltags. Wir sind davon überzeugt,
dass der Einsatz digitaler Medien das Lernen bereichert und unsere
Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen einer zunehmend
digitalisierten Welt vorbereitet. Unsere steten Bemühungen, in
neuste Entwicklungen im Blick zu halten und unsere Schülerinnen und
Schüler sowie die Lehrkräfte in ihrer Nutzung zu schulen, stellen
sicher, dass wir unseren Bildungsauftrag bestmöglich erfüllen.
8.Medienscouts
Einen
wichtigen Beitrag zur Medienerziehung am Kapu leistet das Projekt
„Medienscouts“, das in Zusammenarbeit mit dem Kreis Borken und
der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) seit dem Schuljahr 2016/17 am
Kapu durchgeführt wird.
Medienscouts
erwerben im Rahmen einer AG Kompetenzen in vielfältigen
Themenbereichen, die den Umgang mit digitalen Medien betreffen: z. B.
Internet und Sicherheit, Computerspiele, Smartphone-Nutzung, Soziale
Netzwerke, Cybermobbing und Fake News. Zusätzlich werden ihre
Kommunikations- und Beratungskompetenzen geschult. Auf der Grundlage
der erworbenen Kompetenzen beraten Medienscouts nach dem Prinzip der
„Peer-Education“ Schülerinnen und Schüler bei ihrer
Mediennutzung. Sie halten dazu z. B. Vorträge oder führen
Unterrichtsstunden zu ausgewählten Themen in den Klassen der
Erprobungsstufe durch. Zusätzlich beraten sie Mitschülerinnen und
Mitschüler bei individuellen Fragen.
So
lernen und vermitteln unsere Medienscouts mit Hilfe des Projekts die
Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Voraussetzung für einen sicheren,
fairen und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien sind.
Das
Medienscout-Team wird regelmäßig erweitert, indem die bereits
qualifizierten Medienscouts mit ihren Beratungslehrerinnen
interessierte Schülerinnen und Schüler ab der Jgst. 8 ausbilden.
Auch
durch das Engagement der Medienscouts erhielt das Kapu das Abzeichen
„Medienscouts NRW-Schule gegen Cybermobbing“, das das Ministerium
für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die
Landesanstalt für Medien NRW verleiht.
9.Förderung
selbständigen Lernens/Individuelle Förderung
a)Methodenvielfalt im Fachunterricht
Bei der
Wissensvermittlung im Fachunterricht wird auf Methodenvielfalt und
Methodenwechsel geachtet. Das fördert die Motivation, die
Konzentration und den Erwerb von Methodenkompetenz.
Darüber
hinaus gibt es folgende spezielle Angebote:
b)SegeLn und Fördern
Diese
Maßnahme befindet sich derzeit in einer Neukonzeption in
Verantwortung des Erprobungsstufenteams und findet in dieser Form
derzeit nicht statt. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird hier das
überarbeitete Format, wahrscheinlich unter der Bezeichnung „Fördern
und Fordern“, zu finden sein.
SegeLn und
Fördern bezeichnet das schuleigene Lern- und Förderkonzept für die
Erprobungsstufe und bedeutet so viel wie: Selbstgesteuertes Lernen
und individuelles Fördern.
Das
Förderkonzept stellt die Selbstständigkeit der Schülerinnen und
Schüler bei der Aneignung von Lerninhalten in den Mittelpunkt,
während die Lehrerin/der Lehrer den Lernprozess individuell beratend
und unterstützend begleitet. Auf diese Weise ebnet das Konzept den
Weg zu kontinuierlichem und individuellem Lernfortschritt.
Alle
Fördermaßnahmen sind integrativer Bestandteil des für die
Jahrgangsstufen 5 und 6 vorgesehenen Stundenvolumens.
c)Ergänzungsstundenmodell
Hierbei
handelt es sich um ein verpflichtendes Förderangebot für die
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10, die nicht
die 3. Fremdsprache gewählt haben.
Hauptziele:
Die
Schülerinnen und Schüler sollen individuell gefördert werden in
Bezug auf die Verbesserung ihrer schulischen Leistungen, ihrem
eigenverantwortlichen Lernverhalten und ihrer Lernmotivation.
Dafür gibt
es, in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Personal, drei
jahrgangsstufenübergreifende Angebote in einer Unterrichtseinheit
pro Woche:
Förderbänder
für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die in den Kernfächern
Defizite aufarbeiten möchten.
Silentien
für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die eigenverantwortlich
ihre schriftlichen Aufgaben aus dem Fachunterricht bearbeiten
möchten.
Forschergruppen
für Interessierte, die etwas Neues erkunden möchten.
d)Förderung im Fachunterricht
In den
Übungs- und Wiederholungsphasen des Fachunterrichts werden
Binnendifferenzierung und andere individualisierende Lernformen (zum
Beispiel Projektarbeit) eingesetzt. So können Schwächen
ausgeglichen und individuelle Stärken erprobt werden. Transparente
Beurteilungen und differenzierte Fehleranalysen helfen den
Schülerinnen und Schülern ein klares Bild über ihren
Leistungsstand zu erhalten und daraus Konsequenzen zu ziehen. Darüber
hinaus gibt es folgende besondere Angebote.
e)Schüler fördern Schüler
Bei dieser
Fördermaßnahme werden Schülerinnen und Schüler, die defizitäre
Leistungen zeigen, mit geeigneten Mentoren (Oberstufenschülerinnen
und -schüler) zusammengeführt, um eine Verbesserung ihrer Noten zu
erreichen. Grundlagen dieser Förderbemühungen sind die Diagnose und
die entsprechenden Empfehlungen der Fachlehrerinnen und -lehrer, die
den Prozess initiieren und ihn durch methodische Hilfen und
Bereitstellung von Fördermaterialien begleiten. Die
Förderschülerinnen und Förderschüler und deren Eltern
verpflichten sich vor Beginn des Förderunterrichts zur aktiven und
regelmäßigen Mitarbeit sowie zur Entrichtung eines geringen
Teilnehmerbeitrages. Hierdurch erhält die Maßnahme einen
verbindlichen Charakter, der sich positiv auf die Lernhaltung der
Schülerinnen und Schüler auswirkt. Um eine intensive Förderung zu
gewährleisten, bestehen die Lerngruppen in der Regel aus zwei,
höchstens drei Schülerinnen und Schülern. Die Erfahrungen zeigen,
dass sich die meisten Förderschülerinnen und -schüler verbessern
können.
f)Schülersprechstunden
Für die
Schüler gibt es die Möglichkeiten, sich bei Fragen, Problemen oder
Beschwerden an mehrere Personen zu wenden. Dies sind
- die
Lehrkräfte
- die
Streitschlichter
- die
Schulleitung
- die SV
- die
Vertrauenslehrer
- dem
Beratungsteam
- den
Schulsozialarbeiterinnen
- die
Schulseelsorgerin.
g)Hausaufgaben-Training
Das
Hausaufgaben-Training ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufen 5 bis 6. Es findet zweimal in der Woche statt.
Vorher besteht die Möglichkeit, gemeinsam in der Schule zu Mittag zu
essen. Die Schülerinnen und Schüler werden in Kleingruppen
eingeteilt. Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Pädagogik der
Einführungsphase der Oberstufe sorgen dafür, dass die Teilnehmer
konzentriert und sorgfältig arbeiten. Sie stellen auch
Übungsmaterial bereit und helfen bei Schwierigkeiten.
Darüber
hinaus gibt es ein freiwilliges Förderangebot für die
Jahrgangsstufen 7 und 8 („Hausaufgaben wie die
Profis“).
Hauptziele:
Die Schülerinnen und Schüler
sollen die Möglichkeit erhalten, in einer entspannten Lernatmosphäre
in zwei Kernfächern ihre Hausaufgaben zu erstellen und dabei
fachliche und organisatorische Unterstützung zu erhalten, falls sie
sie brauchen.
Die Schülerinnen und Schüler können in einer 6.
Einheit in der Woche, in den Fächern Englisch, Spanisch, Latein und
Mathematik ihre schriftlichen Aufgaben bearbeiten. Während dieser
Einheit können sie zwei Lernbüros in unterschiedlichen Fächern
aufsuchen, wo sie jeweils von einer Fachlehrerin/einem Fachlehrer
betreut werden.
Eine feste
und gern besuchte Einrichtung am frühen Nachmittag ist auch das
Hausaufgabentraining (für Schülerinnen und Schüler der
Sekundarstufe I), das durch Lehrerinnen und Lehrer und
Oberstufenschülerinnen und -schüler der Schule betreut wird.
Bei
diesem Hausaufgabentraining sollen die jüngeren Schülerinnen und
Schüler lernen, den eigenen Lernprozess eigenverantwortlich zu
gestalten. Dazu werden sie zweimal wöchentlich (jeweils nach der
Mittagspause, in der 6. Einheit) von dafür ausgebildeten
Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern unterstützt. Unter
Aufsicht lernen die jüngeren und älteren Schülerinnen und Schüler
voneinander und können sich individuell weiterentwickeln.
Dabei
entspricht der Ablauf des Hausaufgabentrainings einem typischen
Training (wie z. B. beim Sport), d. h. es gibt eine gemeinsame
Aufwärmphase, ein Einzeltraining (individuelle Auseinandersetzung
mit den eigenen Aufgaben und Herausforderungen) und einen gemeinsamen
Abschluss.
h)Wander‑ und Projektwoche
In jedem
Schuljahr wird in allen Jahrgangsstufen der Regelunterricht für eine
Woche unterbrochen und eine Aktionswoche durchgeführt. Dabei werden
entweder außerschulische Lern- und Erfahrungsorte aufgesucht oder
Projekte zur Vertiefung und Erweiterung des unterrichtlichen Lernens
durchgeführt.
i)Wettbewerbe
Bislang
nehmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule an verschiedensten
Wettbewerben teil. Die Initiative geht von einzelnen Fachlehrern und
Fachschaften aus. Angestrebt wird eine Intensivierung dieses
Bereichs, vor allem eine gezielte Vorbereitung auf zum Beispiel die
„Mathematik-Olympiade“, den Wettbewerb „Jugend forscht“ oder
das „Certamen Carolinum“.
j)Schülerbibliothek
Im Zuge der
Umgestaltung des ehemaligen Klostergebäudes wurden eine
Schülerbibliothek und ein Schülerarbeitsraum eingerichtet
(Stichwort: „Selbstlern‑Zentrum“).
10.Lehrerfortbildung
Fachbezogene
Fortbildung ist für alle Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule eine
Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus nehmen sie entsprechend den
Interessen und Aufgaben an der Schule an externen
Weiterbildungsangeboten teil. Zudem werden pro Schuljahr 2 - 3
kollegiumsinterne Fortbildungen durchgeführt.
C.Gemeinsam leben
Die
Gestaltung des „gemeinsamen Lebens“ dient der Erhaltung und
Förderung einer Schulatmosphäre, die für Schülerinnen und
Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer identitätsstiftend wirkt
und Geborgenheit in und Verbundenheit mit der Schule vermittelt.
Dabei ist
unser Schulgelände unter drei Aspekten zu sehen:
als räumlich-konkreter
Ort des Lernens und Lebens,
als sozialer Raum der
Begegnung, als Ort der Kommunikation,
als ideeller Raum, in
dem die Schülerinnen und Schüler sich zu jungen Erwachsenen mit
einem soliden Fundament an Bildung und Wissen, sozialer Kompetenz,
Verantwortungsbereitschaft und Idealen entwickeln können.
In allen
drei Aspekten orientiert sich das Kapu am franziskanischen Geist, der
Offenheit und Zugewandtheit zur Umwelt und Mitwelt.
Konkret
heißt das, dass in allen drei Ausgestaltungen des „Gemeinsam
leben“ die Freude an der Begegnung - mit allen Mitgliedern der
Schulfamilie ebenso wie mit dem Denken aus Vergangenheit und
Gegenwart - in gleicher Weise zum Tragen kommen soll wie das in die
Praxis umgesetzte Bewusstsein der Verantwortlichkeit für die uns
anvertraute Umgebung.
1.Schulleitung und
Schulleitungsteam
Die
Schulleitung im engeren Sinne setzt sich aus dem Schulleiter und
dessen Stellvertreter zusammen und trägt die Gesamtverantwortung für
unsere Schule. Bei den vielfältigen Aufgaben, mit denen die
Schulleitung betraut ist, wird sie von der Erweiterten Schulleitung,
hier Schulleitungsteam genannt, unterstützt und beraten.
Das
Schulleitungsteam unterstützt und berät den Schulleiter in seinen
Leitungsaufgaben im pädagogischen, fachlichen, organisatorischen und
verwaltungsmäßigen Bereich. Dazu hat das Team einen ganzheitlichen
Blick auf die Schule und alle am Schulleben Beteiligten Somit sieht
es sich in der Verantwortung für das Wohl und die Weiterentwicklung
der Schule.
Dem Team gehören der Schulleiter, der
stellvertretende Schulleiter, die Koordinatorin und die Koordinatoren
der Erprobungs-, Mittel, und Oberstufe, die Koordinatorin für Schul-
und Unterrichtsentwicklung, der Koordinator für digitales Lernen und
der MINT-Koordinator an.
Das Team tagt in der Regel einmal pro
Woche um über aktuelle oder fortlaufende Themen der klassischen
Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Schulleiters zu diskutieren,
Planungen und Maßnahmen aus den Bereichen der Koordinatoren
vorzustellen und Ideen, Anregungen oder Evaluationsergebnisse zu
besprechen und gegebenenfalls zu koordinieren.
Wichtig ist dem
Schulleitungsteam eine größtmögliche Transparenz gegenüber dem
Kollegium.
2.Schülervertretung
Durch
die SV können Schülerinnen und Schüler mit den Lehrerinnen und
Lehrern kommunizieren, die Mitschülerinnen und Mitschüler vertreten
und eigenen Ideen zum Thema Schule verwirklichen. Sie setzt sich
dafür ein, dass allen Schülerinnen und Schülern eine Stimme
gegeben wird und auch jüngere Schülerinnen und Schüler der SV
beitreten können.
Die
Mitglieder der SV sind motiviert, Verantwortung zu übernehmen, sich
zu Gunsten der Schülerschaft zu engagieren und Aktionen für diese
zu organisieren.
Außerdem
wurde eine Junior SV für alle jüngeren Schülerinnen und Schüler
eingerichtet, damit auch diese besser vertreten werden
können.
Natürlich
können alle mit ihren Ideen und Fragen immer zur SV kommen, denn sie
hat ein offenes Ohr für die Schülerinnen und Schüler.
3.Elternvertretung
Schule
ist nicht nur Bildungsstätte, sondern auch ein gemeinsamer
Gestaltungsprozess in vertrauensvollem Miteinander von Schulleitung,
Lehrkräften, Schülerschaft und Eltern, bei dem das Wohl des Kindes
im Zentrum steht. Die
Schulpflegschaft ist zuvorderst Interessenvertreter der Eltern,
gleichzeitig aber auch bestrebt, eine Brücke zwischen Elternhaus und
Schule zu bilden. Sie begleitet das Schulleben aktiv, bringt die
Ideen und Wünsche der Eltern ein und unterstützt Schulaktivitäten
durch Rat und Tat. Hierbei ist es wichtig, für möglichst alle
Eltern zu sprechen. Das kann die Schulpflegschaft umso besser, je
mehr Feedback und Anregungen sie bekommt.
4.Stufenteams
a)Erprobungsstufe
„In der
Erprobungsstufe bilden die Klassen 5 und 6 eine besondere
pädagogische Einheit. Vor dem Hintergrund der Lernerfahrungen in der
Grundschule führen die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder in diesen
zwei Jahren an die Fächer und Lernangebote, Unterrichtsmethoden,
Anforderungen sowie Überprüfungsformen des Gymnasiums heran.“
Für diese
vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes
Nordrhein-Westfalen gesetzten Ziele, wollen wir im Verlauf der
Erprobungsstufe am Kapu eine breite, fundierte Basis schaffen. Aus
diesem Grund legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die
pädagogischen Belange der Lerngruppen sowie die Zusammenarbeit mit
den Eltern. Insbesondere zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 gestalten wir
den Übergang auf das Gymnasium so sanft wie möglich.
Schnuppernachmittag:
Bereits vor
den Sommerferien und damit vor der eigentlichen Einschulung begrüßen
unsere Klassenleitungsteams alle neuen Sextaner an einem
Schnuppernachmittag bei uns im Kapu.
Die ersten
Schultage:
Der Beginn
des neuen Schuljahres geht für unsere Sextaner mit einer Vielzahl
von Veränderungen einher. „Ankommen und Wohlfühlen“ ist das
Motto in diesen ersten Tagen und Wochen.
Klassenlehrerstunden:
Es reicht
nicht aus, die oftmals sehr unterschiedlichen pädagogischen Belange
einer Lerngruppe parallel zum Fachunterricht zu thematisieren. Die im
Stundenplan berücksichtigten „Klassenlehrerstunden“ bieten den
Klassenleitungsteams den entsprechenden Raum.
Lernen
lernen:
Lernen
verändert sich, besonders im Übergang von der Primarstufe zur
Sekundarstufe. Im Rahmen der Klassenlehrerstunden zeigen und
trainieren wir daher individuelle Lernstrategien.
Soziales
Lernen:
Lions Quest
„Erwachsen werden“ ist ein bewährtes Konzept, wenn es darum geht
die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und als Gruppe
zusammenzuwachsen.
Klassengemeinschaftstage:
An einem
Tag in der Jahrgangsstufe 5 unterstützen die Klassenpaten, die
Schulseelsorge und/oder die Schulsozialarbeit die Lerngruppen darin,
als echte Klassenteams zusammenzuwachsen.
Individuelle
Förderung:
Selbstgesteuert
zu lernen heißt, den eigenen Lernprozess selbst zu gestalten und zu
lenken. Im SegeLn & Fördern erhalten alle Schülerinnen und
Schüler der Erprobungsstufe Gelegenheit, dies individuell und im
eigenen Tempo zu trainieren.
Zusätzliche
Erprobungsstufenkonferenzen:
Für einen
ganzheitlicheren Blick auf die Lerngruppe und auf einzelne
Schülerinnen und Schüler finden neben den Halbjahreskonferenzen
zwei zusätzliche Erprobungsstufenkonferenzen statt.
Zusätzliche
Elternsprechtage:
Für eine
durchgängige und individuelle Beratung laden wir die Eltern zu
Beginn der Jahrgangsstufe 5 und zum Ende der Erprobungsstufe zu zwei
zusätzlichen Sprechtagen ein.
Beratung:
Vor dem
Ende der Erprobungsstufe beraten wir Eltern und Schülerinnen und
Schüler bezüglich der individuellen Möglichkeiten für den
weiteren Bildungsweg. Dabei prüfen wir auch die
Bildungsgangempfehlung. Unser erstes Ziel ist immer der möglichst
reibungsfreie Übergang in die Jahrgangsstufe 7.
b)Mittelstufe
„Die
Klassen 7 bis 10 dienen als Mittelstufe dazu, die Schülerinnen und
Schüler in geeigneter Weise auf die Fortsetzung ihres Bildungsganges
in der gymnasialen Oberstufe beziehungsweise in anderen
Bildungsgängen der Sekundarstufe II vorzubereiten. Hierzu trägt –
neben der Fortführung des kernlehrplanbasierten Unterrichts in den
Fächern der Stundentafel – insbesondere auch die Möglichkeit bei,
individuelle Akzente über die Wahl eines Wahlpflichtfaches für die
Jahrgangsstufe 9 und 10 zu setzen.“
Ausgehend
von diesen Anforderungen setzt die Mittelstufe am Bischöflichen
St.-Josef-Gymnasium pädagogische und strukturelle Akzente, die
nachfolgend nur schlaglichtartig vorgestellt werden. Einzelne Themen
werden im Schulprogramm an anderer Stelle ausführlicher vorgestellt.
Die
Vielfalt der Aufgaben im Bereich der Mittelstufe macht die Arbeit im
Team unerlässlich. Die Mitglieder des Mittelstufenkernteams teilen
sich diese Aufgaben und sprechen sich in regelmäßigen Sitzungen zu
aktuellen, pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen
Fragen ab. Darüber hinaus gibt es verschiedene Projektgruppen für
die Mittelstufe, die sich um die Ausarbeitung anstehender Aufgaben
kümmern (z. B. Ideen für die Wander- und Projektwoche; Methodentag
für die Jahrgangsstufe 7).
Wahlpflichtbereich
II – Differenzierungskurse:
Ein
Schwerpunkt der Mittelstufenarbeit ist die Betreuung und
Ausgestaltung des sogenannten Wahlpflichtbereiches II. Um
Schülerinnen und Schüler und Eltern die Wahl des passenden Kurses
zu erleichtern, bieten wir einen Informationsabend an, an dem alle
Fächer bzw. Fächerkombinationen vorgestellt werden. Zu jedem Fach
sind sogenannte „Steckbriefe“ auf der Homepage der Schule
einzusehen. Das Kombinationsfach Informatik wird für die
Schülerinnen und Schüler des Bildungsganges G9 ab dem Schuljahr
2022/23 erstmalig im WPII-Bereich angeboten.
Einführung
der iPads:
Insbesondere
das erste Halbjahr der Jahrgangsstufe 7 steht ganz im Zeichen der
Einführung der iPads. Die Klassenteams sprechen die Aufgaben dazu
jeweils zu Schuljahresbeginn ab und bahnen den Schülerinnen und
Schülern nach und nach den Weg zu einer verantworteten, funktionalen
Nutzung der Geräte im Unterricht und zu Hause.
„Hausaufgaben
wie die Profis“:
Damit der
Übergang aus der Erprobungsstufe gelingt, haben wir das freiwillige,
nachmittägliche Angebot „Hausaufgaben wie die Profis“
entwickelt. Schülerinnen und Schüler erledigen unter der Aufsicht
einer Fachlehrkraft die jeweils aktuell anstehenden Hausaufgaben und
erhalten eine Rückmeldung dazu. Nähere Informationen sind an
anderer Stelle in diesem Schulprogramm zu finden.
Methodentag
Mittelstufe:
Mit dem
Eintritt in die Mittelstufe ist neben dem Fokus auf die iPad-Nutzung
auch ein methodisches „Fitnesstraining“ erforderlich. Kompetenzen
im Bereich des Recherchierens, des Lesens und der
Informationsentnahme werden im Zuge der Digitalisierung des
Unterrichts nicht weniger wichtig. Daher entwickeln wir zurzeit Ideen
für einen „Methodentag Mittelstufe“.
Kooperatives
Lernen:
Die Haltung
und die Arbeitsweisen des Kooperativen Lernens, die in den letzten
Jahren am Kapu insbesondere in den Jahrgangsstufen 7 bis 10
sukzessive eingeführt wurden, behalten angesichts der pädagogischen
Herausforderungen absolute Wichtigkeit.
VERA 8:
In der
Jahrgangsstufe 8 werden Vergleichsarbeiten (VERA 8) geschrieben.
Dabei geht es darum, eigene Kompetenzen einordnen zu können und die
Unterrichtsarbeit in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch in
den unterschiedlichen Lerngruppen genauer zu diagnostizieren.
Zentrale
Prüfungen 10 / ZP 10:
Schülerinnen
und Schüler im neunjährigen Bildungsgang am Gymnasium nehmen an den
zentralen Prüfungen am Ende der Klasse 10 teil. Maßgeblich dafür
sind die Vorgaben des Schulministeriums. Die Fachschaften Englisch,
Mathematik und Deutsch sowie die Schülerinnen und Schüler werden
regelmäßig über die Anforderungen der ZP 10 informiert.
Beratung:
Nicht
selten nehmen in der Mittelstufe Lernschwierigkeiten, persönliche
Probleme und schulische Herausforderungen zu. Auch die nun
anstehenden Versetzungen bieten immer wieder Beratungsbedarf. Eine
enge Verzahnung mit der Schulsozialarbeit, dem Beratungsteam und der
Schulseelsorgerin ist daher unerlässlich.
Coachingkurs
„Mittelstufe“:
Eine
ausgebildete Beratungslehrkraft bietet in Zusammenarbeit mit der
Schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Borken einen
Coaching-Kurs an. Dieser richtet sich an ausgewählte Schülerinnen
und Schüler, die Unterstützung benötigen, um die Mittelstufe
erfolgreich durchlaufen zu können. In wöchentlich stattfindenden
Treffen setzen Schülerinnen und Schüler sich selbst Ziele und
erlernen Methoden, diese zu erreichen.
„Oasentag“:
An einem
Tag gegen Ende des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 7 bietet die
Schulseelsorgerin klassenweise einen „Oasentag“ an, an dem die
Klassengemeinschaft gestärkt wird und Grundlagen des Miteinanders
reflektiert werden.
Thementag
Oberstufe:
Seit vielen
Jahren führen wir – in Kooperation mit dem Oberstufenkoordinator –
einen „Thementag Oberstufe“ durch, der für einen guten Übergang
in die Einführungsphase sorgen soll. Neue Fächer der Oberstufe
stellen sich vor und Erwartungen und Befürchtungen vor dem Eintritt
in die letzte Phase des Gymnasiums werden thematisiert. Dabei
unterstützen uns ehemalige Schülerinnen und Schüler, die als
Studierende oder Auszubildende an ihre „alte Schule“
zurückkehren. Diese Expertinnen und Experten sind gefragte Gäste.
Berufsorientierung
/ KAoA:
Ab der
Jahrgangsstufe 8 prägen wichtige Module der Berufsorientierung
(„Kein Abschluss ohne Anschluss“) den schulischen Alltag: die
Potenzialanalyse (Jg. 8), die dreitägigen Berufsfelderkundungen
(Jgst. 8) und das betriebliche Praktikum (Jgst. 10). Das
Schulprogramm enthält auch diesbezüglich an anderer Stelle genauere
Informationen.
Sprachreise
nach England:
Der Beginn
der Jahrgangsstufe 8 steht ganz im Zeichen der fünftägigen
Sprachreise nach England, die wir seit mehreren Jahren mit großer
Begeisterung durchführen. Wir steuern Ziele wie Canterbury und
London an. Die Unterbringung erfolgt in Gastfamilien.
Projekt
„Hautnah“:
Gleich zu
Beginn der Jahrgangsstufe 9 nehmen die Schülerinnen und Schüler an
dem außerschulischen, zweitägigen Projekt „Hautnah“ teil. Der
SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) in Bocholt bietet an zwei
Tagen eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Partnerschaft
und Sexualität an.
Tage
religiöser Orientierung:
Unsere
Klassen der Jahrgangsstufe 9 fahren „auf TrO“. Die Tage
religiöser Orientierung sind ein besonderes Angebot im Rahmen
unseres Schulprofils, das Raum und Zeit gibt für Themen, die nicht
zu kurz kommen dürfen: Identität – Orientierung – Glauben. Die
Klassen legen die thematischen Schwerpunkte in Absprache mit den
Referentinnen und Referenten selbst fest.
c)Oberstufe
Ziel einer
jeden Oberstufe ist es, die Schülerinnen und Schüler sicher zu
einem erfolgreichen Abitur zu führen und die Voraussetzungen zu
schaffen, dass sie in ihrer persönlichen Entwicklung reifen und dazu
in der Lage sind, erfolgreich ein Studium zu absolvieren.
Organisatorische
Besonderheiten:
Die
Oberstufe am Kapu hat einige Besonderheiten: Es ist unser Anliegen,
dass die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen und Stärken in
der Kurswahl verwirklichen. Daher wählen sie nicht in das starre
System einer vorgegebenen Blockung, sondern wählen frei nach
Interesse, und die Schule richtet die Blockung erst auf der Basis der
Kurswahlen der Schülerinnen und Schüler ein.
Dies
bedeutet zwar einen höheren organisatorischen Aufwand, ermöglicht
es aber, auf die besondere Interesselage einer Stufe einzugehen. Auch
die regelmäßige Einrichtung von Projektkursen trägt den besonderen
Interessen der Schüler Rechnung.
Klausuren:
Die
Kurse der Oberstufe schreiben ihre Klausuren nicht schienenweise, d.
h. ein Mathekurs schreibt nicht mit einem parallel liegenden
Religionskurs parallel, sondern die Klausuren werden nach Fächern
zusammengefasst. Dies ermöglicht es den Lehrerinnen und Lehrern,
Klausuren parallel zu stellen und erhöht so auch die
Vergleichbarkeit des Unterrichts.
Gemeinschaft:
Schule
ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der sozialen
Interaktion. Wir fördern das Gemeinschaftsgefühl der Stufe durch
einen Stufengemeinschaftstag zu Beginn der Jgst. EF und durch die
Kursfahrt der Leistungskurse am Ende der Jgst. Q1.
Beratung:
Die
Schülerinnen und Schüler werden seit einigen Jahren durch zwei
Stufenleiterinnen oder Stufenleiter pro Stufe begleitet. So entstand
ein Oberstufenteam aus sechs Stufenleiterinnen und dem
Oberstufenkoordinator, das eine korrekte und weitreichende Beratung
der Schülerinnen und Schüler ermöglicht. Sie beginnt mit der
obligatorischen Laufbahnberatung in der Stufe 10, zu Beginn jedes
Halbjahres und durch die wöchentliche Sprechstunde der Stufenleiter.
Sie
begleiten die Schülerinnen und Schüler auch bei Themen wie
Nachteilsausgleich, Prüfungsangst und anderen besonderen
Bedingungen. Die kompetente Beratung wird durch Fallberatung in
regelmäßigten Teamsitzungen, den Austausch mit dem Beratungsteam,
der Schulseelsorgerin der Schule und der Beauftragten für
Berufsberatung sowie durch oberstufenspezifische Fortbildungen
sichergestellt.
Facharbeiten:
Das
Verfassen der Facharbeit ist für die Schülerinnen und Schüler der
erste Schritt zum wissenschaftlichen Arbeiten: Durch ein System von
Erst-, Zweit- und Drittwunsch wird erreicht, dass die Schülerinnen
und Schüler in einem ihrer Wunschfächer schreiben.
Durch die
Vereinheitlichung der fachspezifische Bewertungsbögen, die an die
Abiturklausuren angelehnt sind, werden die Beurteilungskriterien
transparenter.
In
Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Bocholt werden die Schülerinnen
und Schüler von den Stufenleiterinnen und Stufenleitern auf das
Verfassen der Facharbeit vorbereitet.
Soziales
Engagement und Spiritualität:
Das soziale
Engagement wird durch das soziale Praktikum am Ende der Stufe EF, die
pädagogische Schulung im Rahmen von JULEICA und durch Projekte wie
den Projektkurs „Bohne, natürlich unverpackt“ gefördert.
Exzellenzförderung
durch Wettbewerbe:
In
vielen Bereichen werden die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt
und dabei unterstützt, an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ oder
dem „Certamen Carolinum“ teilzunehmen.
5.Schulentwicklungsteam
Diese
Gruppe arbeitet im Auftrag der Lehrerkonferenz und erhält vorwiegend
durch diese ihre konkreten Aufgaben und Aufträge. Sie ist somit kein
Entscheidungsgremium. Sie orientiert sich grundsätzlich an den
pädagogischen Leitlinien der Schule, die auf dem Leitbild der
bischöflichen Schulen des Bistums gründen.
Die
Schulentwicklungsgruppe stellt ein wichtiges Element der
systematisierten Qualitätsentwicklung dar. Die Mitglieder der
Schulentwicklungsgruppe arbeiten an neuen Konzepten der
Schulentwicklung, begleiten und unterstützen deren Umsetzung, sie
evaluieren und überarbeiten bestehende Konzepte der Schule.
6.Beratung am Kapu
a)Beratungsteam
Beratung am
KAPU wird als gemeinsame Aufgabe aller Kolleginnen und Kollegen
verstanden. Dabei kooperieren die drei Säulen von Beratung
(Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeit und Schulseelsorge),
sodass sich die Beratenden in einem multiprofessionellen Austausch in
ihrer Expertise ergänzen und gegenseitig unterstützen, um so in
einem ständigen Weiterbildungsprozess Synergieeffekte zu schaffen.
Hier kommt dem Beratungsteam eine Lotsenfunktion innerhalb des
gesamten Kollegiums zu, zu welcher auch die Kooperation mit
außerschulischen Beratungsstellen gehört.
Wir
verstehen Beratung als die Begleitung
und Herausforderung von Entwicklung mit dem Ziel, das
Selbstvertrauen, den Möglichkeitssinn und das
Verantwortungsbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu stärken,
damit der junge Mensch seinen Weg findet. Diesen Auftrag erfüllen
wir gemeinsam und durch vielfältige Angebote, die das
Sozial- und Lernklima fördern und so präventiv wirksam werden.
Die
persönliche Beratung geschieht zudem stets freiwillig, wird lösungs-
und zielorientiert sowie ergebnisoffen gestaltet. Sie bietet Hilfe
zur Selbsthilfe.
b)Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit
ist ein niederschwelliges Angebot für Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer und Eltern. Diese können sich mit
verschiedensten Problemen und Anliegen an die Sozialarbeiterinnen
wenden. Dies können familiäre Dinge sein, aber auch soziale
Probleme in der Schule oder vieles mehr.
Schulsozialarbeit dient
der Beratung und ersten Orientierung, kann aber auch Netzwerke
schaffen und vermittelnd tätig werden.
In der Schule soll
Schulsozialarbeit die Schülerinnen und Schüler begleiten und als
eine Art erste Hilfe tätig werden. Ebenso bietet Schulsozialarbeit
präventive Angebote für Klassen zu individuellen Themen an.
c)Schulseelsorge
Vergleiche
hierzu Kapitel 3a.
7.Gestaltung und
Ausstattung von Gebäude und Schulgelände
Das Kapu
soll sich in besonderer Weise zum Lernen und selbständigen Arbeiten
eignen und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung, der Bewegung,
des Spiels und der Erholung bereitstellen.
Der Wandel
von der Klosterschule der Kapuziner (Eröffnung: 1912) über ein
Progymnasium (1965) zum Vollgymnasium (1974) und die Übernahme der
Trägerschaft durch den Bischof von Münster (1993) spiegelt sich im
Gebäudebestand des St.-Josef-Gymnasiums wider. Das Kapu zeigt sich
heute als großzügige, freundliche und überschaubare Anlage. Wegen
der gewachsenen Schülerzahl und der neuen Anforderungen ist eine
umfangreiche bauliche Umgestaltung, Modernisierung und Ökologisierung
des Gebäudebestandes und des Binnenhofes zum multifunktionalen
Aktionsraum/Forum/Arena durchgeführt worden. Alle Gebäude werden
nun durch ihre moderne, helle und zeitgemäße Ausstattung sicher
höchsten Ansprüchen gerecht.
a)Pausenhof
Die
Umgestaltung des Pausenhofes ist fertiggestellt, um dem notwendigen
Bewegungsdrang vor allem der jüngeren Schülerinnen und Schülern
Rechnung zu tragen. Der Bestand an Geräten (Tischtennisplatten,
Basketballkorb usw.) wurde durch die Schaffung weiterer
Spielmöglichkeiten ergänzt.
b)Kapu-Laden
Eine
beliebte Einrichtung ist der Kapu-Laden. Er bietet eine
umweltfreundliche Produktpalette (unter anderem Transfair-Produkte)
und stellt finanzielle Überschüsse für die Projekte FODO und Vamos
Juntos zur Verfügung. Zudem ist der Kapu-Laden ein lebendiges
Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Eltern, Schülerinnen und
Schülern und Lehrerinnen und Lehrern innerhalb der Schulfamilie.
c)Klostergarten
Zu den
Besonderheiten des Kapu gehört der ehemalige Klostergarten, der im
Rahmen der Umbautätigkeiten weitgehend umgestaltet wurde (Ruhezonen,
Sitzgruppen, Aktionszonen, Spielpunkte).
Gerade im
naturnahen Bereich des Klostergartens lässt sich die franziskanische
Nähe zur Natur in sinnlicher Erfahrung und in der Freude an dem, was
lebt und wächst, in besonderer Weise verwirklichen. Der
Klostergarten ist zugleich „Lernort Natur“ und Betätigungsfeld
für Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern (z. B.
Pflege des Schulteiches, Schaffung weiterer Biotope, Anlage und
Unterhaltung eines Schulgartens, Errichtung zum Beispiel eines
Columbariums).
Darüber
hinaus bietet der Klostergarten vielfältige Möglichkeiten als
kreativ gestalteter Freiraum. So wird der Garten teilweise schon
genutzt als Skulpturenpark, in dem aus dem Kunstunterricht
hervorgegangene Schülerarbeiten ausgestellt sind.
Der im
Klostergarten gelegene Friedhof ist in die Schullandschaft
einbezogen. Er wird als Ort des stillen Verweilens im Gedenken an die
Kapuziner, die die Schule gegründet und die Schultradition
wesentlich geprägt haben, und als Ort der Besinnung auf die
Verbundenheit aller lebenden und verstorbenen Mitglieder unserer
Schulfamilie verstanden.
d)Kapu-Oase
Eine neue
und zeitgemäß eingerichtete Kapu-Oase (ehemaliges Schülercafé)
bietet die Möglichkeit, die Frühstückspause in angenehmer
Atmosphäre zu verbringen. Sie wird von der Schulseelsorge und der
Schulsozialarbeit betrieben, sodass die Schülerinnen und Schüler
diese hier niederschwellig erreichen können. Es stehen Spiele,
bequeme Sitzmöbel, ein Kickertisch und eine Theke zur Verfügung.
e)Lehrergalerie
Eine
Lehrergalerie, welche fortlaufend aktualisiert und ergänzt wird,
ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, aber auch anderen
Besuchern, sich ein Bild vom Personal der Schule zu machen.
f)Präambel als Graffiti
Die
Präambel unserer Schule wurde in moderner und ansprechender
Graffitiform im Treppenhaus des Unter- und Mittelstufengebäudes
angebracht. Von dort aus ist sie im Pausenhof sichtbar und so stets
gegenwärtig.
8.Miteinander leben und Verantwortung übernehmen
Da ein
Raum, in dem „gelebt“ wird, niemals statisch sein darf, sondern
geprägt sein sollte von Dynamik und Veränderung, ist es Ziel der
Schule, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und
Eltern in die Gestaltung „ihres“ Raumes einzubinden - sei es in
Form von Umfragen und Ideenbörsen, sei es in konkreten
Arbeitsgruppen. Beispielhaft seien hier die vielen Teile von
Bühnenbildern der Theater-AG genannt.
a)Umgang mit Materialien und Einrichtung
Der
pflegliche und rücksichtsvolle Umgang mit den Einrichtungen und
Materialien der Schule ist dann gewährleistet, wenn die Schülerinnen
und Schüler die Klassenräume und Pauseneinrichtungen wirklich als
„ihre“ Räume betrachten, als „ihren“ Ort, was durch die
Einbeziehung von Ideen und kreativen Umsetzungen seitens der
Schülerinnen und Schüler gefördert wird.
b)Regeln
Neben der
Haus-, Pausen- und Fehlzeitenordnung ist auch eine Abfallordnung
eingeführt, die den sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit
Abfällen jeglicher Art regelt. Bereits in der Klasse 5 werden die
Schülerinnen und Schüler im Bereich der Mülltrennung durch externe
Fachkräfte an einem eigens dafür eingerichteten Tag geschult.
9.Öffnung von Schule/Außerunterrichtliche Aktionen
Das Kapu
als ideeller Raum ist wesentlich geprägt durch das Moment eines
lebendigen Erlebens von Schulgemeinschaft auch außerhalb des Lernens
im Fachunterricht. Eine Vielzahl außerunterrichtlicher
Veranstaltungen ist fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts.
Ziel hierbei ist es einerseits, den Schülerinnen und Schülern über
den Fachunterricht hinausgehende Erfahrungen und Kompetenzen zu
vermitteln und andererseits die Gemeinschaft der Schulfamilie zu
stärken und den Lernort Schule der Öffentlichkeit zu präsentieren.
a)Fahrtenkonzept
Zu den
obligatorischen Veranstaltungen (mit Produkt-/Handlungsorientierung)
zählen:
- Jg.
5: Klassenfahrt nach Nütterden: Landschulheim
- Jg.
6: Orion-Projekt
- Jg.
7: Projekt „Schule in Bewegung“
- Jg.
8: Berufsfelderkundung, Englandfahrt
- Jg.
9: Sehnsucht (Projekt zur Suchtprophylaxe)
- Jg.
10: Betriebspraktikum
-
Einführungsphase: Soziales Praktikum
-
Qualifikationsphase: Studienfahrten mit geographischer,
naturkundlicher, kultureller Ausrichtung
(Änderungen,
welche aus organisatorischen Gründen notwendig sein sollten, werden
von der Schulkonferenz beschlossen.)
Auch
Exkursionen und Wandertage, die sich zunehmend in ihren Zielen am
wissenschaftlich-gesellschaftlich-kulturellen Bildungsprogramm
unserer Schule orientieren, gehören wesentlich zum Leben unserer
Schule. Sie öffnen und erweitern den Lernort Schule.
b)Schüleraustausch
Im - sofern
möglich - regelmäßig durchgeführten wechselseitigen
Schüleraustausch mit der Partnerschule in Frankreich mit
Unterbringung in Gastfamilien verwirklicht sich - ebenso wie auf den
Studienfahrten in der Qualifikationsphase - die Begegnung mit anderen
Kulturen. Dazu gehört auch unsere Sprachreise nach England zu Beginn
der Jahrgangsstufe 8.
c)Studien- und Berufsorientierung am
Kapu/KAoA-Programm
(1)Allgemeines
Die
Studien- und Berufsorientierung am Kapu beginnt in der Jahrgangsstufe
8 und leitet den lebensbegleitenden Prozess der Berufsfindung und
-orientierung ein, indem von der Jahrgangsstufe 8 bis zur Q2
Maßnahmen in Form von Informationsveranstaltungen, Seminaren, Messen
oder individuellen Beratungsstunden grundsätzlich und im
Schulprogramm verankert für alle Schülerinnen und Schüler sowohl
obligatorisch als auch fakultativ angeboten werden.
Ziel ist es,
unseren Schülerinnen und Schülern die Kompetenz zu vermitteln
eigenständig und lösungsorientiert ihren individuellen Weg in die
berufliche Zukunft zu gehen. Im Sinne des Leitgedankens unserer
Schule betrachten wir die Studien- und Berufsorientierung als Aufgabe
aller Lehrenden, intern sowie extern, Schülerinnen und Schülern
Offenheit, Achtsamkeit und gewichtiges Interesse gegenüber einer
Berufswelt zu vermitteln, die sich im ständigen Wandel befindet und
einer gründlichen Reflexion in Bezug auf Nachhaltigkeit,
Wirtschaftlichkeit und sozialer Gerechtigkeit bedarf.
(2)Grundsätze der Berufsorientierung am Kapu im
Rahmen des Landesvorhabens KAoA
Somit muss
die Studien- und Berufsorientierung am Kapu den Schülerinnen und
Schüler die Entwicklung eigener, konkreter Vorstellungen von ihren
persönlichen Neigungen und Fähigkeiten hinsichtlich verschiedener
Studien und Berufsfelder und der sich daraus ergebenden, beruflichen
Perspektiven ermöglichen. Damit soll gewährleistet werden, dass die
Schülerinnen und Schüler spätestens am Ende ihrer Schullaufbahn
über die nächsten Schritte ihrer beruflichen Laufbahn kompetent
entscheiden können.
Die
Studien- und Berufsorientierung ist somit ein wichtiger Teil des
Bildungsauftrages an unserer Schule und geht alle Lehrerinnen und
Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler an. Das Landesvorhaben
NRW „Kein Abschluss ohne Anschluss“
gibt den
Schulen spezielle Maßnahmen als Standard hierfür vor
(Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Praktikum (Jgst. 10),
Hochschulberatungstag in der Q1, Besuch einer Hochschule, Beratung
durch die AfA und schulintern, Duales Orientierungspraktikum,
Reflexions- und Praxisphasen, …) und stellt den Schulen die
finanziellen Mittel und materielle Ressourcen zur Verfügung. Als
Schule in der Referenzkommune Kreis Borken nimmt das Kapu seit dem
Jahr 2013 an KAoA teil, als staatlich anerkannte Ersatzschule haben
wir mit dem Beschluss der Schulkonferenz im Juli 2018 KAoA in unserem
Schulprogramm verankert. Die Ziele des Landesvorhabens
setzen wir in unseren Maßnahmenkarten um und geben ihnen unsere
schulspezifische Ausprägung nach den Grundsätzen unseres
Schulprofils. Darüber hinaus gibt es an unserer Schule vielfältige,
fachspezifische sowie fächerübergreifende Angebote der
Berufsorientierung. Über die Anbindung der Standardelemente sowie
der weiteren Angebote gibt unser Curriculum zur Studien- und
Berufsorientierung konkret Auskunft.
d)Kooperationen mit außerschulischen Partnern
LWL
Industriemuseum:
Die
Kooperation zwischen unserer Schule und dem LWL Industriemuseum in
Bocholt besteht seit 2012.
Diese
Zusammenarbeit lebt von den gemeinsamen Projekten, vor allem aber von
den daran beteiligten Menschen. So erwuchs in den vergangenen Jahren
ein immer engeres Vertrauensverhältnis zwischen Schule und dem
museumspädagogischen Team des LWL, stets basierend auf einer
professionellen und jeweils zielorientierten Zusammenarbeit, bei der
immer die Menschen im Mittelpunkt unserer gemeinsam entwickelten
Ideen und Projekte stehen.
Mittlerweile
institutionalisierte und immer wiederkehrende Bestandteile der
Kooperation zwischen Schule und Museum sind vor allem der sog.
5er-Zeugnis-Erlebnistag, wenn unsere neuen 5. Kasslerinnen und
Klässler ihr erstes Zeugnis der weiterführenden Schule im
Industriemuseum erhalten und auch das sog. Herding-Festival: Mit dem
Fahrstuhl in die Vergangenheit. Alle 8er Klassen lernen dann einen
Tag lang Geschichte vor Ort kennen. Das schärft die
Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt im Spiegel eines
authentischen Lernortes. Geschichte praktisch erfahren.
Darüber
hinaus finden aber auch stets noch viele weitere Projekte und
Aktionen statt, zum Beispiel die Teilnahme unserer Schule an dem
EU-Projekt „Sounds of Changes“. Zudem stellt sich unserer
Kooperationspartner der Schulgemeinde auch jedes Jahr auf unserem Tag
der offenen Schule vor.
Unsere
Kooperation mit dem Team des LWL Industriemuseums in Bocholt ist
gelebte Projektarbeit und sie wird in den kommenden Jahren sicher
noch weiter vertieft und ausgebaut werden.
Borgers-Gruppe:
Vereinbarung
für die schulisch-betriebliche Kooperation zwischen der
Borgers-Gruppe und dem Bischöflichen St.-Josef-Gymnasium
Bocholt:
Pädagogische
und betriebliche Rahmenbedingungen:
Die Borgers-Gruppe bestehend
aus den Sparten Automobil (Johann Borgers GmbH) und Maschinenbau
(OLBRICH GmbH) und das Bischöfliche St.- Josef- Gymnasium
pflegen bereits einen engen Kontakt und blicken auf eine erfolgreiche
Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb zurück. Diese bewährten
und auch sehr persönlichen Kontakte sollen im Rahmen der Kooperation
erweitert und vertieft werden.
Die räumliche und persönliche
Nähe zwischen den beiden Institutionen ermöglicht eine flexible
Zusammenarbeit und unmittelbare Kommunikation zwischen den
Mitarbeitern aus Schule und Betrieb. Somit erlaubt das Konzept den
Mitarbeitern der Borgers-Gruppe und des St.- Josef-
Gymnasiums eine offene Handhabung der Zusammenarbeit;
Unterrichtsinhalte können je nach Vorgaben für das Zentralabitur
des Landes NRW verändert oder ergänzt werden, die Borgers-Gruppe
entscheidet über die konkrete Umsetzung.
Ziele der
Schule:
Ziele der Kooperation sind die praxisnahe Gestaltung von
Unterricht, die Förderung des Verständnisses für wirtschaftliche
Zusammenhänge und Einblicke in die technisch und
naturwissenschaftlich geprägte Arbeitswelt zu vermitteln. Es handelt
sich um Einblicke in eine der bedeutendsten und anspruchsvollsten
Branchen der deutschen Wirtschaft, nämlich der Automobilindustrie
und dem Maschinenbau. Schülerinnen und Schüler erhalten die
Möglichkeit, sich mit Branchen, Berufen und Karrierewegen
auseinander zu setzen.
Lehrerinnen und Lehrer erhalten die
Möglichkeit der Öffnung des Unterrichts und der Vertiefung von
obligatorischen Unterrichtsinhalten durch Betriebserkundungen und die
Einbeziehung von Experten.
Ziele der Borgers-Gruppe:
Die
Ausbildungsreife junger Menschen wird verbessert und dem
Fachkräftemangel konzeptionell und nachhaltig entgegengewirkt. Die
Schülerinnen und Schüler lernen, die Borgers-Gruppe als
potenziellen attraktiven und bedeutenden Arbeitgeber der Region
kennen.
Übernahme durch das Schweizer Unternehmen
Autoneum:
Aufgrund der Übernahme der Firma Borgers durch das
Schweizer Unternehmen Autoneum basiert die Kooperation momentan auf
der Zusammenarbeit mit der Firma Olbrich. Sobald sich die Übernahme
vollständig vollzogen hat, wird die Kooperationsvereinbarung dem
neuen Unternehmen vorgestellt.
e)Tag der offenen Schule
In jedem
Schuljahr geben Tage der offenen Schule der Öffentlichkeit einen
umfassenden Einblick in den „Lebensraum Kapu“. Thematisch
gestaltete Schulfeste sowie die Ehemaligentreffen fördern das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulfamilie.
Über die
obligatorischen Aktionen hinaus gibt es am Kapu auch zahlreiche
fakultative Angebote:
f)Über-Mittag-Betreuung
Ferner
bietet das Kapu die Über-Mittag-Betreuung (Ausgabe von Mahlzeiten
unter Elternbeteiligung). Diese familienfreundliche Einrichtung kommt
nicht nur berufstätigen Müttern und Vätern entgegen, sondern auch
den auswärtigen Fahrschülerinnen und
-schülern, wenn sie an
einer nachmittäglichen Schulveranstaltung teilnehmen möchten.
g)Kapu-Aktiv
Im
Schuljahr 2002/03 wurde unter der Mitwirkung von Eltern das Programm
Kapu-Aktiv ins Leben gerufen. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften
übernehmen Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und
Lehrer Verantwortung und bieten interessierten Schülerinnen und
Schülern die Möglichkeit, in sportlichen, musisch-künstlerischen
und naturwissenschaftlichen Gruppen ihren Neigungen nachzugehen. Zu
den etablierten und erfolgreichen Einrichtungen des kulturellen
Kapu-Lebens gehören der DaCapu-Chor, die Theater-AG und die
Jonglier-AG „Jokers“. Öffentliche Auftritte bieten den Akteuren
Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Zugleich
geben sie der Öffentlichkeit einen Einblick in das vielfältige
Leben und Lernen am Kapu. Besuche von Theatervorstellungen,
Opernaufführungen, Kunstausstellungen und Museen runden das
kulturelle Angebot der Schule ab.
h)Theater-AG
Im Rahmen
der außerunterrichtlichen Theaterarbeit am Kapu erwerben die
AG-Mitglieder vielfältige Kompetenzen, die nicht nur für ihr
Schauspiel von großer Bedeutung sind, sondern auch im hohen Maße
zur Persönlichkeitsentwicklung der uns anvertrauten Kinder und
Jugendlichen beitragen. So fördert das Ensemblespiel unter anderem
Teamfähigkeit und sie schult den respektvollen und toleranten Umgang
im gegen- und wechselseitigen Miteinander.
Die Arbeit
der Theater-AG schult Erfahrungen mit erweiterter Projektarbeit, sie
öffnet die eigene Selbstbestimmung und sie bietet kreative Freiräume
im geschützten Umfeld unserer Aula und unserer Bühne. Durch diese
Bausteine werden unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer
Selbstsicherheit sowie in ihrer Fähigkeit der Selbstbehauptung und
-bestimmung ganzheitlich gefördert und gefordert.
Vor allem
aber zeigt die Erfahrung der Theater-AG, dass ihre Mitglieder während
der intensiven Probenarbeit kurz vor den Aufführungen zu geistes-
und herzensgebildeten Menschen werden, die klassen- und
jahrgangsstufenübergreifend ihr ganz eigenes Wir-Gefühl entwickeln.
Und das schon seit vielen Jahren. So gehörten zu dem Repertoire der
Theater-AG in den vergangenen Jahren unter anderem kurze
Loriot-Sketsche, klassische Stücke wie Frischs „Andorra“,
Dürrenmatts „Die Physiker“ oder Lessings „Emilia Galotti“,
aber auch komödiantische Stücke wie Goldonis „Der Diener zweier
Herren“ oder Molières „Tartuffe“. Fortsetzungen folgen.
i)Einzelveranstaltungen
Die
pädagogisch-gesellschaftliche Verantwortung der Schule wird auch
realisiert in Einzelveranstaltungen, (durchgeführt oder unterstützt
von Fachleuten), die sich für die gesamte „Schulfamilie“ -
Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler -öffnen
und sich mit pädagogischen, gesellschaftlichen, ethischen oder
religionspädagogischen Fragen beschäftigen.
10.Zertifikate für
außerunterrichtliches Engagement im Schulleben
Diese
können als Anlage zu Abschluss- oder Abgangszeugnissen ausgestellt
werden.