Sprache ist nicht nur Basis für ein gelingendes Miteinander, sondern auch für das Nachdenken über Sachverhalte und Werthaltungen.
So soll im Deutschunterricht mit Hilfe der Inhaltsfelder Sprache, Texte, Kommunikation und Medien eine fundierte Basis geschaffen werden, den Schülern und Schülerinnen eine sichere und differenzierte Nutzung ihrer Sprache zu ermöglichen.
Dabei bietet das Fach Deutsch aufgrund seiner Vielschichtigkeit die Möglichkeit, diese kritische Urteilsfähigkeit z.B. mit besonderem Schwerpunkt auf die ästhetische Gestaltung literarischer und medialer Werke zu lenken, oder aber auf die differenzierte Verwertung der Informationsdarbietung („Fakten versus fake news“).
Bereits diese Punkte machen deutlich, dass das Fach Deutsch so viel mehr ist als zu wissen, ob ich „zum“ oder „nach“ IKEA fahre, ob ich „als“ oder „wie“ nutze oder ob es „wegen des Schildes“ heißt. Es ist auch mehr als das „Zerpflücken von Gedichten“ und das Analysieren von Texten bis auf den letzten Punkt. Es ist vielmehr das Ermöglichen von Gedankengängen und Erkenntnissen und von dem Verständnis der Bedeutung und Macht der Sprache. Es ist, mit Kant gesprochen, das größte Mittel, sich selbst und andere zu verstehen.
Damit methodisch auch die unterschiedlichen Bereiche des Faches aufgenommen werden, wurde ein Methodencurriculum vereinbart, in dem neben der klassisch-analytischen Vorgehensweise auch handlungs- und produktionsorientierte Verfahren von Bedeutung sind.
So werden beispielsweise Geschichten aus einer veränderten Perspektive neu betrachtet, Text-Bild-Collagen zu Gedichten angefertigt, Fotoromane zu einem Buch entworfen, Gedichte vertont und Parallelgedichte verfasst, Leerstellen eines Textes ausformuliert und Textfragmente ergänzt und…!