Ist unsere Bildung im freien Fall?
Die beiden Kapu-Schüler Franziska Hüpsel und Justus Paus diskutieren mit hochkarätigen Vertretern der Schulpolitik
Die jüngste Bildungsstudie hat es wieder gezeigt: Die Grundschulkinder in NRW lesen, schreiben und rechnen immer schlechter. Mit diesem Bildungstrend hat sich der Q1-Leistungskurs Sozialwissenschaften vom Kapu intensiv beschäftigt und zum Abschluss der Unterrichtsreihe zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in die Schulaula eingeladen.
Als Gäste im Podium begrüßten die beiden Moderatoren Franziska Hüpsel und Justus Paus die beiden NRW-Bildungspolitiker Jochen Ott (SPD), Jonathan Grunwald (CDU) sowie die WDR-Journalistin Martina Koch und den Vorsitzenden des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, Andreas Bartsch. Zur Lösung der Bildungsmisere schlugen die Podiumsteilnehmer konkrete Lösungen vor: Für weniger Klassenarbeiten zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer plädierte dabei der SPD-Politiker. Andreas Bartsch dagegen schlug eine zusätzliche Stunde Mathe und Deutsch in der Woche vor, damit mehr Viertklässler den Mindeststandard erreichen.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung in Sachen nordrhein-westfälischer Bildungspolitik verwies die WDR-Autorin Martina Koch darauf, dass all dies auch vor Jahren schon diskutiert worden sei. Der grundsätzliche Fehler in der NRW-Bildungspolitik bestehe darin, dass ein Konzept zur Behebung des Lehrermangels und zielgerechten Förderung der Kinder nicht stringent durchgezogen werden.„Sobald sich die Regierung ändert, wird wieder alles über den Haufen geworfen, die Konzeption geändert und alles beginnt von Vorne.“ Das bringe keine Verbesserung. Hier könne man von den guten Ergebnissen und Ansätzen in Hamburg lernen.
Mit ihrer souveränen Vorbereitung und Gesprächsführung überzeugten vor allem die beiden Moderatoren Franziska Hüpsel und Justus Paus. Ihnen gelang es, die Redeanteile der Diskutanten im Blick zu halten und den geplanten Gesprächsverlauf beizubehalten. „Unsere anfängliche Nervosität hat sich schnellt gelegt“, sagt Franziska Hüpsel, „auch wir hatten viel Freude an der Diskussion und fanden den Abend rundum gelungen.“
Dem schließt sich Justus Paus an: „Besonders gefreut hat mich die insgesamt gute Atmosphäre. Außerdem waren sich die Podiumsgäste in vielen Punkten einig, was einen wirklichen Fortschritt in der Debatte bedeutet.“
