Zeugnisse und Verabschiedungen

WOW: unser Jubiläumsjahr bringt 29.300,- Euro Spenden

Frau Wehnhardt und Herr Winkels werden würdig verabschiedet

 

Noch einmal zur 1. Unterrichtseinheit zur Schule, noch einmal in den Klassenraum, noch eine verkürzte Unterrichtsstunde nach Plan. Dann zum Schuljahresabschluss-Gottesdienst in die Aula.

Nach dem Reisesegen und Ehrungen für besondere Schüler*innenleistungen des Schuljahres 2023 / 2024 wurde noch einmal abschließend auf das Jubiläumsjahr unserer Schule zurückgeblickt: 111 Jahre gemeinsam Kapu!

Insgesamt konnte bei den bunten und vielfältigen Aktionen unseres Jubiläumsjahres die unglaubliche Spendensumme von 29.300,- Euro (!!!) gesammelt werden!!! WOW!!! DankeDankeDanke!!!

Aufgeteilt wird diese Summe auf unsere Schulprojekte „Vamos Juntos“ und „Fodo“ (mit jeweils 10.000,- Euro) und auf schüler*innenbezogene Projekte in der Schule. Vorschläge, wie wir die über 9.000,- Euro für euch einsetzen dürfen, werden ab sofort von uns entgegengenommen.

Nun noch einmal zurück in die Klasse. Denn pünktlich um 10.22 Uhr gab es die so lang ersehnten Zeugnisse und noch länger ersehnten Sommerferien. Schnell noch kurze Verabschiedungen bei den Freund*innen und vielleicht auch bei den Lehrer*innen und schwups auf die Fahrräder, in die Busse und zu den wartenden Eltern vor der Schule.

Die meisten von uns sehen sich in gut sechseinhalb am Hemdener Weg wieder, andere werden etwas länger verabschiedet. Sie gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Dazu aber unten etwas mehr.

Liebe Schüler*innen,

habt schönste Sommerferien! Passt gut auf euch und alle um euch herum auf und kommt gesund und munter nach den Ferien wieder.

Wir alle freuen uns schon jetzt darauf, euch wiederzusehen  -  dann mit der 1. Unterrichtseinheit im neuen Schuljahr 2024 / 2025.

Für das Kollegium ging es aus den Klassen direkt ins Lehrer*innenzimmer; auch um u.a. unsere so lieb gewonnene Kollegin Frau König zu verabschieden, die wir alle als so engagierte und sympathische Lehrerin für Deutsch und Spanisch kennenlernen durften. Frau König wechselt zum neuen Schuljahr zu einem kirchlichen Gymnasium ins Ruhrgebiet: Vielen lieben Dank und alles alles Gute!

Diesen Wünschen seitens des Kollegiums schlossen sich auch die Schüler*innen-Vertreter*innen Emma und Jan-Henning an, die betonten, wie viel zugewandte Zeit ihnen allen entgegengebracht wurde und wie groß ihre Freude an den gemeinsamen Lernfortschritten zusammen mit Frau König, Frau Wehnhardt und Herrn Winkels immer waren.

Gerade in Bezug auf Frau Wehnhardt wurde immer und immer wieder ihre so freundliche, fröhliche und den Menschen zugewandte Art betont; ganz im Sinne ihrer persönlichen Zuwendung für alle Menschen in der Schule und mit ihrem ganz eigenen Blick auf die individuellen Persönlichkeiten. Nur so sei es ihr gelungen, so vielen jungen Menschen unserer internationalen Klassen ein Gefühl von (neuer) Heimat zu vermitteln und nicht wenige von ihnen auch bis zum Abiturzeugnis zu begleiten. Nur ein kleiner Spiegel ihres außergewöhnlichen Engagements für ihre Schule und die Menschen in ihrer Schule; und all das in vorbildlicher Weise seit dem 1. August 1993. 31 Jahre Kapu!

Nicht nur durch Gabi Wehnhardts Dienstantritt am Kapu veränderte sich unsere Schule auf die positivste Weise; sondern an demselben Tag trat auch Uli Winkels seinen Dienst in Bocholt an.

Uli Winkels, ein gestandener Praktiker, der sich stets kümmert, auf seine ganz eigene positivst rheinische und zupackende Art. Wohl nur wenige Kolleg*innen haben in den vergangenen drei Jahrzehnten unserer Schule ein konkreteres Profil gegeben, weil Uli einfach auch ein „Motor vielfältiger Aktivitäten“ und Denkanstöße ist.

Und das auch immer unabhängig von einer Funktion; auch wenn er in seinen neun Jahren als Stellvertretender Schulleiter das perfekte Tandem mit Herrn Schepp bildete und wir dankbar für dieses Schulleitungsteam sein müssen.

Und so übergab Uli Winkels noch kurzerhand seinen Tandem-Fahrradschlüssel an seinen Nachfolger und schon ging der offizielle Part der Verabschiedungen zu Ende… und damit unser auch unser Schuljahr 2023 / 2024.

 

Zur Verabschiedung von Gabriele Wehnhardt

Nach mehr als drei Jahrzehnten am Kapu verlässt uns unsere Kollegin und für viele auch gute Freundin Frau Wehnhardt zu Beginn der Sommerferien. Sie geht in ihren so wohl verdienten Ruhestand; wir machen ein bisschen Pause von der Schule. Dann aber in dem Wissen, dass wir nach den Ferien Frau Wehnhardt sicher vermissen werden; und nicht nur, weil sie mit ihren Unterrichtsfächern Deutsch und Englisch hervorragend zu uns passt, sondern weil wir sie als vertrauenswürdige und intelligente Frau vermissen: eine loyale Ansprechpartnerin für das gesamte Kollegium, für alle Schüler*innen und auch für unsere Eltern. Ein Mensch, der unsere Schule über sooo viele Jahre einfach nur bereichert hat.

Gabis unerschöpfliche Neugier hat nicht nur ihren Unterricht geprägt, sondern auch uns alle inspiriert. Sie hat immer mit einem offenen Geist gearbeitet, stets bereit, neue Methoden und Ansätze auszuprobieren, um ihren Schüler*innen den bestmöglichen Unterricht zu bieten und sie alle auf die Zeit nach dem Abitur vorzubereiten.

Eine ihrer großen Stärken ist dabei Ehrlichkeit, die in Frau Wehnhardt als herausragende Eigenschaft vertreten ist. In ihren 33 Jahren am Kapu hat sie nie davor zurückgeschreckt, ihre Meinung zu sagen und konstruktive Kritik zu äußern. Diese Aufrichtigkeit hat nicht nur zur Verbesserung unseres schulischen Umfelds beigetragen, sondern auch ein tiefes Vertrauen zwischen ihr und uns Kolleg*innen sowie allen Schüler*innen (und auch den Eltern) geschaffen.

Frau Wehnhardt ist aber nicht nur ein toller Mensch und eine außergewöhnlich gute Lehrerin, sie ist auch eine wahre Kunstliebhaberin. Ihre Liebe zur Kunst hat sie auf vielfältige Weise in ihre Arbeit und ihr Sein an unserer Schule integriert; sei es durch das Lesen und die Analyse von Literatur oder durch kreative Schreibprojekte. Ihre Leidenschaft für die Künste hat viele Jungen und Mädchen inspiriert, ihre eigenen kreativen Fähigkeiten zu entdecken, zu entfalten und auszubauen.

Als naturverbundener Mensch mit Garten und Teich (inkl. Fröschen und Schildkröten) hat Gabi stets die Bedeutung der Natur in ihr, aber auch in unser Bewusstsein gerückt. Ob es nun Exkursionen waren oder Projekte zum Umweltschutz – sie hat uns immer wieder gezeigt, wie wichtig es ist, unsere natürliche Umgebung zu schätzen und zu bewahren. Ihre Begeisterung für die Natur hat viele dazu gebracht, ihre eigene Beziehung zur Umwelt zu überdenken und zu vertiefen. Ich weiß, wovon ich schreibe: Danke dir für deine Inspiration, Gabi.

Ein weiterer faszinierender Aspekt ihrer breit gefächerten und zwingend spannenden Persönlichkeit ist ihre Liebe zur japanischen Kultur. Frau Wehnhardt hat diese Leidenschaft nicht nur privat gepflegt, sondern auch in ihren Unterricht einfließen lassen. Durch sie haben viele Mädchen und Jungen erste Einblicke in die reiche Kultur Japans erhalten, sei es durch Literatur, Geschichte oder Kunst.

Kooperation und Teamarbeit waren stets zentrale Elemente ihrer Arbeitsweise. Gabi hat immer danach gestrebt, ein harmonisches und unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem jeder seine Stärken einbringen konnte. Ihr kooperativer Geist hat das Kollegium zusammengeschweißt und viele wertvolle Projekte ermöglicht: Thank you!

Abschließend muss noch ihre grenzenlose Neugier hervorgehoben werden. Frau Wehnhardt war und ist immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und hat uns alle dazu angeregt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Ihre Neugier war ansteckend und hat viele von uns dazu inspiriert, selbst neugierig und offen für Neues zu bleiben. Es bleibt dabei: Es sind ihre inspirierende Art, ihr Engagement und ihren vielen vielfältigen Talente, die das Kapu so bereichert haben.

Frau Wehnhardts maßgebliches Herzensprojekt war in den letzten zehn Jahren unsere internationale Klasse, die auf Frau Wehnhardts Initiative hin aufgebaut, fortgeführt und stets weiterentwickelt wurde. Ganz den Menschen zugewandt. Die Kinder der internationalen Klasse hätten sich für dieses Projekt niemand besseren wünschen dürfen als Gabi Wehnhardt. Paarten sie doch ihre unterrichtlichen und fachlichen und menschlichen Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Englisch mit ihrem tiefen Verständnis für die Fragen und Wünsche der internationalen Kinder.

Und so bleibt Gabi Wehnhardt nicht nur unzähligen Bocholter Schüler*innen in Erinnerung, sondern auch vielen jungen Menschen, die in Bocholt ein neues Zuhause und in Frau Wehnhardt eine liebevolle und zugewandt vertraute Freundin gefunden haben. So wie das gesamte Kollegium des St.-Josef-Gymnasiums auch.

Mazel Tov, Gabi.

Für das, was da noch kommt.

 

Zur Verabschiedung von Ulrich Winkels

Nach über 30 Jahren am Kapu wird unser Kollege, Freund und stellvertretender Schulleiter Ulrich Winkels mit dem Ende des noch laufenden Schuljahres in den Ruhestand eintreten.  

Herr Winkels war zu jeder Zeit in vollem Einsatz für die Schule. Er prägte vieles, was unsere Schule bis heute auszeichnet - und das in vielen unterschiedlichen Bereichen. 

So müssen an dieser Stelle einige Schlagworte fallen, die zwar nicht alle verstehen werden, jedoch zeigen, in wie vielfältiger Weise sein Wirken in der DNA des Kapus wiederzufinden ist: Sportfusion, Jokers, Hallenwartung, 67,5-Minuten-Model, CAS-Rechner, Alternativprogramm für die Zeit des Hallenneubaus, Mittelstufenkoordinator, Oberstufenteamplayer, Kooperatives Lernen, Präsentationstage, Vertretungsakrobat, Stundenplanjongleur und Akzentesetzer. 

Hinter all diesen Begriffen steht gleichermaßen der Versuch, Highlights seiner Tätigkeit zu nennen, denn es ist beileibe nicht möglich, das Wirken eines Menschen in Umfang und Resultat nur ansatzweise komplett darzustellen. Vielmehr ist aber der Mensch Ulrich Winkels die Konstante hinter diesen Begriffen und dies ermöglicht ein besseres Bild.  

Er unterrichtete die Fächer Mathematik und Sport mit großer Begeisterung und mit dem gewissen „rheinischen Extra“. Seine Schüler*innen konnten sich stets auf einen gut gelaunten Lehrer freuen, der seine Fächer kompetent, aber zugänglich, streng, aber auch immer durch einen Spruch auflockernd, zu unterrichten wusste.

Er war als Lehrer (und Mensch) geradlinig, fordernd und agierte sehr transparent – und hatte bei all seinen Handlungen stets alle Schüler*innen im Blick. Ihm war es wichtig, dass die Schule als Lebensraum wahrgenommen wird, die Pflicht im Unterricht und die Kür neben dem Unterricht.

Die Kür realisierte er mit seinem Engagement in der Jokers AG, ein Ort für angehende Akrobaten und Jongleure, die untrennbar mit dem Kapu verknüpft ist und bis heute die Schüler*innen aller Jahrgangsstufen begeistert. 

Neben dem Unterricht und seinem außerunterrichtlichen Engagement ist Ulrich Winkels stets als Innovator und Organisator aufgetreten. Ihm war und ist es wichtig, dass Schule und Unterricht sich weiterentwickeln. 

Als Sportlehrer organisierte er in seinen Anfangsjahren die so genannte Sportfusion am Kapu. Schulen unterschiedlicher Nationen (England, Frankreich, Polen, Italien und Deutschland) richteten jährlich einen sportlichen Schüleraustausch aus und brachten so die Jugend Europas zusammen. In den Jahren 1999, 2005 und 2009 fand die Sportfusion in Bocholt am Kapu statt. 

Ebenso kümmerte sich Herr Winkels maßgeblich um unsere Sporthalle. Er sorgte für die Wartung und Neuanschaffung von Sportgeräten und Materialien – und immer dann, wenn scheinbar kein Geld für Anschaffungen vorhanden zu sein schien, fand Herr Winkels einen Weg.  

Im Zuge des Hallenneubaus unterstütze er mit hohem Engagement die Sportfachschaft bei der Schaffung und Organisation eines Alternativprogramms, welches sich für unsere Schülerschaft als sehr tragfähig für die Überbrückung der Bauzeit erwiesen hat. Ebenso war er bei der Erstellung eines Konzepts zur Ausstattung der neuen Sporthalle federführend beteiligt.

Dafür und für alle hier nicht erwähnten Akzente möchte die Sportfachschaft einen großen Dank aussprechen.  

Als Mittelstufenkoordinator engagierte er sich für die Weiterentwicklung von Unterricht. So leitete er das Mittelstufenteam und erarbeitete ein Methodenkonzept zum kooperativen Lernen. Ebenso entstand im Zuge dieser Arbeit ein Konzept für die so genannten Präsentationstage, bei welchen Schüler*innen schon sehr früh das richtige Recherchieren und Präsentieren lernen konnten. Zudem unterstützte er jahrelang die Organisation der Oberstufe. 

Seinen Posten als stellvertretenden Schulleiter übernahm er im Jahre 2015. Auch auf diesem Posten konnte er sein Organisationstalent – gerade in der schwierigen Coronazeit – unter Beweis stellen. Als Jongleur zahlreicher Bedingungen verlor er nie den Menschen aus dem Blick und schaffte den Spagat zwischen Schulleitung und Kollege mit Leichtigkeit.

Et jit Minsche, der künn effe jood met Minsche un Uli ist ener ihnen. Uli…m'r han m'r emme noch widderjesenn. Et wor e schön Zick als Kullech met dir un etweed e schön Zick als Fründ vun dir. Maach Et jood unm'r blecke m'r!